Wieder einmal kletterte das Thermometer richtig hoch. 31,5 Grad zeigte der Bordcomputer unseres Autos gegen Nachmittag an.
Schnäuzelchen nebst Schwiegerpapa waren wieder richtig fleißig. Da die Umrandung unserer Mistplatte am Auseinanderbrechen ist, sind hier Reparaturarbeiten fällig. Aber zunächst mußte die Miste geleert werden, was unser Alterchen – ein Fendt aus den Sechziger Jahren – auch brav und zuverlässig erledigte. Allerdings muß Schnäuzelchen ein wenig überschüssige Kraft gehabt haben, denn der Hebel des Frontladers hatte dieser nichts entgegenzusetzen – er brach einfach ab. Wenn Sie also zufällig einen solchen Hebel herumliegen haben, dürfen Sie uns diesen gerne vorbei bringen.
Im Strohlager steht außerdem ein dreitausend Liter fassendes Wasserfaß. Hier sammelten wir immer Regenwasser, um die Pferde über den Sommer damit zu tränken. Bei einem Bedarf von bis zu sechzig Litern am Tag, wenn es richtig heiß ist, ist das eine tolle Sache. Außerdem konnte ich damit auch meinen Garten gießen.
Leider ist das Faß diesen Winter durch den Frost geplatzt. Zunächst konnten wir nichts daran richten, denn erst mußte das Stroh, das daneben lagerte, verbraucht werden. Nun sind wir am letzten Ballen – und Schwiegerpapa machte sich ans Faß.
Leider kann ich nicht berichten, wie genau er es erlegte, denn ich war nicht dabei. Später gab es nur noch eine obere, kaputte Hälfte und eine untere, heile Hälfte zu sehen. Beide Hälften hatten – vermutlich mit Alterchens Hilfe – ihren Platz im Stadel verlassen und warten nun vor dem Koppelzaun auf den Abtransport. Ein Nachbar von uns hat ein baugleiches Faß, das noch ein klein wenig größer ist als das unsrige. Das soll dann dessen Stelle einnnehmen – allerdings hat es wohl auch ein kleines Leck, das erst geflickt werden muß. Immerhin kann man es aber flicken – im Gegensatz zu dem riesigen Sprung in unserem. Da war nichts mehr zu machen.