KSW 24 – ich war dabei

Und zwar ganz eindeutig: ich war. Denn die KSW 24 ist schon eine ganze Weile vorbei, derzeit läuft schon Nummer 25.

Ich hatte mich für die 24 zwar beworben, war aber nicht ausgewählt worden. Darüber war ich nicht ganz unglücklich gewesen, denn irgendwie hätte ich doch wenig Zeit gehabt. Tja, und dann kam er doch bei mir an, der Höhlenstoff von Frau Käferin, den ich wurde ein Nachrücker.

Da war er nun, der Stoff. Und sprach kein einziges Wort mit mir, was er werden wolle. Völlige Planlosigkeit. Die Zeit verstrich und ich mußte passen. Dumm, das.

Irgendwann kam mir aber noch die zündende Idee. Jetzt kann ich nachliefern und tue es hiermit. Aus dem schwarzen Stoff entstand ein luftig-leichter Unterrock für ein Lienchen, die Kombistoffe hat sich das Prinzeßchen selber ausgesucht. Dazu gab es dann noch ein klimperkleines Raglanshirt mit einem glitzernden Delfin – das Kind brach in wahre Begeisterungsstürme aus.

Das Lienchen ist blitzschnell genäht und ich schätze, es wird hier nicht bei einem bleiben. Und hier kommen noch die Bilder:

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Mach‘ mal neu !

Das war das Motto des heutigen Tages. Gleich zweifach, denn im Stall arbeitete Schnäuzelchen mit einem Bekannten an der Reparatur der Miste. Besser gesagt, sie wurde im hinteren Teil komplett erneuert. Mit Betonschalsteinen – herrlich praktisch. Sieht aus wie eine Mauer, die Steine sind aber nur aufeinandergestellt. Eisen ist natürlich auch mit drin, damit die neue Mauer gute Verbindung zur Betonbodenplatte bekommt. Löcher sind noch drin, die werden am Montag ausgeschäumt und dann kann der Beton kommen. Er wird einfach in die Schalsteine hineingegossen und wird sich dann in den Steinen verteilen, so dass wir im Endeffekt eine schöne stabile Mauer bekommen.

Und dann ist hoffentlich wirklich und endgültig Schluss mit zusammenbrechenden Umrandungen!IMG_0664IMG_0662

Während die Männer im Stall beschäftigt waren, begab ich mich endlich an das erste – und vermutlich für dieses Jahr auch das Einzige – Gemüsebeet meines Gartens. Wenn Sie schon länger bei mir mitlesen, wissen Sie ja, dass der alte Gemüsegarten mit seinen Quadratbeeten weichen musste, weil wir den Auslauf der Pferde vergrößert haben.

Ursprünglich wollte ich ja bereits dieses Jahr einen komplett neuen Gemüsegarten anlegen. Aber die Vernunft siegte, denn wir wollen erst einmal alle angefangenen Baustellen am und ums Haus herum fertig machen und da sollte ich dann nicht neue aufmachen. Auch wenn mir das unheimlich schwer fällt, denn ich liebe es, im Gemüsegarten zu werkeln.

Wie dem auch sei, heute ging es also an’s Tomatenbeet. Aufgrund des Umbaues hatte es weichen müssen, dort wurde Boden aufgeschüttet. Aber der Holzrahmen war noch gut, er wurde also an die selbe Stelle wieder hingestellt.

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Heute ging es dem leeren Rahmen „an den Kragen“. Und natürlich wieder nach den Prinzipien des Square Foot Gardening, denn meine Quadratbeete hatten mich mit ihrer Pflegeleichtigkeit durchaus überzeugt.

Als Erstes kam ein Unkrautvlies hinein. Es wurde mittels Tacker an der Umrandung befestigt. Da der Boden nicht eben war, sondern bucklig und krumm, musste erst ein bisschen Erde hinein, damit ich das Vlies nicht zu hoch an den Brettern befestigen konnte.

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Nach langem Hin- und Herüberlegen habe ich mich dafür entschieden, das erste Mal mit dem „richtigen“ Substrat des Square Foot Gardening zu arbeiten. Als ich meine ersten Beete anlegte, gab es die Komponenten hier noch nicht so einfach zu kaufen, inzwischen, acht oder neun Jahre später, schon.

