Es ist kaum zu glauben, dass wir erst Mitte April haben. Die Osterfeiertage haben wir mehr im Freien verbracht als im Haus. Nachmittägliches Eisessen auf der Terrasse, abendliches Grillen – und selbst hier haben wir auf der Terrasse gesessen. Abends um sechs hatten wir noch sage und schreibe 22 Grad.
Wir haben es genossen.
Fleißig waren wir auch. Die ersten Vorbereitungen für das Hochbeet im Gemüsegarten sind getroffen, wir hoffen sogar, dass wir noch mit dem alten Holz auskommen und nichts neues dazu kaufen müssen.
Sämtliche Pflanzen, die im Haus überwintert haben, stehen nun auch draussen. Der Agapanthus sieht hervorragend aus – ich bin gespannt, welcher früher blüht: Der meines Vaters, der dunkel überwinterte und jetzt noch ziemlich blassgesichtig daher kommt, oder meiner, der hell überwintern durfte, wunderbar grün ist, es aber über den Winter wahrscheinlich mit 12 Grad ein kleines bißchen zu warm hatte. Es dürfen noch Wetten abgeschlossen werden.
Die Topfdahlien sind nicht gut über den Winter gekommen, die haben wir wohl zu spät herein geholt. Ich habe mal eine ausgetopft, weil sie eigentlich in ein Beet sollte, aber die war ganz eklig schleimig. Jetzt stehen sie alle noch in ihren Töpfen auf der Einfahrt und wir warten erst einmal ab, ob noch was austreibt. Weggeworfen sind sie dann im Zweifelsfall schnell.
Die ausgegrabenen Dahlien sind ganz furchtbar zusammengeschnurpst über den Winter, man kann sich kaum vorstellen, dass das vertrocknete Zeug mal Pflanzen geben will. Die Knollen sind nun auch im Beet gelandet, und zwar im Westbeet. Es waren fast alles in Rot- und Gelbtönen blühende Dahlien, die nun gemeinsam mit Montbretien „Lucifer“ und Mädchenauge „Full Moon“ in das frisch angelegte Westbeet kamen. Dazu dann noch ein paar gelbe Mohnstauden, die meine Mutter in ihrem Garten ausgebuddelt hatte. Als Kontrast habe ich noch Kornblumen dazwischen gesät und die einzige violette Dahlie, die ich besitze.
Ich bin jetzt schon gespannt, wie das Ganze dann aussehen wird.
Im Esszimmerbeet treibt das Tränende Herz wie verrückt und hat sogar schon zahlreiche Blüten angesetzt. Ansonsten sind hier die Zwiebelblüher beinahe verblüht, gut, auf die Tulpenblüte warte ich noch. Ansonsten habe ich keinen Plan, was ich in dieses doch noch recht leere Beet setzen will… Aber da wird mir schon noch was einfallen.
Unter dem Hartriegel beginnt es jetzt, blau zu blühen – jede Menge Gedenkemein sprießen. Ich war ganz überrascht, konnte mich gar nicht erinnern, dass die da letztes Jahr auch schon waren.
Zu guter letzt das Beet am Wohnzimmerfenster: Die Tulpen beginnen zu blühen, die Narzissen sind fast verblüht und die Hyazinthen und Muscari legen auch los. Die Clematis, die ja über den doch recht harten Winter keinerlei Schutz bekommen hatte, treibt durch wie verrückt.
In diesem Beet habe ich jede Menge Unkraut entfernt und auch noch ein paar Storchschnabelpflänzchen neben die Pfingstrose gesetzt. Interessanterweise scheint sich die Literatur bei Storchschnabel so gar nicht einig zu sein, ob er nun Sonne haben will oder nicht. Nun hat er Sonne – mal sehn, was er draus macht.
Und auch die Pferde bekamen endlich wieder Gras unter die Hufe, denn die große Koppel am Wald wurde eingeweiht. Wie immer wurde sie erst plattgaloppiert – wobei es einem schon Angst und Bang werden kann, wenn vier Pferde den Hang hinunter brettern – dann niedergewälzt – und anschließend war die Welt perfekt 🙂
Hier noch ein paar Impressionen vom Wochenende – und für ein neues Titelbild sollte ich die Tage wohl auch sorgen…

Wohnzimmerbeet linke Hälfte

Wohnzimmerbeet rechte Hälfte

Westbeet frisch bepflanzt

Unter dem Hartriegel

Ostermontag, 25°C, sonnig, gelegentlich Schäfchenwolken