Organisiertes Chaos

Als ich heute früh von der Schule – Kindergarten – Einkaufen – Tour zurückkam, erwartete mich eine radikal in ihrer Größe reduzierte Eingangstreppe. Die fleißigen Wühler um Herrn C. hatten mir gerade noch genug Platte übrig gelassen, um meine Wenigkeit ins Haus bewegen zu können. Wenig später war auch dieser Rest Vergangenheit und ich musste ab sofort das Haus über das Esszimmer verlassen.

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Im Verlauf des Tages wurde die alte Kläranlagengrube komplett abgerissen und aufgefüllt. Daraufhin dann der Asphalt sauber abgeschnitten und alles zur weiteren Bearbeitung vorbereitet. Eine Eingangstreppe haben wir heute abend immer noch nicht, Schnäuzelchen und Theo schaffen es dank langer Beine beziehungsweise kätzischer Sprungkraft dennoch hier ins Haus. Alle anderen benutzen die Terrassentüre im Esszimmer.

Das notdürftig verstopfte Fenster zu meiner Waschküche haben sie auch freigelegt, dummerweise dachte ich nicht daran, dass dies passieren würde, so dass ich nun einen Schwung Schutt auf meiner Schmutzwäsche liegen habe. Nun ja.

Das alte Vordach ist auch weg, aber es steht bei der Gartengarage, denn es soll weiterverwendet werden.

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An der Ostseite des Hauses ist der neue Ausgang – der der Ersatz für die zugemauerte Kellertüre sein wird – bereits vorbereitet.

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Auch an der Südseite wurde fleißig gearbeitet. Der Schwarzwaldschreiner nebst Helfer wuchteten die in der Schreinerei vorgefertigten neuen Hauswände mittels eines Teleskopstaplers an Ort und Stelle. Die Kindelein finden den Stapler großartig, aber ich kann Ihnen sagen, er haut ganz schöne Löcher in den Gartenboden! (Wobei es ja hier auf ein paar Löcher mehr nicht ankommt…)

Die ehemaligen Außenwände von Ess- und Kinderzimmer stehen noch, werden aber morgen von Herrn C. und seinem Trupp erledigt. Dann haben wir ein schönes großes Esszimmer (das auch noch viele viele Arbeiten erfordern wird) und die Kindelein dürfen sich über ein deutlich geräumigeres Zimmer freuen. Den ollen Balkon oben hat eh nie jemand benutzt, er war die reinste Spinnenbrutstätte. Und die Terrasse unten wurde desgleichen kaum verwendet. In reiner Südlage und dann auch noch ins Haus hineinversetzt war sie bereits morgens so warm, dass wir nur in den seltensten Fällen draußen gefrühstückt haben – vom nachmittaglichen Kaffeetrinken ganz zu schweigen.

Aber man muss doch eine Terrasse haben, sagen Sie? Nun ja, wir bekommen auch wieder eine. Oder etwas Ähnliches zumindest.

Nun, genug geschwafelt, hier kommen noch ein paar hübsche Bilder und dann sehen wir morgen weiter!

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Von der Westseite aus gesehen

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Ohne Worte

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Von der Ostseite aus gesehen. Auch hier ist die Grube an der Wand wieder aufgefüllt.

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Junior durfte die Kleber von den Rahmen der neuen Fenster entfernen…

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… und das Prinzeßchen half auch fleißig mit.

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Stand heute abend .

 

Fischli

Für das Prinzeßchen gab es wieder einmal ein klimperkleines Trägerkleid. Wieder einmal in der einfachsten Version mit Bündchenausschnitten, dieses Mal in Größe 116. Es paßt ihr prima, dabei hatte ich eigentlich auf Zuwachs nähen wollen. Nun ja.

Dazu gab es ein Raglanshirt zum Unterziehen, ebenfalls von Klimperklein. Diesmal mit kurzen Ärmeln, aber es ist noch genug vom Stoff übrig, so dass ich noch eines mit langen Ärmeln nähen werde, damit das Kleid auch herbst- und wintertauglich wird.

Die Leggins untendrunter ist, wie schon so oft, nach dem Schnitt „Beinschmeicheleien“ von Rosarosa entstanden – der paßt der Prinzessin einfach perfekt.

Ich finde das Set einfach toll, der Stoff erinnert mich an Preußlers „kleinen Wassermann“ und das Prinzeßchen liebt ihr neues Kleid. Daher zeige ich es endlich mal wieder bei HOT und beim Creadienstag.

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Vorbereitungslehrgang

In zehn Tagen ist Geländeturnier in der Gegend von Dachau. Und heute war ein Trainingstag, so etwas wird meistens vor den Geländeturnieren angeboten.

Die Lehrgangsleiterin heute kannte ich noch nicht. Sie änderte ein paar Dinge an meiner Art, die festen Sprünge anzureiten, mit denen ich anfangs gar nicht glücklich war. Sie gaben mir das Gefühl, die Dinge nicht mehr so sicher unter Kontrolle zu haben. Dabei stimmte das nicht, denn das Roß sprang wie gewohnt, wenn ich sauber hinritt und nicht, wenn ich Fehler machte. Insofern war das komische Gefühl eine nur auf mich beschränkte Sache und tangierte das Roß nicht.