Das Substrat für die Beete ist eine Mischung aus Kompost, Torf und Vermiculit. Ich sehe Sie schon förmlich die Augenbrauen hochziehen. Torf soll man nicht mehr verwenden. Ich weiß. Dieses Substrat ist einmal ein Test, denn es wird vollmundig versprochen, dass die Kombination aus Kompost, Torf und Vermiculit das Gärtnern so viel einfacher machen soll, da Torf und Vermiculit ein hohes Wasserbindungsvermögen haben – weniger oft gießen, weniger Wasserverbrauch –  und der Boden locker bleibt – weniger Arbeit mit der Hacke. Der Sinn des Komposts als Nährstoffgeber dürfte ja jedem klar sein.

Ich bin noch skeptisch, ob der Unterschied zu meinem bisherigen Kompost – Erde- Gemisch tatsächlich so gravierend ist. Insofern gut, dass dieses Beet für dieses Jahr das Einzige bleiben wird. Hier können Sie es fertig sehen:

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Für das „richtige“ Square Foot Gardening fehlt jetzt noch der Einteiler. Aber Rom wurde ja schließlich auch nicht an einem Tag erbaut…

Falls Sie sich ein wenig über die Hintergründe belesen wollen, können Sie auch einfach mal zum „Genialen Gemüsegarten“ hinüberlesen…

Samstag, sonnig, wenige Wolken, 19 Grad

 

Gestern war Muttertag

Ganz frech habe ich mich am Samstag bei Minchen zum Kaffee eingeladen. Ich hatte nämlich etwas, das ich ihr gern schenken wollte und wenn ich bis zum Geburtstag wartete, dann wäre das einfach zu spät im Jahr gewesen. Und ich brauchte einen Grund, um es ihr zu schenken. Also Muttertag. (Eigentlich kann man den von mir aus abschaffen, wie auch den Valentinstag. Ist doch nur Geschäftemacherei)

Ach ja, ich hatte mich zum Kaffee eingeladen. Nachdem ich im Haus vorgewarnt hatte, dass jetzt die Hunde kommen (die fressen nämlich immer das Futter vom Theo weg), habe ich mich mit meinem Mitbringsel bewaffnet und mein Minchen total überrascht.

Ich hatte eine Glasschale mitgebracht, in die sie im Sommer wunderbar Blüten in Wasser legen kann. Die blühen dann herrlich auf und duften sogar noch und wenn es draußen grässlich ist und verregnet, dann hat man was Schönes im Haus.

Dieses Mal waren keine Blüten drin sondern selbstgebastelte Ofenhandschuhe. Seht mal hier:

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Sie sind mit einem hitzereflektierendem Vlies gepolstert  und von mir eigenhändig aus Stoffresten gepatcht.  Von der Glasschale habe ich leider kein Bild gemacht.

Aber ich war auch sonst noch recht produktiv. Aus demselben Stoff wie die Handschuhe habe ich ein kleines Tischdeckchen gemacht.

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Ja, und dann darf natürlich der obligate Caswell Quilt  Block nicht fehlen. Der ist schon lange fertig, ich habe aber immer vertrödelt, ihn hier einzustellen. Es ist jetzt der 15. Block von 30. Das wird noch dauern. Aber ich habe ja noch genug zu tun mit meinen zahlreichen UFOs.

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Jetzt wünsche ich Euch allen noch eine restliche schöne Woche und stelle diese Machwerke geschwind bei

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ein.

Grammatik-As

Da haut mir doch mein achtjähriger Junior vorhin Folgendes um die Ohren: 

„Ich täte meine Hausschuhe ja anziehen, wenn ich sie denn fände!“ 

Mir hat es beinahe die Schuhe ausgezogen…

Neulich hatten wir ein ziemlich heftiges Gewitter. Mit ordentlichen Windböen. Ich war gerade im Stall und auf einmal schepperte es, als wäre ein ganzer Kran umgefallen. Ich sofort nach draußen gewetzt, aber es war nichts zu erkennen. zum Glück hatte der Nachbar gerade aus seiner Hintertür geblickt und gesehen, wie eine Bö das Blechdach unseres Heulagers anhob, das dann krachend wieder hinunter fiel. Somit war Schnäuzelchens Beschäftigung für den Samstag festgeschrieben: Dach reparieren. 

