Der Morgen war schon mal gut durchorganisiert. Erst musste Junior in den Kindergarten, danach ging es an den Einkauf-wobei mir erst einmal einfiel, dass morgen ja Feiertag ist. Dann ab mit dem gelben Hutschefiedel in die Werkstatt. Inspektion, Auspuff kaputt, Frontscheibe dank Steinschlags kaputt, ich hoffe, es tauchen nicht noch mehr Unwägbarkeiten auf. Ach ja, die Sommerreifen müssen natürlich auch noch drauf.
Das Ganze erfordert logistischen Aufwand. Immerhin muss Junior heute Mittag vom Kindergarten abgeholt werden. Ich habe kein Auto!
Und ich kann das Auto auch erst morgen Vormittag abholen, weil die Frontscheibe über Nacht trocknen muss. Morgen vormittag brauchen wir aber die Kindersitze, die ich im Auto lassen musste, weil ich mit Prinzesschen Per Pedes nach Hause marschierte. Das wird noch lustig.
Der Plan sieht vor, dass ich das Auto, das heute Abend vor die Werkstatt gestellt wird, morgen früh mit dem Ersatzschlüssel abhole.
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Als Nächstes ging es in den Garten der Nachbarin. Ich hatte ein Rezept für Bärlauchpesto gefunden, das sich sehr gut anhörte. Das Rezept sah 200 g Bärlauchblätter vor. Das seien ungefähr 300 Stück, hieß es. Also habe ich fleißig gezählt, nur um danach festzustellen, dass die Größe der Blätter eine nicht unerhebliche Rolle gespielt. Wie es so ist, hatte ich nun die doppelte Menge an Gramm.
Das Waschen und darauffolgende Abtrocknen der Blätter war noch das Zeitraubendste. Und trocken sollten sie sein, denn zu viel Wasser fördert die Verderbnis. Pinienkerne, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, gutes Öl und 100 g geriebener Parmesan dazu. Das ganze püriert, gepfeffert und gesalzen und abgefüllt.
Schmeckt sehr lecker, vielleicht ein wenig scharf. Erfahrungsgemäß schadet es aber nichts, wenn die Sauce zu Pasta ein wenig überwürzt ist. Die Nudeln mildern das dann schon ab.