26 Großballen Heu, über 30 Grad heiß, drückend schwül aufgrund reinziehender Gewitterfront…
Monat: Juni 2011
Heuwetter?
Es ist heiß draußen. Das Thermometer meldet ’nur‘ 25 Grad – aber gefühlt ist es deutlich mehr. Junior bekam heute das erste Mal für dieses Jahr Gelegenheit, sein Planschbecken zu nutzen. Ihm gefiel es 😉 Die letzten Äpfel des Junifalls vom großen und vom kleinen Apfelbaum haben wir auch noch schnell aufgesammelt. Dabei konnte man wenigstens im Schatten des Baumes arbeiten, was recht angenehm war. Schnäuzelchen hat dann auch noch alle Äste, die von der Spitzendürre befallen sind, abgeschnitten – zumindest die, die er ohne Leiter erreichen konnte.
Zu mehr hatten wir dann heute auch keine Lust. Jetzt bin ich gespannt, ob wir die kommende Woche Heuwetter bekommen – die Zeitung behauptet ja, es solle an die 30 Grad warm werden und trocken bleiben. Was unsere Vorbereitungen angeht – das Heu kann kommen. Die Unterstände sind aufgeräumt, Paletten zum drunterlegen haben wir auch genug. Bleibt noch die Spannung, wie viele Ballen wir tatsächlich in den Unterstand an der Garage bekommen werden, den wir heuer das erste Mal dafür einsetzen wollen…
Sonntag (26.06.), sonnig, ein paar Wölkchen, 25°C (gefühlt mehr!)Erledigt…
… sind wir, Schnäuzelchen und ich. Denn heute waren wir wirklich fleißig. Die normale Stallarbeit erwähne ich schon gar nicht mehr, die haben wir ja jeden Tag…
Am sogenannten ‚Treckerunterstand‘ lag schon seit etlicher Zeit ein Stapel Wegplatten, außerdem noch die Hinterwand des Tomatenunterstandes der Vorbesitzerin unseres Hofes. Da lag das Ding nun seit fünf Jahren – und darunter wuchs nichts mehr, weder Gras noch Unkraut. Dies hatte mich auf eine Idee gebracht, die wir nun heute endlich umsetzten.
Die Wegplatten wanderten in den Treckerunterstand, den Schnäuzelchen auch gleich noch aufräumte. Die Tomatenrückwand wurde entfernt und alles Unkraut, was an dessen Rand noch so vor sich hingewuchert hatte, ausgerupft. Und dann wurde sie ausgelegt – die Unkrautfolie, die ich per Zufall ganz harmlos im Regal unserer Gartengarage lehnend gefunden hatte. 0,9m x 10m – nahezu perfekt für das Eck entlang des Treckerunterstands. Da liegt sie nun und sorgt dafür, dass der kleine Rest an Gras, der noch darunter wächst, auch das Zeitliche segnet. Im Herbst soll das Ganze dann umgegraben werden und so ein neues Gemüsebeet entstehen. Ich bin gespannt.
Nachdem ich in dieser Ecke nun schon einmal am Werkeln war, habe ich auch gleich das Gras, welches am Zaun emporwucherte – immerhin inzwischen bis fast zur Hälfte des Zaunes ôô – schön abrasiert. Das war mir schon seit einiger Zeit ein Dorn im Auge, aber irgendwie hab ich es immer vor mir hergeschoben… Außerdem hab ich noch all die kleinen Äpfelchen aufgesammelt, die der Junifall vom Baum geworfen hatte. Dieses Jahr haben die Apfelbäume unheimlich angesetzt… Wenn die alle ausreifen, werden wir im Herbst in Äpfeln ersaufen!
Gestern nachmittag hatte Schnäuzelchen noch gemeinsam mit einem Kumpel das Mähwerk an unseren Traktor gebastelt. Eineinhalb Stunden haben sie dafür gebraucht – aber endlich, endlich ist es dran. Beim gestrigen Probemähdurchgang sprang dann erst mal die Antriebsstange von der Kurbelwelle. Verbogen war das Ding. Glücklicherweise war heute unser Nachbar zur Stelle, der das Teil in seiner unglaublichen Werkstatt wieder richten konnte.
Unser Traktorchen ist ein etwas älteres Baujahr, 1962 oder 1967 – eines von Beiden, ich weiß es immer nicht genau. Mit dem Mähwerk ging es dann auf zu unserer Koppel, die wir leider im Sommer nicht nutzen können, weil sie direkt am Wald liegt und mehr Bremsen und Schnaken unterwegs sind als man sich vorstellen kann. Statt dessen mähen wir sie einfach ab und füttern das Gras im Stall 😉 Jetzt wird das Ganze deutlich einfacher als vorher, so mit Mähwerk am Traktor und dem Anhänger, den wir vom Nachbarn ausleihen dürfen… Die Pferde freuts!