Mit dem Klettern auf die Leiter ging es dann gleich weiter, denn Junior hatte zum Geburtstag ein Vogelhaus geschenkt bekommen. Besser gesagt, einen Nistkasten. Es ist vermutlich schon ein bisschen spät, um ihn anzubringen, aber nun hängt er eben doch.

Ich befreite derweil das superschmale Beet neben der Einfahrt von Unkraut und Winterlingsresten. Oder besser gesagt, die Hälfte des Beetes. 

Schön sauber ist es geworden. Damit es so bleibt, wird es mit Rindenmulch Bekanntschaft schließen – nachdem ein paar Blühpflanzen gesetzt wurden. Frau Mutter und ich haben auch schon so etwas wie einen Plan. 

Am Sonntag machten wir uns nach dem Frühstück (oder eher Spätstück) auf in den Garten, denn für den Nachmittag waren Gewitter angesagt. Schnäuzelchen benötigte die gesamte Zeit, um endlich der Clematis  ihre Rankhilfe zu verschaffen, dabei half ihm das Prinzeßchen gewissenhaft. 

Nein, das ist keine Wäscheleine, auch kein singender Draht – hier hängt es und die schon recht langen Tentakel der Clematis werden es bald entdeckt haben:

Ich sauste ja anfangs recht planlos durch den heutigen Garten, aber dann nahm ich mich doch des Wildwuchses entlang der Westseite des Hauses an. Und endete an der Kletterrose. Ach ja, die wollte ich ja auch noch einkasteln. Gedacht, getan. Mit Juniors Hilfe – er fuhr den Kies heran – ging das recht gut und ich schaffte es, gerade vor Beginn des Gewitters, das Werkzeug aufzuräumen. 


Und dann begann es zu schütten!

Das wiederum hatte den Vorteil, dass die Hupe des Treckers, die dieser verloren hatte und die Junior aufs Stalldach geworfen hatte, da er nicht wußte, was das war, wieder auftauchte:

Na, und denen hat’s wohl auch gefallen. Hoffentlich ist das Meiste bis morgen wieder abgefallen!

Ich werd‘ alt…

Gestern das komplette Wohnzimmerbeet durchgejätet, bis in Unkrautstechertiefe nach Winden- und Queckenwurzeln durchgegraben (also dort, wo noch keine Pflanzen stehen). Danach schön gründlich gehackt. Diesen hübschen Gesellen glücklicherweise nicht durch Unkrautstecker oder Hacke in Mitleidenschaft gezogen:

Gelernt: Ist eine echte Kröte, da waagrechte Pupillen. Verzog sich dann wieder unter die Pflanzen. 

Danach noch sämtliche Dahlientöpfe aus dem Keller geholt und auf die Terrasse geschleppt. Terracotta ist schwer. Und ich stur. Hätte ja Schnäuzelchen fragen können…

Der wiederum hat Erde gefahren und eingesät. Spätestens jetzt haben unsere Pferde keine Angst mehr vor Flatterband im Wind: 

Heute dann Regen. Und Muskelkater vom Feinsten. Von einem blöden Beet? Ich bin nix mehr gewöhnt. Oder ich werde echt alt. 

Daher heute die noch fehlende Vorhangstange im Esszimmer anbringen lassen. Mit dem Kürzen der Vorhänge gekämpft. Und Weidezäune repariert. Im Regen. Nun gut, leichter Regen. 

Und Kartoffeln gesetzt, mit dem Prinzeßchen, in große Pötte. Das waren mal Tränkpötte der Pferde. Jetzt haben sie Risse und taugen nicht mehr für Wasser. Für Erde und Kartoffeln aber schon. 

Entschuldigen Sie den ungewohnten Schreibstil. Es ist elf Uhr nachts und ich gehe jetzt schlafen. Aber vorher bekommen Sie noch ein, zwei Bilder. 

In 80 Tagen um die Welt

So wie wir heute von Liverpool nach New York spazieren, wird man von der Erde zum Mond spazieren. Durchquerung des Ozeans, Durchquerung des Weltenraumes – wo liegt da der grundsätzliche Unterschied?

