Puderzucker vom Himmel

heute wirft es ihn schon den ganzen Tag herunter. Nicht so viel, daß er liegenbleiben würde, aber eben doch. 

Daher ist heute nichts mit Frühbeet. 

Dafür stelle ich Ihnen mal einen Gast vor. Und zwar „Hasihasi“.

Hasihasi gehört eigentlich dem Nachbarn, seines Zeichens Biobauer mit Legehennen, Zwergziegen, Minischweinderln und eben Hasen. 

Seit einem halben Jahr besucht Hasihasi uns täglich, zunächst untersuchte sie unsere Garagen, wurde auch gelegentlich mal darin eingesperrt. Einfangversuche fruchteten nicht, Hasihasi kam immer wieder. Abends kehrt sie zum Schlafen und Fressen zum Nachbarn zurück, tagsüber frißt sie in unserem Garten oder auf der Koppel und macht im Unterstand der Pferde Siesta. 

(Ich gebe zu, die Roßbollen sind nicht dekorativ, aber die Dinger sind immer noch festgefroren)





Man ist gleich ein anderer Mensch…

… Wenn die Sonne scheint. Zwar war die Luft immer noch kühl aber wenn man in der Sonne steht, ist es schon richtig kuschelig. 

Das führte dann heute auch zu ersten Saatgutkäufen und ich verspürte das dringende Bedürfnis, meine Hände im Erdreich zu vergraben. 

Da fiel mir das Frühbeet ein. Vormittags kamen die Scheiben drauf und am Nachmittag war es richtig angenehm, darin zu graben und zu hacken. Ein Helferlein hatte ich auch. 

Hach, ist das schön. Eine Ahnung vom Frühjahr liegt in der Luft!!





(Auch wenn der Wetterbericht für morgen wieder Usselwetter ansagt)

Pleiten, Pech und Pannen?????

Schon seit dem letzten Sommer lagert das Ebook Dannii nebst dafür verplantem Stoff in meinem Schrank. Irgendwie nähte ich immer nur für die Kinder und dann war der Sommer vorbei.

Nach dem Sommer ist vor dem Sommer – also nichts wie ran an das Teilchen.

Der erste Wermutstropfen: Das Zusammenkleben des Schnittmusters. Man lege die Kreuze übereinander. Super. Weil ich ja das Kreuz des unteren Papiers noch erkenne, wenn ich das obere Papier darübergelegt habe…. Ich griff also zum Lineal, zeichnete eine Linie von Kreuz zu Kreuz, schnitt ab und klebte, wie ich es von anderen Schnittmustern gewohnt bin.

Während ich zusammenklebte, trat Junior hinzu. „Für wen ist das?“ – „Für mich.“.

Die frustrierte Antwort des jungen Mannes: „Du nähst NIE was für mich!!“. Ähem, ja……

Der zweite Wermutstropfen: Im Schnittmuster ist die Nahtzugabe schon enthalten. Im Prinzip ja schon eine tolle Sache, die viele Dinge einfacher macht. Aber: Wie viele Schweinderl hätten’s denn gern? 0,5;  0,7 oder 1,0cm Nahtzugabe? Oder wie????

Nun gut, ich werde mit dem Pseudooverlock meiner LiLo nähen, das sind 0,5cm. Dann sehen wir schon, was dabei rauskommt.

Schulternaht schließen, Bündchen abmessen. Soweit so gut. Die nächste Anweisung lautet: Bündchenstreifen an den Ausschnitt nähen. Da kratze ich mich erneut am Kopf. Füßchenbreit? Oder irgendwie anders? Ich betrachte mir die Bilder genauer. Sieht nach einer Overlocknaht direkt am Rand aus, also probiere ich das halt auch mal so.

Aus dem Kopfschütteln komme ich nicht heraus. Diesmal über mich. Wie dusselig muß man sein, um den Halsausschnittsstreifen an einer Stelle annähen zu wollen, wo er gar nichts zu suchen hat? Zum Glück habe ich es einigermaßen rechtzeitig genäht, so daß nicht allzuviel Naht aufzutrennen war. Dennoch lästig, denn so eine Pseudooverlocknaht trennt sich nicht sooo leicht.