Zum Schluß hin fühlte ich mich dann auch recht gut damit. Auch die heutige Trainingseinheit hat wieder viel Spaß gemacht – und Schnäuzelchen war wieder für Photos dabei!

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Von verschwundenen Kellertüren

Am Morgen ging es weiter. Als erstes wurde der Kellereingang zugemauert. Glücklicherweise kam ich hinzu, als gerade erst die erste Reihe Steine gesetzt war, sodass wir die Kellertüre – die abgeflext werden musste, da die Decke des Kellers direkt über ihr begann – und die alte Holztüre des „inhäusigen“ Kellerniederganges gleich über das Loch in der Wand herausheben konnten. Ruckzuck war das Loch dann verschlossen und die schwarze Bitumenpampe an der Aussenwand angebracht.

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Fast rundum findet sich nun auch schon der schwarze Feuchtigkeitsschutz, der in fünf Millimeter Dicke aufgebracht wurde:

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Südwand mit Blick auf die Terrasse, nun abgegraben und ohne Estrich und Bodenfliesen

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Westwand

Nachmittags ging es dann an die Nordwand. Hier zeigte sich dann auch sonnenklar, warum unsere nordseitige Wand klatschnaß war: Nicht nur, dass die drei Kammern der alten Kleinkläranlage voll waren, sondern die Herrschaften, die seinerzeit die Anlage abbackten, hatten das ableitende Rohr zwar abgesägt, aber keinen Stopfen darauf gesetzt! Sprich, das Wasser aus den drei Kammern lief immer fröhlich in die Erde vor dem nördlichen Küchenfenster. Dort sieht die Wand dementsprechend auch nicht so gut aus wie am Rest des Hausen, sei aber noch unproblematisch, wenn sie mal abgetrocknet sei. Was ja nun der Fall ist, da sie freigelegt wurde.

Der zweite Knaller kam auch zum Vorschein. Die Kläranlagenkammer, die ganz links liegt, ist so groß, dass sie bis gut zur Hälfte der Haustreppe geht. Und deren ehemaliger Abwasserzufluß liegt quasi unter der Haustüre. Und der wurde doch glatt hauswärts nicht richtig verschlossen – auch hier kein Wunder, dass die Wand klatschnass ist.

So, jetzt bekommen Sie dann auch noch ein paar Bilder von mir – und am Freitag lesen wir uns dann wieder, wenn Sie möchten.

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Blick von der Eingangstreppe auf die drei alten Kläranlagenkammern sowie die nördliche Wand

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Das Gleiche von der Einfahrtsseite aus betrachtet

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So sieht es heute abend aus – inclusive einer kreativen Sicherheitsabsperrung am lochseitigen Ende der Treppe, gestaltet aus dem alten Geländer des Kellerniederganges

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Abschließend noch ein Blick auf die frisch freigelegte nördliche Kellerwand, die nun erst einmal trocknen darf.

 

 

Erdhaufen und gute Wände

Weiter arbeiten Herr C. und sein Baggerführer. Jetzt, wo ich gegen vierzehn Uhr diese Zeilen schreibe, sind die Westseite, die Südseite sowie die Ostseite des Hauses komplett freigelegt. Dabei trat endlich mal etwas Positives zu Tage. Als Herr C. nämlich mittels Wasserschlauch die freigelegten Kellerwände vom Dreck befreite, meinte er, die sähen noch recht gut aus, da habe er schon ganz andere gesehen. Darüber sind wir sehr froh, es reicht nämlich langsam an Hiobsbotschaften.

Momentan habe ich das Gefühl, dass das ganze Haus bebt und bestimmt gleich in sich zusammenfällt, denn die beiden Herren entfernen gerade mittels Preßlufthammer die alten Fliesen mitsamt Estrich der Terrasse. Das Haus dröhnt.

Ansonsten lasse ich einfach mal Bilder sprechen.

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Der alte Kellerniedergang – durch Wasser und Winter ist er völlig marode und es war nur eine Frage der Zeit, bis die Stufen völlig in sich zusammenbrachen

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Blick vom Keller zum halb abgerissenen Kellerniedergang

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Und wech damit!

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Südwand – hier ist die Terrasse noch nicht freigebuddelt

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Südwand etwas näher. Man erkennt die Rohre des alten Brunnens. Wir hoffen, ihn zu finden, damit wir ihn wieder in Betrieb nehmen können.

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Westwand

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Nochmal die Ostwand. Weg ist die Wäscheleine, das Treppengeländer… Dafür jede Menge Erde.

Beehren Sie uns auch morgen wieder und lassen sich überraschen, was Herr C. und sein Baggerführer in der Zeit alles noch schaffen werden. Wir sind jedenfalls gespannt.

Endlich geht es weiter!

Seit drei Wochen warten wir nun darauf, dass die Arbeiten an unserer Baustelle „Haus“ weitergehen. Und bereits vor vier Wochen haben Herr Vater und ich im Garten gewerkelt und gemeinsam die Pflanzen aus der Erde geholt, die auch im neuen Garten weiter blühen dürfen.