Jules Verne, französischer Schriftsteller, 1828-1905

Es ist schon einige Zeit her, dass ich zuletzt ein Buch von Jules Verne in den Händen hielt. Die „20.000 Meilen unter dem Meer“ waren es, die mich auch mit Anfang 30 noch immer faszinierten. Nicht selten fiel es mir schwer, zu glauben, dass er diesen Text 1869-1870 verfasst hatte.

Zu „Die Reise um die Erde in 80 Tagen“ muss ich gestehen, dass mir die Romanvorlage bisher fern geblieben ist. Das werde ich dieses Jahr wohl korrigieren müssen. Bis dahin werde ich in Gedanken wohl in der wirklich guten Verfilmumg mit Pierce Brosnan und Sir Peter Ustinov bleiben, die mir immer wieder viel Spaß bereitet. Auch diese Geschichte aus dem Jahre 1873 übt auf mich eine beinahe endlose Faszination aus.

Aber ich schweife ab (ist das etwas Neues?), denn in diesem Artikel soll es nicht um den altehrwürdigen Jules Verne gehen. Eigentlich soll es hier um unseren jüngsten Besuch im Tierpark Hellabrunn in München gehen.

Aha?

Das werden Sie sich vermutlich jetzt auch fragen.

Eigentlich ist es ganz einfach (das sind die Berühmten Letzten Worte eines Informatikers): Die Vielfalt eines Tierparks erinnert mich nicht selten an eben diese abenteuerlichen Geschichten, beinahe 150 Jahre alt und doch zeitlos.

Es gibt wohl kaum einen anderen Ort auf der Welt, an dem man mit wenigen Schritten den Übergang von den Polarregionen in den Dschungel auf die Pflastersteine legt. Ja, und das haben wir dieses Wochenende getan.

Begeben Sie sich also einmal mit mir auf die Reise in eine wunderbare Welt, die wir nur noch viel zu selten wahrnehmen können. Lange habe ich überlegt, welche der 160 Bilder (nach massivem Aussortieren) der mehr als 40 Tiere ich hier abbilde. Das Ergebnis ist eine Tour um die Welt. Lehnen Sie sich zurück und genießen Sie die Wunder unserer Erde:

P1090380Lassen Sie uns den Reigen mit einem Kormoran-Pärchen eröffnen, der uns gleich zu Anfang in Beschlag genommen hatte. Bis auf Südamerika beinahe überall zu finden, kann ich ihn getrost auch vor unserer Haustüre einsortieren.

Recht unspektakulär saßen die beiden kaum zwei Meter vom Pfad entfernt. Es war das erste Mal, dass wir uns die Frage stellten, was die beiden wohl über die ganzen „Touries“ dachten… Ein Gedanke, der sich an diesem Tag des Öfteren wiederholen wird.

Wir bleiben auf unserer Reise zunächst einmal in den nördlicheren Gefilden, denn auch unsere Natur hier hat so einiges zu bieten.

P1090818Da wäre als nächstes der Europäische Wolf. Genaugenommen eigentlich der „Eurasische Wolf“. Dieser ist mitnichten nur in Europa zu finden, sondern auch in weiten Teilen Asiens bis hin zur Arabischen Halbinsel zu Hause.

P1090627Die Europäische Sumpfschildkröte hingegen beschränkt sich eher auf die Europäischen Gefilde, von der Nord- und Ostsee über Moskau bis zum gesamten Mittelmeerraum. Gerade einmal handgroß. Prinzesschen brauchte etwas Hilfe, die gut getarnten Kollegen zu erkennen.

Von hier aus benötigen wir zum ersten Mal eine Fluggelegenheit, denn jetzt nehmen wir Kurs auf die nördlichen Polarregionen. Eher durch Zufall trafen wir dabei auf eine Graugans. Die Kollegin konnte mir an dieser Stelle glaubhaft versichern, dass ihr Fluggebiet sich nicht weiter als bis zur Ostsee erstreckt. Daher mussten wir dann doch auf eher menschliche Fortbewegungsmittel zurückgreifen.

