Dienstag, vormittags Sonnenschein bei 13 °C, ab mittag bewölkt

Das verlängerte
Ich glaub, Petrus hat sich in der Jahreszeit verirrt und glaubt, wir hätten Frühling oder so was… Heute früh war so ein Traumwetter, dass ich gleich um halb neun in meinen Garten gesaust bin und dann bis elf gewerkelt habe.
Erst einmal habe ich dem Thermokomposter ein paar unfreundliche Tritte verpaßt. Der hat sich nämlich geweigert, seine Komponenten auseinanderbauen zu lassen. Da ich aber an den Kompost ranwollte, wurde ich rabiat. Mit Erfolg.
Das Beet am Wohnzimmerfenster habe ich noch ein kleines bißchen nach rechts erweitert, nachdem der Rasen gemeint hat, er könne doch einfach mal in Richtung der Caramella wuchern. So weit kommt es noch! Außerdem hatte ich noch eine Christrose im Topf, die ich von meiner Mutter bekommen hatte – und nun wurde es doch mal allerhöchste Zeit, dass die in der Erde landete. Dafür war die Verlängerung des Beetes doch auch eine gute Sache.

Gepflanzte Hyazinthen
Einen Schwung weiße Narzissen sowie etliche Zwiebeln Hyazinthen in Pink, Rosa und Weiß habe ich an der Stelle dann auch noch versenkt, ebenso wie den Rest der Waldhyazinthen, die ursprünglich für das Beet vor dem Küchenfenster gedacht waren. Aber da bekam ich beim besten Willen nicht alle rein, so dass die eben jetzt dort verbraucht wurden. Ich amüsiere mich immer über deren „Zwiebeln“ (nennt man die so?) – die sehen aus wie Marzipankartoffeln.
Die Herbstastern waren auch komplett verblüht und so habe ich sie auch gekappt. Lange habe ich da hin und her überlegt, denn es heißt, sie sähen schön aus, wenn Schnee drauf läge. Aber mal ehrlich – wegen der zwei Tage Schnee, die wir normalerweise im Winter bekommen? Nein, bestimmt nicht. Irgendwie fand ich auch, dass es einfach unordentlich aussah im restlichen ordentlichen Beet – also weg damit.

Die eigentlich gelbblühende Chrysantheme
Das einzige, was jetzt noch blüht – und bei dessen Anblick ich regelmäßig zwischen Verärgerung und Freude schwanke – ist die Chrysantheme. Sie blüht wirklich schön, daher die Freude – aber ich habe sie als hohe Sorte gekauft und zwar als gelb-blühende! Nicht als niedrige, rosafarbene, die natürlich im Hintergrund irgendwie falsch ist….Naja, nachdem ja eh nichts mehr blüht, ist sie auch dort hinten an der Hauswand nicht ganz verkehrt.
Die rosafarbene Herbstaster hat den Worten meiner Schwiegermutter („Die sind wie Unkraut!“) schon Recht gegeben, indem sie jetzt auch auf der ‚falschen‘ Seite des Zaunes wächst. Mal sehen, was ich daraus mache, vielleicht grabe ich sie noch aus und pflanze sie an anderer Stelle wieder ein.
Und die Dahlien – ja, auch die habe ich endlich aus der Erde geholt. Ich hatte sogar komplett vergessen, dass ich Schildchen mit ihren Namen neben die Knollen gesteckt hatte – so war es doch ganz einfach, die Sorten nun für die Überwinterung zu markieren. Damit ich im nächsten Jahr auch weiß, welche Dahlie wohin soll. Nicht auszudenken, wenn eine niedrige in den Hintergrund kommt…

Au revoir im nächsten Jahr.
Pünktlich zum Mittagessen hat Petrus dann aber die Wolkendecke wieder über das Blau des Himmels gezogen und so merkte man dann doch, dass es Herbst ist – ein ziemlich windiger Herbsttag sogar, das fiel einem bei der Sonne so gar nicht auf…