Heute ist nicht mein Tag. Nachdem ich nun den Streifen an die richtige Stelle genäht habe, lese ich mir noch einmal die Anleitung durch und es fällt mir wie Schuppen von den Augen: Längs falten!!!! Wer lesen kann ist doch im Vorteil… Das Ding wird einfach nur wie ein Bündchen angenäht, ich war in Gedanken ständig bei Bandversäuberung. Da halte ich es doch gleich mit dem Münchner im Himmel: „Sackzementluja!!!“

Nein, ich mache diese Naht nicht noch einmal auf! Statt dessen falte ich eben jetzt der Länge nach und nähe eine Naht über die Naht…

Kompliziert war das nun ja schon aber wer nicht lesen kann muß halt mehr nähen. Das Ergebnis ist jedenfalls sehr zufriedenstellend.

Schulternaht schließen, Ausschnitt absteppen. Schaut nicht verkehrt aus. Sogar der Knubbel an der zweiten Schulternaht, an der Stelle wo die beiden Bündchenenden aufeinandertreffen trägt nicht so sehr auf wie befürchtet. Ich überlege dennoch, ob es bei einem weiteren Versuch nicht noch schöner wäre, das Bündchen erst zum Rund zu schließen und dann einzunähen wie bei normalen Shirts.

Arm- und Saumbündchen problemlos einzunähen. Hier war ja auch klar, daß es Bündchen sein sollen *ironiemodusaus* – da konnte ich kaum einen Knoten ins Hirn bekommen.

Irgendwie sieht das Teil groß aus. Das soll 36/38 sein?

Angezogen und im Spiegel begutachtet. Hmja. Dürfte für meinen Geschmack noch etwas mehr anliegen aber sieht gar nicht schlecht aus. Nur: Der Ausschnitt!!!! Der geht gar nicht. Der steht ja ab!!!

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Auf dem Bild ist es nicht so gut zu erkennen, aber der Schatten – der dürfte nicht sein, da sollte der Ausschnitt eine schöne u-förmige Kurve nehmen. Tut er aber nicht.

Vielleicht liegt es an mir? Bin ich für den Schnitt nicht geeignet? Ich trage das Shirt zu einer Nachbarin – bei der steht es sogar noch mehr ab. Also ist auch nichts mit verschenken. Was tun, sprach Zeus?

Mein erster Impuls: Weg damit beziehungsweise das Ding für eines der Kinder resteverwerten. Schnäuzelchen hat aber eine Idee, denn den Rest des Shirts findet er gar nicht so schlecht.  Ich setze mich also am nächsten Abend wieder hin und greife seufzend zum Trennmesser, nur um es nach einigen Zentimetern entnervt in die Landschaft zu pfeffern. Overlocknaht und trennen, Sie verstehen?

Die Nahtzugabe ist ja nur ein halber Zentimeter. Ich bin mutig und schneide das Bündchen komplett ab. Das neue Bündchen wird dafür einen Zentimeter breiter zugeschnitten als das abgetrennte.

Wieder einmal tritt nun Schnabelinas Anleitung zum Nähen eines V-Ausschnitts in Aktion. Und – was soll ich sagen – Bingo! Jetzt sieht der Ausschnitt gut aus, jetzt bin ich zufrieden!

Mein Fazit: Die Anleitung hat ihre Tücken, eine Größentabelle dazu wäre prima – aber ich werde noch eine nähen, denn das Ergebnis gefällt mir gut. Vielleicht versuche ich dann einfach mal eine Größe kleiner?

So schaut sie jetzt aus und wartet nun im Schrank auf den Sommer:

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So, und beim MeMadeMittwoch wollte ich schon lange einmal mitmachen!!!

Alice im Wunderland

Im Adventskalender des Prinzeßchens fand sich auch ein Pixibüchlein über Alice im Wunderland. Es wurde und wird gern und viel gelesen – vorgelesen. Seitdem heißt ihr Kuschelhase, der bislang namenlos war – oder bestenfalls „Hase“ – natürlich Benny Bunny. Und wo Junior zum Kindergartenfasching einen Raumanzug bestellte (den ich allerdings gekauft habe), wollte das Töchterchen unbedingt Alice sein.

Im Prinzip gar nicht so schlecht. Das Schnittmuster für ein rotes Jerseykleid war schnell gefunden, der Stoff gekauft. Dieses Faschingskostüm kann sie immerhin im Sommer als normales Sommerkleid tragen! Ist doch praktisch so.

Das Kleid kostete mich dreieinhalb Stunden am Samstagabend, es mußte fertig werden, da am Montag der Kindergartenfasching stattfinden sollte. Die weiße Baumwollschürze, deren Schnittmuster von einer vorhandenen Weihnachtsschürze abgenommen wurde – jawohl, liebe Quiltfru, von genau der! – war ruckzuck genäht. Nur der Hut, der forderte mich. Mir kam dann, als er so war, wie er nun eben ist, noch eine Idee, wie ich die Krempe hätte gestalten können, damit sie vom restlichen Hut absteht – aber nun gut.