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Damit kommen wir wohl zum Höhepunkt unserer Reise, denn das Eisbärenmädchen Quintana, gerade einmal viereinhalb Monate alt zog uns in ihren Bann. Eine Art, die wir vermutlich in einigen Jahrzehnten nur noch in den Zoos dieser Welt zu sehen bekommen. Schon jetzt gilt die Art mit rund 20.000 bis 25.000 Tieren weltweit als gefährdet. Setzt sich der Rückggang des artkischen Meereises weiter fort, werden allein in den nächsten 30 Jahren mehr als 2/3 davon verloren gehen.

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Der Eisbärenmama war derweil auch nicht langweilig (bitte entschuldigen Sie die schlechte Bildqualität, die Scheibe war leider nicht zu umgehen):

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Ob der Eisbär oder der Ball gewann, das vermag ich ihnen leider nicht mitzuteilen, der Kampf dauerte bei unserer Weiterreise noch an. Meine Wetten lagen allerdings definitiv auf dem Eisbär…

Von dort aus führt uns unser Weg in Richtung Südosten wieder in wärmere Gefilde. In den Wüstenregionen des Orients sind sie ein gewohnter Anblick, die Trampeltiere. Der Bestand dieser Tiere an sich ist nicht gefährdet, allerdings nur im domestizierten Bestand des Menschen. Freilebend finden sich (Stand 2003) kaum noch 1.000 Tiere. Die hiesigen Tiere kämpften dabei nicht etwa mit Motten sondern mit dem Wechsel zum Sommerfell:

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… was ihrer Geselligkeit aber keinen Abbruch tat …

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Der weitere Weg nach Osten führt uns schließlich zum indischen Subkontinent. Dieser ist überraschenderweise die Heimat sowohl des Indischen Panzernashorns als auch die des ebenfalls Indischen Weißschwanz-Stachelschweins. Die zuletzt genannten Gesellen sind recht geruhsame Kollegen, die sich von der Türkei bis hin zur Volksrepublik China ausgebreitet haben.

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Die Panzernashörner hingegen sind nur in Indien zu finden und gelten – wie so viele Tiere in diesem Artikel – als gefährdet. Circa 3.000 Tiere leben noch in freier Wildbahn. Die gute Nachricht: Tendenz steigend.

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Der Bulle im folgenden Bild – Lebendgewicht über zwei Tonnen! – hat sich übrigens ganz freiwillig seines Horns entledigt, so war zu lesen. Er scheuert es sich bei jeder Gelegenheit selbst ab. Ein Verhalten, was auch in freier Wildbahn nicht ungewöhnlich ist.

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P1090633Auf dem Weg zur Pazifikküste erreichen wir jetzt die majestätischen Gipfel des Himalayas. Unter anderem in Tibet ist dort der Kleine Panda zu finden. Eine Steilvorlage für jeden Teddybär scheint er aus seiner Heimat eine gute Resistenz gegen die Höhenangst mitzubringen. Bequem scheint es in jeden Fall gewesen zu sein, unser heimischer Kater hätte keinen größeren Wohlfühlfaktor ausstrahlen können.

Kaum überraschend ist auch der Kleine Panda (seit 2008) auf der Roten Liste der gefährdeten Arten  geführt. Weniger als 10.000 Exemplare sind noch in Freiheit zu finden.

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Wir setzen unseren Weg zum Pazifik fort, die Reise führt uns zum Japanischen Meer. Dort finden wir eines der wohl seltensten Tiere im Tierpark. Weniger als 500 Sibirische Tiger leben noch in freier Wildbahn. Es ist ein Armutszeugnis für unsere Menscheit, dass wir diese so beeindruckenden Tiere, auch bekannt als Panthera tigris altaica, beinahe ausgerottet haben. Männliche Exemplare dieser Gattung bringen bis zu 300 kg auf die Waage.

