Sommerliche Nachlese Teil I

Draußen ist Schietwetter, da hat man mal Zeit sich an den PC zusetzen und auch das Photoshopprogramm zu benutzen. Nachdem ich ja schon rumgejammert habe, dass sich auf unserem Schmetterlingsflieder (Buddeleia) nichts tat, musste ich umgehend meine Meinung revidieren, denn da war es wieder, das Taubenschwänzchen! Es bewegt sich pfeilschnell wie ein Kolibri und ist, wie der Schwabe sagt, „saumäßig“ schwer zu photographieren. Aber, ich habe es erwischt. Damit Ihr nun, ob des miesen Wetters, nicht zu melancholisch werdet, zeige ich ihn Euch heute.

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Und wech‘!

Nachdem es ab morgen regnen soll, habe ich gestern noch einmal den Turbo im Wohnzimmerbeet eingeschaltet. So sah es davor aus:

… und so eine gute halbe Stunde später:

Man sieht, dass ich noch nicht wirklich gründlich gearbeitet habe. Aber erst mal musste das hochwachsende Zeug hinaus. Und ich hatte auch nur ein kleines Zeitfenster dafür übrig, denn die Zeit des Abendessens nahte (und wurde überzogen, tja, was soll’s).

Dennoch reichte es für einen Schwung Grünabfall:

Und Schnäuzelchen hat tatsächlich noch den Rasen im Wirtschaftsteil gemäht. Es wurde aber schon reichlich dämmerig dann…

Mittwoch, 29 Grad, sonnig

Es grünt so grün…

Dieser atemberaubende Anblick meines Wohnzimmerbeetes empfing mich nach unserem vierzehntägigen Urlaub:

Die – der Länge nach betrachtet – hintere Hälfte hatte ich noch vor dem Urlaub gejätet. Bei der vorderen hatte ich es aufgrund ständigen Regens und Kofferpackens nicht mehr geschafft. Nun ist das Unkraut dort geradezu explodiert und zumeist sind es pieksige Disteln, die dort wuchern.

Möchten Sie einen etwas eingehenderen Blick darauf werfen?

Das ist die linke Seite des Beetes, an der Seite des Anbaues. Links hinter Schneewittchen, der gerade traumhaft blühenden – und duftenden! – Rose hatte ich vor dem Urlaub noch Stockrosensamen ausgebracht. Den hatte ich von Frau Mutter bekommen, aber sie wusste nicht, ob er noch keimfähig sei, er sei schon recht alt.

Nun kommt dort das hier aus der Erde. Nur in der Ecke hinter Schneewittchen, allerdings bilde ich mir ein, ich hätte weniger breitwürfig gesät, wie das Zeug rauskommt. Keine Ahnung, ob es tatsächlich mal Stockrosen werden wollen…

So sah die linke Hälfte des Beets dann übrigens nach einer Stunde Arbeit aus:

Herbstkind Sew-Along 2017

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Als ich in meinem Newsfeed den Aufruf von Klararabella zum Herbstkind SewAlong 2017 las, dachte ich mir: „Schön, nix für mich. Kein Kind braucht ’ne Jacke“.

Tja – und als ich gestern abend so kurz vor dem Einschlafen war, kam mir der Gedanke: Oh doch. Junior. Junior braucht eine Jacke.

Aber keine Herbstjacke. Davon hat er zwei, darunter sogar eine Selbstgenähte. Sie passt ihm immer noch, vermutlich aber nur noch heuer.

Aber – eine Winterjacke, die fehlt, denn aus der Letzten ist er raus. Ich hoffe ja, dass ich auch mit einer Winterjacke beim Herbstkind-SewAlong mitmachen darf 😉

Junior und ich haben dann gleich heute vormittag nach Stoff gestöbert. Softshell für außen sollte es werden, weiter sind die Gedanken noch nicht gediehen. Zunächst suchte er sich eine dieser „Magic“-Softshells aus, aber eine Nachfrage ergab, dass dieser Stoff nicht ökotex-zertifiziert ist. Und gerade bei Softshell ist es mir, nachdem mir dieser Artikel über den Weg lief, wichtig. Ja, der Artikel ist schon älter und vermutlich hat sich auf diesem Sektor schon einiges getan. Oder besser gesagt, hoffentlich. Jedenfalls kommt mir nur Softshell mit Ökotex-100 ins Haus….

Jedenfalls fanden wir einen Softshell mit Ökotex-100, der auch vor Juniors Augen bestand. Bevor er jedoch bestellt wird, tauchen noch ein paar Fragen auf…

Schnitt? Keine Ahnung… Eine Kapuze muss ran… Reißverschluß vorne, aber mit Schutz innen, so dass der Wind nicht durchziehen kann… Bündchen an den Ärmeln, gerne auch innenliegende… Eingrifftaschen. Hm. Eierlegende Wollmilchsau? Wo finde ich das?

Füttern – Womit? Warm soll die Jacke werden, aber natürlich nicht tierisch dick.

Mit oder ohne Thinsulate?

Diese Fragen haben noch keine Antwort gefunden. Vielleicht bekomme ich ja bei den anderen Damen vom Herbstkind-SewAlong Inspirationen…

Der Herbst kann kommen!

