Eines der Lieblingsessen von Schnäuzelchen und mir ist ganz einfach: Spiegelei, Kartoffelpüree – natürlich selbst gemacht – und dazu gedünsteter Blattspinat, vielleicht mit einem Hauch Knoblauch. Die Kinder essen dann zumeist nur Spiegelei und Kartoffelpü – Spinat in Reinform ist „nicht eßbar“. Liegt es am Geschmack oder am komischen Gefühl, das man danach an den Zähnen hat? Keine Ahung….
Aber es gibt eine hervorragende Methode, Spinat in Kinder zu bekommen (Auch wenn mir der Irrtum mit der Kommastelle hinreichend bekannt ist, ist Spinat dennoch ein gesundes Gemüse, das man auch mal essen kann): Spinatspätzle, wie ich sie in Südtirol beim Skifahren kennen- und lieben gelernt habe. So furchtbar aufwendig ist das Ganze auch nicht.
Dies ist bereits die zweite Ernte Spinat dieses Jahr. Ich habe erst spät ausgesät, so daß wir im Frühsommer keinen hatten. Die Menge hier auf dem Tisch paßt in eine handelsübliche A4-Plastiktüte rein – gewogen waren es etwas mehr als 400 Gramm.
Das Rezept sieht 250g Spinat auf 400g Mehl und 2 bis 3 Eier vor. Da wir es aber sehr gern richtig spinatig mögen, habe ich die gesamte Menge Spinat auf 500 Gramm Spätzlemehl und vier Eier verbraten. Die Eier kamen vom Biobauernnachbarn, das Spätzlemehl aus einer regionalen Mühle.
Der Spinat wird gewaschen und grob gehackt, dann in einem großen Topf angedünstet und mit Muskat gewürzt. Ein paar Mal mit dem Pürierstab hindurchgefahren, dann ab zum Mehl und den Eiern. Salz nicht vergessen, daraus dann einen Spätzleteig bereiten, der schwer reißend vom Löffel fallen soll.
Die Spätzle in kochendes Salzwasser mit einem Schubs Butter darin schaben oder hobeln oder was Sie auch immer zur Hand haben. Nur lange Spätzle sind hier nicht ganz optimal.
In einer großen(!) Pfanne zerlassen Sie dann ein wenig gute Butter und braten gewürfelten Kochschinken an. Wir nehmen für unseren Vierpersonenhaushalt gerne ungefähr 400 Gramm. Wenn Sie mögen, das Ganze dann mit Weißwein ablöschen, da dürfen Sie einen ordentlichen Schuß dazugeben. Köcheln lassen, zwei Becher Sahne hinzugeben (oder wenn Sie es schlanker möchten einen Becher Sahne und den Rest Milch, schmeckt auch, habe ich schon öfters gemacht).
Schön köcheln lassen, dann die Spätzle hineingeben und unterrühren. Ungefähr 50 Gramm geriebener Parmesan oder nach Geschmack auch mehr werden auch noch untergerührt.
Ab auf den Tisch und genießen. Unsere Pfanne war randvoll. Viel blieb nicht übrig. Junior nahm sage und schreibe vier! Mal nach!