Beim Zubettgehen

wünschte ich mir manchmal ein Diktiergerät, um die wunderbaren Dialoge (manchmal sind es auch Monologe) zu erhalten….

Junior: Wie heißt denn das?

Ich: Das sind die Brustwarzen.

Junior: Warum hast Du die?

Ich: Als Du und das Prinzeßchen ganz kleine Babys wart, habt ihr daraus Milch getrunken.

Junior: Als ich ein ganz klitzekleines Baby war, war ich in Deinem Bauch drin.

Ich: Ja, und das Prinzeßchen auch.

Junior, nach einer Weile: Da passen auch zwei rein, in den Bauch…

Ich: Ja, da passen auch zwei rein (ist ja schließlich auch so…)

Junior denkt hörbar nach. Dann: Und wo ist die Tür?????

Fertig!!

Vor ziemlich genau zehn Tagen startete mein neuestes Projekt. Irgendetwas scheine ich immer zu tun zu brauchen und wenn es im Garten keinen Arbeit gibt, suche ich mir eben irgend etwas Neues. Nicht, daß meine Tage mit Stall, Pferden, Haus und Kindern nicht ausgefüllt genug wären…

Irgendwie regte ich mich immer darüber auf, dass Jeans für kleine Buben so teuer sind. Und Junior war plötzlich ziemlich in die Höhe geschossen, so daß ihm nur noch wenige seiner Hosen paßten. Diese beiden Dinge zusammen führten nun aber noch nicht sofort zu einem Erfolg. Irgendwie stieß ich in den unendlichen Weiten des  Internets auf Schnabelinas Welt und ihre Ebooks. Und prompt war der Gedanke geboren – das versuche ich auch!

Also lud ich mir Schnabelinas Ebook herunter und  zog los, um Stoff zu besorgen. Glücklicherweise haben wir hier in unserem Kaff einen recht nett sortierten Nähladen, wo ich zumindest einen schönen Jeansstoff bekam, in ausreichender Menge für zwei Hosen.  Am Dekostoff, mit dem ein paar Teile der Hosen abgesetzt werden sollten, scheiterte es jedoch. Irgendwie gab es keine Stoffe, die gleichermaßen für Jungen und Mädchen geeignet gewesen wären – immerhin wird das Prinzeßchen die Hose irgendwann auftragen, so Junior die Hose  nicht vorher ruiniert hat.  Nachdem ich keinerlei Onlineshops über Stoffe kenne, landete ich schnell bei Frau Mutters Onlineshop für Quiltstoffe – Quiltmania. Dort wurde ich dann auch fündig 😉

Und dann ging es los. Schnabelina beschrieb in ihrem Ebook wirklich ganz hervorragend, wie die Hose zu nähen sei. Natürlich mußte ich auch ein paar Mal auftrennen. Das erste Ärgernis war der Reißverschluß und der Schritt, aber beim dritten Versuch klappte es dann und ich war sehr zufrieden mit meinem Machwerk. Am hinteren Hosenteil baute ich dann noch einen Fehler ein – obwohl im Ebook noch genau steht, man solle aufpassen, dass diese und jene Naht genau aufeinandertreffen müssen, war ich hier eben ungenau und durfte wieder einmal auftrennen. Ziemlich fingeliensch war auch die Arbeit am Hosenbund, aber irgendwie klappte es dann doch. Nur den Gummizug bekam ich einfach nicht hinein in den Stofftunnel. Bis zu einem Drittel verschwand er im Bund und danach konnte ich ziehen, wie ich lustig war – das Gummiband dehnte sich und dehnte sich, aber mehr passierte auch nicht. Schließlich zog ich einen schmaleren Gummi ein. Sicher nicht so perfekt wie das andere Band, aber dennoch nicht ganz schlecht.

Allerdings hat mein Junior offensichtlich keine Größe von der Stange. Während ihm die 110 oben herum – mit dicker Strumpfhose darunter und eingestecktem T-Shirt hervorragend paßt, ist ihm die Hose doch deutlich zu lang. Man kann ziemlich genau erkennen, daß die Knieabnäher etliche Zentimeter unterhalb des Knies liegen. Auch das Schiff dürfte ein wenig weiter oben segeln! Nun ja, so kann er noch ein wenig wachsen. Wahrscheinlich werde ich die Hose unten noch ein wenig umschlagen, irgendetwas fällt mir da schon ein, Nähanfänger hin oder her.

Er trägt seine Hose mit großer Begeisterung. Das applizierte Schiff hat übrigens einen weinroten Mast bekommen – er bestand darauf. Junior hat mich nämlich fleißig beim Nähen unterstützt. Dass er mir nicht in die Maschine gekrochen ist, hat mich fast verwundert…

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Inspiriert

… vom Kinderdok, und weil Schnäuzelchen am Wochenende viel zu viele Karotten einkaufte – köchelt jetzt gerade ein Topf mit Hühnersuppe auf dem Herd vor sich hin. Meine Gesundheit wird es vermutlich auch mit Freuden sehen, denn derzeit krächze ich mehr, als ich spreche. Fein schmecken tut es obendrein, ist nicht allzu teuer, einfach zuzubereiten und die Kinder bekommen ihre heißgeliebten Nudeln hinein. Allerdings diesmal wohl keine Buchstabennudeln. Nicht, daß sie nicht im Haus wären (mit knapp vier Jahren interessiert sich Junior zwar brennend für Buchstaben, kann aber glücklicherweise noch keinen einzigen), aber es sind noch gekochte Nudeln von gestern übrig. Sogar grüne!

 

Pellkartoffeln die Zweite

Frau Mutter hatte wohl doch Recht, als sie vermutete, die Pellkartoffeln können die geernteten Zuckerrüben sein, die auf einem Feld am Ortsrand auf einem großen Haufen gelagert wurden. Denn nun sind sie weg.

Junior bemerkte dies  natürlich sofort: „Wo sind die Pellkartoffeln hin?“

Aha. Beinahe schon wollte ich ihm erklären, daß das Zuckerrüben seien, aber ich beherrschte mich, hatte ich doch sein vehementes Insistieren auf den Pellkartoffeln noch im Ohr.

„Die hat ein Laster abgeholt und in die Fabrik gebracht. „, stellte ich statt dessen so ganz allgemein fest.

Die unvermeidliche Frage folgte auf dem Fuße: „Wiesoooo?“

Eine kurze Sekunde der Überlegung. Dann die Antwort, die ihn nicht nur äußerst zufriedenstellte, sondern auch keine erneute Wieso-Attacke hervorrief:

„Da werden dann Pommes draus gemacht!“