Und da lagen sie nun drei Wochen lang darauf, dass es irgendwann wieder schöne Erde für sie gibt. Aber dazu muss ja erst mal ein Loch ums Haus, denn der Keller ist naß und das Haus muss rundherum drainiert werden.

Schade, dass die Kindelein bei den Großeltern im schwarzen Wald weilen, sie hätten viel Freude an dem Bagger, der nun an unserem Haus gräbt. Vermutlich würden sie dem Fahrer gemeinsam mit Inbrunst das Lied von „Bodo mit dem Bagger“ vorsingen – das steht nämlich derzeit hoch im Kurs.

So aber waren es heute nur Frau Mutter und ich, die während eines verspäteten Frühstücks die Nasen am Esszimmerfenster platt drückten und zuguckten, wie Herr C. und sein Baggerfahrer mit der Grube an der Westwand begannen.

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Kurz nachdem ich die Fotos angefertigt hatte, begann es zu schütten. Aber so was von. Das und somit ein völlig durchnäßter Herr C. sowie ein Fallrohr der Regenrinne, das an der Wand auftauchte und aufgrund dessen die Herren erst einmal Material besorgen gehen mussten, um dieses umzubauen, sorgten dann dafür, dass erst einmal wieder Ruhe einkehrte. Ungefähr bis zum Balkon sind sie gekommen und wollten am Nachmittag weiter arbeiten.

Mit dem Bagger wurden auch noch die Rosen aus der Erde gehoben, die Herr Vater und ich nicht geschafft hatten. Glücklicherweise war ich am gestrigen Tage noch auf die Idee gekommen, diese zu beschriften, sodass ich auch in einer Woche noch weiß, wer wer ist.

Wieder mal Baumstämme

Nachdem ja dieses Wochenende nix ist mit Dressurturnier bin ich statt dessen ein bisserl Gelände trainieren gegangen. Wir fuhren auf die Mertinger Anlage, auf der nächstes Wochenende ein Lehrgang mit Andreas Ostholt ist, daher war die super hergerichtet.

Heute hat es richtig Spaß gemacht. Alleine zu trainieren ist schon mal was anderes (alleine im Sinne von keine anderen Pferde dabei, nicht ohne Trainer). Erst sollte ich ihr ganz gemütlich das ganze Gelände zeigen, da waren dann schon ein paar gefääährliche Sprünge dabei. Komischerweise waren die dann nachher nicht mehr spannend, als es richtig losging.

Premiere war heute der Sprung durch ein Eulenloch. Zunächst von der dunklen Seite ins Helle geritten und aus dem Trab, dann aus dem Trab von hell nach Schatten. Nachher auch in beide Richtungen aus dem Galopp, ois easy und ohne zu glotzen.

Eine weitere Premiere war ein Tisch, das habe ich mich bislang auch noch nie getraut. Beim ersten Versuch stand sie zwar hin, aber das lag daran, dass der direkt nach dem Wasser kam und ich die Entfernung falsch einschätzte – ich hatte einfach noch zu wenig Zug nach vorne. Beim zweiten Anlauf energischeres Galoppieren aus dem Wasser und das klappte dann gut.

Das Schafgatter erwies sich als trickreich – aus einer engeren Wendung drauf zu bekam ich ebenfalls zu wenig Zug. Von etwas weiter weg war es dann problemlos. Wir brauchen einfach immer ein paar Meter, bis das Ross „zündet“.

Ansonsten: Wall rauf/runter, diverse Bäume, Birke mit Strohballeneinlage, ins Wasser, aus dem Wasser, Baumstamm nach Wasser – alles kein Problem.

Zum Schluß durfte ich noch eine kleine Runde reiten. Eulenloch – Linkswendung – rauf auf ein Billard, direkt danach ein Baumstamm, Linkswendung, Baumstamm, Rechtswendung, Wall rauf, Wall runter, Linkswendung, Rick unter Holunderbusch (war auch so ne Art Eulenloch, aber sehr viel lockerer und mit weniger Licht-Schatten-Spiel, leicht gebogene Linie auf das Rick mit den vertrockneten Tannenzweigen, da ritt ich bescheuert hin und sie stand, beim zweiten Mal klappte es, dann durchs Wasser und zum Abschluß den Tisch.

Das hat heute richtig! Spaß gemacht!

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Eulenloch – kein gutes Bild, aber für die Erinnerung wertvoll!

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Dynamisch durchs Wasser

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Der Tisch – eigentlich sieht man nicht wirklich was…

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Schafgatter

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rauf und runter im Galopp

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Rick mit Tannenzweigen

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und zum Abschluß noch mal Füße kühlen und den Reiter duschen

Fixe Gurken!

„Wenn man das mit der Hand macht, dauert’s länger. Wenn man aber einen Ladewagen nimmt geht’s fix wie ’ne Gurke!“

Wir grinsen uns eins. Schnäuzelchen fragt: „Nicht fix wie ’ne Orange?“

„Nee, ne Gurke ist schneller reif als ’ne Orange!“