Nach dem Auf- und wieder Abladen des Grases waren wir ganz schön am Ende unserer Kräfte angekommen… Die Menge täuscht übrigens – innerhalb zweier Tage wird das aufgefressen sein…
Samstag (25.06.), bedeckt,
Mal wieder Unkraut
Vielleicht sollte ich mal eine Statistik beginnen über die Einträge, die ich übers Unkraut jäten geschrieben habe. Es dürften einige sein.
Wobei sich die Arbeit heute in Grenzen hielt, denn glücklicherweise ist das Wohnzimmerbeet inzwischen so schön eingewachsen, dass nicht mehr allzuviel Unkraut hoch kommt. An einer Stelle war Oxalis explodiert, da hab ich dann ziemlich geschimpft, aber nun ist er weg. Die Rasenkante hab ich auch geschnitten, die hatten wir beim letzten Rasenmähen vernachlässigt und Schnäuzelchen mäht nicht mehr ganz so dicht an meine Beete heran, seit da am Rand der Schlauch der automatischen Bewässerung liegt.
Die Margerite war mir ein Dorn im Auge. In ihr wucherte es – Brennesseln, Löwenzahn und anderes Zeug. Erst habe ich mich ja daran versucht, sie sauber zu machen – aber irgendwann hatte ich dann die Nase voll und ich habe das komplette Teil aus dem Boden geholt. Dort wächst nun der kleine Phlox, der bislang im Hintergrund des Beetes ein Schattendasein fristete und gedeiht dort hoffentlich besser. Anstelle des Phloxes setzte ich eine meiner hohen Dahlien ins Beet, die bisher im Topf gewachsen ist. Leider ist sie schon ein wenig schneckengeschädigt, aber ich vermute, sie wird trotzdem schön blühen, wenn sie so weit ist.
Nachdem mein Spinat im Hochbeet nun von der einen Seite von der Zucchini erdrückt wird und von der anderen Seite der Mangold heran wuchert, werde ich diesen wohl bald ernten, er hat auch schon eine gute Größe bekommen. Wie ich gelesen habe, würde er nachwachsen. Ich habe dennoch an anderer Stelle einfach noch eine Reihe Spinat gesät. Schadet nicht, wir essen ihn gerne und einfrieren kann man ihn zur Not ja auch noch.
Unser Nachbar hat übrigens seine Heuwiese gemäht – gestern abend gab es gleich ein übles Gewitter ins frisch gemähte Gras (noch ist das ja für die Qualität des Heus nicht interessant). Ich bin gespannt, ob er den richtigen Riecher hatte und nun wieder der Sommer ausbricht…
Freitag (24.06.), bewölkt, zeitweise ein wenig Sonne, leichter Wind, gelegentliche Regenschäuerchen, 16°CEndlich mal wieder pünktlich
Die letzten beiden Monate waren da doch ein wenig chaotisch, war ich doch immer einen Tacken zu spät für Janas Fotoprojekt zwölf2011
Als ich am vergangenen Montag zu meiner Freundin fuhr, hatte ich diesmal die Kamera dabei. Ein Gewitter schien aufzuziehen, aber außer eineinhalb Regentröpfchen kam dann doch nichts runter. Die Aufnahme wurde am Abend gegen kurz vor acht Uhr geschossen. Man sieht recht gut, dass die Heuwiesen noch nicht geheut sind und dass sich das Wintergetreide schon recht hübsch verfärbt hat – der Erntebeginn wird nicht mehr allzu lang auf sich warten lassen.
So langsam ist das Bild auch nicht mehr nur so ganz fad grün, sondern es kommen andere Komponenten dazu. Ein wenig schade fand ich ja, dass offensichlich kein Landwirt im Bildausschnitt Raps angebaut hatte – zur Rapsblüte wäre das bestimmt hübsch gewesen.

Tag des Schlafs
Den gab es bei uns eigentlich nicht am heutigen Tag. Eher den Tag der Kirsche.
Den Vormittag verbrachte ich bei meinen Eltern. Kirschen pflückend. Kirschen entsteinend, denn meine Mutter besitzt eine Entsteinungsmaschine, die diesen Namen tatsächlich verdient. Meine ist eher eine Steinübersehmaschine. Von zehn Steinen holt sie einen heraus.
