Ich bekenne mich dazu: Mir gefällt das Wetter, wie es gerade ist. Überall hört und liest man davon, dass sich die Menschen nach dem Frühling sehnen. Bei mir ist das ein bißchen anders. Bislang hatten wir ja noch gar keinen Winter, das war ja alles nur Matschepampe. Und anscheinend brauche ich das: Schnee und Kälte.
Gut, auf zweistellige Minustemperaturen bin ich nun auch nicht so wild, das gebe ich ja gerne zu. Aber weniger wegen der Temperaturen an sich. Könnte ich im Haus bleiben oder dieses nur kurz dick eingemummelt zu einem Spaziergang, wenn die Sonne scheint, verlassen, würde ich das vermutlich anders sehen. Aber da ist der Stall, der jeden Tag gesäubert werden will. Es macht definitiv wenig Spaß, wenn man die Roßbollen mit dem Stielblech vom Boden weg“schrappen“ muß, weil sie angefroren sind. Wenn einem beim Misten die Finger einfrieren, weil auch die guten Handschuhe nach einiger Zeit nachgeben. Und vor allem, wenn man eine mehrere Zentimeter dicke Eisschicht von den Tränkbottichen schlagen muß und diese doch nach kürzester Zeit wieder eingefroren sind.
Aber so, wie es heute ist, so mag ich das Wetter: Es schneit ganz leise vor sich hin, richtiger, schöner Pulverschnee – bei dem ich mich unweigerlich auf die Piste sehne. Das ist die Sorte Schnee, die beim Abschwingen so richtig schön „staubt“. Herrlich!
Die Temperatur ist auch recht brauchbar, wir haben „nur“ neun Minusgrade. Direkt kuschelig im Vergleich zu den -19 am vergangenen Wochenende (und zu den -23, die für das nächste Wochenende vorhergesagt werden, aber das ist eine andere Geschichte). Derzeit kämpft die Sonne noch mit den Wolken, es sieht nicht so aus, als schaffe sie es, durchzubrechen.