Das Prinzeßchen störte sich nicht daran und alle Kindergärtnerinnen, die in meiner Tochter „Rotkäppchen“ sahen, wurden sofort von Junior darüber aufgeklärt, daß dies ein Irrtum sei. Rotkäppchen hat ja schließlich auch keinen Hasen bei sich!

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Schnittmuster des Kleids: Elodie von Farbenmix

Mal schauen, ob Quiltfru heute auch wieder etwas für den Creadienstag hat.

Den Raureif verpaßt

… habe ich leider heute früh. Als ich die Kinder in den Kindergarten brachte, lag er noch wunderschön über den Bäumen, beleuchtet von der aufgehenden Sonne. Als ich zehn Minuten später wieder zu Hause war, hatte die Sonne ihn schon fast zur Gänze vertrieben. Man merkt eben doch, daß es langsam aber sicher aufs Frühjahr zugeht – sie hat schon wieder Kraft.

Ich habe dennoch ein paar Bilder aus dem Garten gemacht, auch, damit dieser Blog nicht zu einem reinen Nähblog verkommt. Nichts gegen unsere Handarbeiten, aber die ursprüngliche Intention des Blogs war ja, die Entwicklung meines Gartens zu dokumentieren. (Davon werden wir aber heuer noch mehr bekommen, als uns lieb ist, insofern genieße ich jetzt die Ruhe des Nähbilderpostens).

Beim Rundgang habe ich sie dann entdeckt, die hübschen gelben und weißen Gesellen, die in den Beeten schon ihre Köpfchen aus dem Boden strecken. Unter dem Hartriegel sieht man sie auch schon vereinzelt, nur unter dem Apfelbaum trauen sie sich noch nicht heraus.

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Gar nicht so schwer!

Die letzten Tage – was sage ich, Wochen – war hier Mützentheater. Junior bestand auf „seiner“ Bommelmütze – die stammt aus dem Fundus seiner Schwarzwaldoma und ist eine Erwachsenenmütze, die ihm himmelweit zu groß ist. Dagegen war seine einfache Boshi, die vom Weihnachtsmarktstand des Kindergarten stammt, langweilig. Obendrein auch nicht so kuschelig – die Omabommelmütze ist mit Fleece gefüttert. Ich gebe zu, das ist schwer zu toppen.

Nun war ich es leid. Ich wollte auch eine Mütze haben – auch wenn man sicher sein kann, daß ich eine Mütze erst trage, wenn die Temperaturen auf den Gefrierpunkt fallen. Oder wenn es stark schneit. Ansonsten bin ich kein Mützenträger, vielleicht mal ein Stirnband.

In den Weiten des Webs suchte ich nach einer Anleitung à la „Boshi-Häkeln für Dummies“. Und wurde bei Herzbotschaft fündig. Eine ganz tolle Beschreibung – et voilà: Gestern entstand in zwei Stunden Arbeit eine Mütze für mich.

Heute habe ich sie dann noch mit einem Fleecerest gefüttert. Sozusagen ein breites Fleecestirnband in der Mütze. Das reicht mir, erstens rutscht die Mütze dadurch nicht hoch und die Ohren bleiben warm, der Rest ist nicht so wichtig.

Somit zeige ich heute erstmalig nichts Genähtes beim Creadienstag. Wow.

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Eigentlich kann ich mir ja Zeit lassen

denn der Frühling ist noch in weiter Ferne. Hier schneit es seit heute Morgen. Toll!  War ich doch so leichtsinnig, unseren Freunden zu versprechen, dass es dieses Jahr einen richtigen Winter gibt. Unsere Pferde hatten schon früh einen ordentlichen Pelz geschoben. Die Tiere wissen warum. Zwar war der erste Teil des Winters so gestaltet, dass ich mich schon für meine falsche Prophezeiung entschuldigt habe, aber jetzt ist er doch da, der Winter. Und es gibt jede Menge Wintersport im Fernsehen, Grund und Zeit genug für mich, zu werkeln. Das Top für den Frühlingsläufer ist jetzt fertig. Die Quiltmuster sind aufgemalt (Freihand Quilten kann ich immer noch nicht) und sobald ich den Quilt geheftet habe, kann es losgehen.Dann ist das Teil fertig, bis der Frühling da ist. Und nun ganz schnell zum Creadienstag.

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