Nachmittags bzw. auch abends wurden die Kirschen dann verarbeitet. Nach einem Rezept meiner Mutter, das mich erst stutzen ließ (Zimt mit Kirschen?), aber nach kurzem Probieren war klar: So mach ich das auch. Nur, dass meine Kirschen nicht kleingeschnitten werden, sondern ganz bleiben dürfen. 1,5kg Kirschen, 200g Zucker, 1/2 Zitrone. Wasser nach Wunsch dazu, damit die Kirschen nachher auch bedeckt sind im Glas.
Lecker.
Regen, Sandkasten, LaLu
Eigentlich wollten wir beim Nachbarn nur die Babyhasen angucken gehen – aber der Sandkasten zog und magisch an. Der ist aber auch toll bestückt. Ein Feuerwehrauto, ein Mähdrescher, ein Traktor, ein Schaufellader und diverse kleinere Autos und Kuchenförmchen. Ein Traum. Da war es auch vollkommen uninteressant, dass die olle Mama monierte, es sei ja kaum noch Sand drin und versuchte, wieder nach Hause zu gehen. Als dann auch noch die junge Schildpattkatze auftauchte und mitspielte, war alles andere sowieso vergessen.
Aber – kluge Mütter sorgen vor. Gemütlich saßen wir also im – glücklicherweise überdachten – Sandkasten. Junior spielte selbstvergessen, Mutter widmete sich ausgiebig der Landlust. So schön habe ich die LaLu der letzten Monate nicht lesen können. Vor allem, weil der Himmel seine Schleusen öffnete und es so zu regnen begann, dass ich sowieso nicht hätte nach Hause gehen wollen…
Montag (20.06.), bewölkt, immer wieder kräftige Regengüsse, 16°CEin kühler Samstag
Wie geschaffen für die Gartenarbeit. Gestern noch sah ich bei Netto eine ganze Palette mit Erde. 20 Liter für 99 Cent. Da fiel der Entschluß nicht schwer, denn die linke Hochbeethälfte war noch ohne Erde, die Gemüseanzuchten mußten aber dringendst in die Erde. Zehn Sack landeten bei mir im Kofferraum und Schnäuzelchen bekam dann auch noch die Bitte, noch mal zehn bis fünfzehn Sack mitzubringen. Dreizehn sind es geworden – und das Hochbeet ist zwar nun nicht voll, aber immerhin bepflanzbar. Hier kommt der Beweis:
Buschbohnen, Fenchel, Broccoli, Blumenkohl. Keine Ahnung, ob man das Zeug nebeneinander pflanzen sollte, das war nun aus der Not geboren. Die verbliebene Zucchinipflanze bekam auch einen neuen Topf, es wurde allerhöchste Eisenbahn, denn sie verübelte mir die weitere Aufzucht im kleinen Topf doch ganz gewaltig. Verständlicherweise.
Schnäuzelchen machte sich unter tatkräftiger Hilfe von Junior ans Aufräumen des Unterstandes, in den hoffentlich demnächst ein Schwung Heuballen Einzug halten werden, während ich dann noch die letzten Tomaten mit Stäben versah. Irgendwie wollen die Dinger heuer nicht wachsen, bei meinem Vater sind sie schon doppelt so hoch…
Pünktlich zum Mittagessen öffnete dann der Himmel seine Schleusen und es begann zu regnen. Ein richtig schöner Landregen, der der Vegetation sicher sehr gut tun wird. (Nachdem ich mich gewundert hatte, dass es angeblich letzte Nacht nur 2Liter geregnet haben sollte, stellten wir dann auch fest, dass der Regenmesser einen Sprung hat. Nun muß ein Neuer her.) Also ab ins Haus und hier weiter gewurstelt:
Ein paar weitere Gläser Marmelade wurden fertig gestellt, einige Butterbrote mit frisch geernteten Radieschen vernichtet, Johannisbeeren mit Sahne zum Nachtisch und dann noch ein Schwung Schoko-Kirsch-Muffins mit Kirschen aus dem Garten meiner Eltern gebacken. Ein ausgefüllter Tag also – auch wenn ich eigentlich noch vor hatte/habe, zu reiten – aber irgendwie sieht das da draußen nicht so aus, als wollte ich heute noch aufs Pferd. Duschen kann ich auch mit warmem Wasser…
…
- 2,5kg Erdbeeren plus dazugehörenden Rhabarber zu Marmelade verarbeitet
- festgestellt, dass selbstgemachte Spinatspätzle hervorragend aus der Gefriere kommen
- Tagetes endlich ausgepflanzt – hoffentlich lassen die Schnecken sie leben, bis sie groß genug sind
- den ersten selbst gezogenen Salat und die erste selbstgezogene Salatgurke vernichtet