Dieses Jahr würde ich sie eher als schlaftrunken bezeichnen, auch wenn sie mich dabei spontan an unseren Stubentiger erinnern. Getreu dem Motto, Katzen sind alle gleich:

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Damit Sie mal einen richtigen Eindruck dieser majestätischen Tiere bekommen, habe ich mal in meinem Archiv gegraben. Eine meiner besten Aufnahmen stammt ebenfalls aus Hellabrunn und entstand vor 11 Jahren (2006) an fast der gleichen Stelle:

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Wir wenden uns nun den tropischeren Gefilden in Richtung Süden zu. Borneo und Sumatra sind die Heimat unserer Vorfahren, den Orang-Utans. Auch sie sind vom Aussterben bedroht, wenn auch ihre Zahlen (ca. 14.000 auf Sumatra, 54.000 auf Borneo) noch höher ausfallen, als die des Sibirschen Tigers. Den Nachwuchs der Menschenaffen in Hellabrunn bekamen wir leider nicht zu Gesicht, dafür aber diesen verspielten Kollegen:

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Im selben Großraum findet sich die Insel Java. Sie ist die Heimat der Silbergibbons. Wenig überraschend gelten auch diese als bedroht. 2008 schätzte man den Bestand auf weniger als 2.500 Exemplare. Erwähnenswert: Hellabrunn ist einer der Tierparks, die ein Zuchtprogramm für Silbergibbons zum Erhalt der Rasse vorantreiben.

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Wir nehmen jetzt Kurs auf die südlichen Polarregionen. Unterwegs machen wir aber noch einen Abstecher über Neuseeland. Dort lebt eine Papageien-Art, die mich seit der ARD-Dokumentation „Kluge Vögel“ sehr fasziniert. Sie sind verspielt, intelligent und – was sie mir sehr sympatisch macht – in hohem Maße neugierig. Die Rede ist vom Bergpapagei, dem Kea.

Sie nutzen Wekrzeuge, erkennen ihr Spiegelbild und haben definitiv ein technisches Verständnis. Ob Rucksäcke oder mit schweren Holzstücken beschwerte Mülltonnen, nichts ist vor ihnen sicher. Wenn Sie einmal eine Gelegenheit haben, eine Dokumentation über diese Papageien anzusehen, nutzen Sie sie. Sie werden sehr viel Spaß dabei haben.

Leider gilt auch er als gefährdet, die Größe der Population ist rückläufig.

Unvermeidbar bei jedem Zoobesuch mit Kindern ist nun der Abstecher zu den Pinguinen. Die kleinen Vögel sind in vielen Regionen heimisch, egal ob wir vom Nördlichen Felsenpinugin reden  (Südlicher Atlantik, pfeilschnell unter Wasser, mit sehr dekorativem Kopfschmuck, ebenfalls gefährdet) …

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Königspinguin (Südliche Polarregion noch in treibeisfreien Gewässern) …

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… oder dem Humboldt-Pinguin (Peru und Nordchile, gefährdet).

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Allein schon bei der Erwähnung des Namens Alexander von Humboldt könnte ich schon wieder einen Exkurs starten, der deutsche Forscher und Namensgeber für den Humboldt-Pinguin genoss nicht umsonst bereits zu Lebzeiten ein hohes Ansehen. Aber zurück zu unserer Reise.

Wir wenden uns jetzt Südamerika zu, einer Region, die ebenfalls eine enorme Artenvielfalt in sich birgt. Unter anderem wären da die Alpakas, die wohl jeder schon einmal gesehen hat. Eine weitere Unterart der Kamele. Sie hielten Siesta, als wir bei ihnen vorbei kamen.

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Auch die Nandus sehen wir häufig. Wie der Strauß ein flugunfähiger Vogel, beheimatet in weiten Teilen Südamerikas. Und Norddeutschland. Genau, Sie haben richtig gelesen. Norddeutschland. Im Jahr 2000 konnten einige Nandus aus einem Gehege ausbrechen. Sie bilden die bis heute einzige Nandu-Population, die sich nach einem Ausbruch etablieren konnte…

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Ebenso bekannt, und auf dem südamerikanischen Kontinent weit verbreitet ist der Gelbbrustara, der mit seinen schillendern Farben schnell die Blicke auf sich zieht. In der riesigen, begebahren Freiflugvoliere des Tierparks zog er mehr als einmal über uns hinweg und beeindruckte mit sienem strahlend gelbblauen Gefieder.

Ein ebenso schönes Foto dieser Tiere zu erhalten, erwies sich indes als schwierig, mehr als einen flüchtigen Eindruck vermittelt die folgende Aufnahme leider nicht.

