Schon vor einiger Zeit entdeckte Frau Mutter den Schnitt für diese Sweatjacke. Es war eine andere Seite mit einem anderen Bild, aber leider finde ich das in den Weiten des www nicht mehr. Jedenfalls sprang mich die Jacke gewissermaßen an. Ich wollte sowieso endlich einmal etwas für mich nähen und eine solche Jacke fehlte ganz eindeutig in meiner Garderobe. Also besorgte ich mir den Schnitt, passenden Stoff und legte los.
Puh, das war Nähen mit Hindernissen. Zwei Jacken habe ich bislang genäht. Bei der ersten habe ich leider nicht darauf geachtet, ob die Einsatzstoffe der rechten und der linken Hälfte auch genau aufeinander treffen, obwohl genau darauf im Ebook noch hingewiesen wird. Das muß ich noch ändern, daher gibt es auch von dieser Jacke keine Fotos.
Einige Probleme tauchten auf. Da war zum Beispiel die Sache mit dem Reißverschluß. In der von mir zu nähenden Größe S sollte dieser laut Beschreibung 60 Zentimeter lang sein. Bereits bei der ersten Jacke benötigte ich aber einen in 65 Zentimeter Länge. Zunächst dachte ich, es läge wohl an mir und den integrierten 1cm Nahtzugabe, die ich vielleicht nicht korrekt „weggenäht“ hatte. Nun, nach der zweiten Jacke kann ich dies jedenfalls (beruhigt?) verneinen. Ich habe diese Jacke extra mit einem speziellen Füßchen genäht, den ich von Frau Mutter und Herrn Vater zum Geburtstag geschenkt bekam. Der hatte den Zentimeter Abstand im Füßchen eingezeichnet, ich mußte mich also nicht mehr auf die ein bißchen schwierig im Auge zu behaltende Linie in der Nähmaschine konzentrieren.
Und dennoch – da war es wieder: Reißverschluß in Länge 65. Nicht wirklich ein Problem, wenn man so wie ich ein Nählädchen im Ort hat, das bei dieser Sorte Zubehör gut sortiert ist. Dumm nur, wenn man im Vorfeld Reißverschlüsse gekauft hat, aber irgendwo anders werde ich diese beiden Dinger schon gebrauchen können… Wie gesagt, nicht wirklich ein Problem, aber lästig.
Dann war da die Sache mit der Kapuzennaht. Ja, Leni Pepunkt hat vollkommen Recht, wenn sie schreibt, es sähe unschön aus, wenn bei zurückgeklappter Kapuze die Nahtzugaben hervorblitzen. Es sieht mit einem schönen Webband versäubert sehr viel besser aus. Allerdings bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob mir gefällt, daß ich nun bei auf dem Kopf getragener Kapuze da diese Naht an der Außenseite habe. Meckern auf hohem Niveau? Vielleicht.
Unter dem Strich muß ich sagen: Das Ebook ist sehr gut gemacht, die Anleitung ist ausführlich – und der Kontakt zur Autorin ist, auch wenn man wie ich völlig idiotische Fragen stellt, ganz hervorragend. Sie schaffte es problemlos, all meine krausen Gedanken zu klären 😉 An dieser Stelle ein ganz dickes Dankeschön dafür.
Das Ergebnis mag ich sehr leiden. Beide Jacken werden gerne getragen, obwohl die petrolfarbene noch korrigiert werden muß. Mit der Außennaht an der Kapuze kann ich leben, denn meist trage ich die Kapuze auf dem Rücken. Allerdings hat die Jacke die Tendenz, hochzurutschen, so daß man ständig das „Picard-Manöver“ ausübt. Vielleicht ist das aber eine Eigenheit von Sweatjacken dieser Art, das kann ich nicht beurteilen – ich habe noch nie eine besessen.
Ob ich sie noch einmal nähen werde, muß die Zeit zeigen. Vielleicht probiere ich auch noch einmal ein anderes Schnittmuster aus.
Jetzt aber zu den Bildern. Heute war Traumwetter und so schnappten wir uns das Dressurnachwuchspferd und spazierten los, Schnäuzelchen hinter der Kamera. Der Akku streckte bald Arme und Beine von sich, aber dennoch gelangen ein paar schöne Bilder, wie ich finde, die ich hier nun auch ganz stolz beim Creadienstag zeigen möchte. Noch besser wäre es gewesen, wenn wir noch mehr Schnee gehabt hätten, aber der ist nahezu weggetaut. (Bei mehr Schnee hätte es aber ein anderes Pferd sein müssen, Dunkelbraun auf weißem Hintergrund ist dann doch ein zu harter Kontrast).
Bitte schön, viel Spaß beim Angucken. Vielleicht mag der eine oder andere ja auch noch einen Kommentar da lassen, ich würde mich freuen.