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Ebenfalls nicht gefährdet ist der Scharlachsichler, oft auch als Roter Sichler bezeichnet. Im nördlichen Südaberika heimisch ist sein leuchtendrotes Gefieder kaum zu übersehen. Seine Landung im Baum zeugte allerdings von erheblich weniger Eleganz als die des vorangegangenen Aras.

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Was verbleibt aus den Vogelvolieren? Eine Reihe von Bildern mit Tieren, die wir nicht genau zuordnen konten. Einerseits, weil es mir entging, die Erkennungstafeln zu photographieren, andererseits, weil wir ebendiese manchmal gar nicht fanden. Vorenthalten möchte ich ihnen einige dieser Aufnamen aber allein aus diesem Grunde nicht:

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Den nordamerikanischen Kontinent streifen wir bei unser heutigen Reise nur kurz. Denn die beinahe unvermeidlichen Kanadagänse (auch in Europa zu finden) waren im ganzen Park immer wieder zu finden und hatten dabei mitunter auch ihre Differenzen mit ihrer Nachbarschaft…

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Damit setzen wir ein letztes Mal hinweg über einen der großen Ozeane und erreichen Afrika. Die Urwiege unserer Welt. In den Savannen südlich der Sahara im Osten und Süden Afrikas finden wir die Netzgiraffen, eine der vier Giraffenarten. Bis heute erstaunt es mich, dass diese bis zu fünfeinhalb Meter hohen Tiere überhaupt „funktionieren.“

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Vergleichsweise unspektakulär sind daneben die Hartmann-Bergzebras aus dem südlichem Afrika. Auch die Bergzebras sind gefährdet, vor allem das Kap-Bergzebra mit nur noch circa 1.500 Tiere existieren.

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Natürlich sind auch Affen in Afrika zu finden, wer hätte das gedacht! Sehr bekannt sind die Paviane, die sich über ganz Afrika verbreitet haben und in wohl jedem Tierpark zu finden sind. Der Chef(?) hier hatte jedenfalls alles im Blick.

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Nicht direkt in Afrika sondern vorgelagert auf Madagaskar leben die stark gefährdeten Roten Vari. Der Nationalpark Masoala schützt einen Teil ihres letzten Verbreitungsgebiets.

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Und hier findet unsere lange Reise jetzt ihr Ende.

Ein Tier fehlt aber noch, vielleicht können Sie sich schon denken, welches.

Ein Tier, das wir alle von klein auf kennen.

Panthera leo, der König der Tiere. Früher war er in ganz Afrika, im südöstlichen Europa, in Vorderasien und Indien zu finden. Heute leben weniger als 30.000 Löwen auf die Savannen südlich der Sahara bis hin zu den Nationalparks im südlichen Afrika.

Mit den Bildern der zweitgrößten Katze der Welt möchte ich mich für heute verabschieden. Lassen Sie uns alles dafür tun, dass wir all diese Tiere auch 2050 noch in freier Wildbahn antreffen werden.

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Bon voyage!

Mein Mann liebt Grün

Und darum habe ich beschlossen mal Tischläufer und Platzdeckchen mit Grün als Hauptfarbe zu machen. Rot, Blau und Gelb kann ja jeder. Stoffe habe ich auch genug, auch welche in Grün. Ein Tischläufermuster war auch rasch gefunden. Ein Sechseckläufer sollte es sein. Das sieht alles so einfach aus, wird auch als sooooo easy beschrieben, aber ich habe manchen lauten Fluch herausgelassen. Die Einfassung war nämlich überhaupt nicht so einfach. Die Innenkurven stellten eine ordentliche Herausforderung dar. Probiert so etwas mal selber, dann werdet ihr es sehen. Nun gut, hier sind die Machwerke. Mir gefallen sie sehr gut. Einfach mal etwas Anderes.DSC08513-1

Die Platzdeckchen waren dagegen leicht zu werkeln. Ich habe 3 Stück davon gemacht. Für jeden Glastisch neben der Couch einen und den Dritten für meine Schrankwand. In diesem Loch steht nämlich normalerweise ein „Peter Lehmann“, das ist eine schöne, alte Petroleumlampe.

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Stoffe: Welcome Home Collection One von https://www.shabbyfabrics.com

Tischläuferpattern: https://www.shabbyfabrics.com

Zeigen möchte ich sie bei:

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