Nicht nur, dass ich meinen Halloweenquilt, ihr wisst schon, den mit den Ghoolies, fertig habe (ich zeige ihn aber erst später), nein, ich habe ganz schnell noch einen Quilt für die Haustüre gewerkelt. Ich wollte dieses Modell schon lange machen, aber irgendwie hat es nie so recht geklappt. Ich nehme an, die anhaltenden feucht + saumäßig heißen Tage, die mich zwangen im Haus zu bleiben, haben dieses bewirkt. Ich finde der Kerl sieht putzig aus. Viel Stoff aus meinem Stash hat er allerdings nicht gebraucht. Das ist der Nachteil von FPP (Foundation Paper Piecing). Nun freue ich mich darauf ihn an die Tür zu hängen und ihn bei Creadienstag, HoT und Dienstagsdinge einzustellen. Genießt die letzten Sommertage!

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Lang lang ist es her…

da habe ich für Minchen eine Tischdecke gewerkelt. Aus Rosenstoff. Hier ist noch einmal ein Bild davon.

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Ich erinnere mich noch , dass ich die Quadrate für den Kranz im Keller auf dem Fußboden geordnet hatte und unsere Scottie Hündin Cloey nichts schöner fand, als kreuz und quer darüber zu laufen. Mit Erfolg natürlich.

Seither habe ich, wann immer ich dazu Lust hatte, winzige Hexagons per Hand zu Blümchen vernäht. So nach dem Motto „mal sehen, was dabei rauskommt.“ Nun ist was dabei herausgekommen und dieses Mal ist nicht nur mein Ehegespenst verliebt in das Produkt sondern auch ich.

Es war jetzt das erst Mal, dass ich „Grandmother’s Garden“ auf einen Stoff im Gesamten appliziert habe. Sch…….arbeit kann ich euch sagen. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.

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Und weil heute Dienstag ist, werde ich es schnell mal bei

Creadienstag,  HoT 

und Dienstagsdinge einstellen.

Eine schöne, sonnige Woche Euch allen!

 

 

 

Wir sind dann schon mal schlafen gegangen…

Vor einiger Zeit waren die Leichtathletikweltmeisterschaften in London. Diese wurden im Fernsehen übertragen und da mein Ehegespenst leidenschaftlicher Sportgucker ist (das ist ja auch der Grund für meine Quiltproduktivität) mussten wir das natürlich jeden Abend bis zum bitteren Ende sehen.  Auf die Frage:“ Wo sind eigentlich die Hunde? “ fand sich rasch eine Anwort.

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Hund müsste man sein…………………..

Die Welt der Windjammer

Jetzt stehe ich hier an Bord der Passat, einer Viermastbark. Obwohl sie nicht mehr segelt, erzählt jede Planke, jedes Tau und jede Rahe von all den Abenteuern, die dieses Schiff auf den Weltmeeren erlebt haben muss.

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Das Notruder auf dem Achterdeck.

Sie ist nicht einfach nur ein Segelschiff wie viele andere. Sie war einer der legendären Flying P-Liner der Reederei F. Laeisz. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren diese Schiffe noch immer in der Lage, der sich immer weiter verbreitenden Dampfschiffahrt Paroli zu bieten. Die besten Besatzungen, die man sich vorstellen konnte, segelten diese robusten Schiffe. Sie waren so gut, dass es annähernd als Linienbetrieb galt.

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Die Passat in Travemünde.

Dieser Windjammer hat seine großen Reisen allerdings längst hinter sich. Die Passat hat ihre Aufgabe als Museumsschiff in Travemünde gefunden. Dort zeugt sie noch heute von dieser beeindruckenden Zeit.

Ihren Charme spielt sie dabei erst auf, wenn man sich einmal an Deck befindet. Erst dort wird einem klar, wie groß das Schiff dann doch ist. 115 Meter lang, 14 breit, gebaut 1911 in den Werften von Blohm und Voss. Das Gros des Schiffs ist dabei noch orignal restauriert, also kein Nachbau. Bis 1957 umrundete sie 57 Mal das Kap Hoorn.

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Ebenfalls ein Traditionsname: Blohm & Voss.

Lange höre ich dem ehrenamtlichen Kollegen zu, der mir viel über das Schiff und seine Geschichte erzählte. Einiges wusste ich bereits. Beispielsweise, dass die P-Liner schnell waren. Wirklich schnell. Schon die Passat lief bei gutem Wind circa 18 Knoten (ca. 33 km/h). Die Preussen, ein Fünfmast-Vollschiff und ebenfalls ein Flying P-Liner erreichte sogar 20 bis 21 Knoten (39 km/h). Auch, dass sie nach dem neusten Stand der Technik gebaut wurden. Robust genug, um auch die Stürme von Kap Hoorn abzureiten. Und das in Rekordzeit.

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Ein Modell des Flying P-Liners Preussen, ein Fünfmast-Vollschiff und noch bis ins 21. Jahrhundert(!) der größte Segler, der je gebaut wurde.

Richtig kribbelt es im Bauch aber erst, als ich unter Deck ankomme. In der vorderen Hälfte des Schiffes ist der Frachtraum erhalten geblieben. Erst dort begreife ich, was 8 Meter Schiffsrumpfhöhe wirklich bedeuten. Noch unvorstellbarerer wird mir in diesem Augenblick die Tatsache, dass dieses Schiff in Rekordzeit über die Weltmeere segeln konnte. Segeln. Ohne Hilfsantriebe. Nur mit Windkraft.

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Der Frachtraum der Passat.

Lange stehe ich vor den verschiedenen Reiseberichten, teilweise in Form eines kurzen Filmes, teilweise in Form von großen Wandtafeln mit alten Fotos. Auch heute, einen Tag später verschwinden die Bilder nicht aus meinen Gedanken. Ebenso wie viele kleine Details. Beispielsweise der 34 Tonnen schwere Anker (inklusive Kette). Oder die in liebevollen Details nachgestellten Szenen.

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Die Kombüse

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Der Funkraum

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Das Lichten des Ankers war Handarbeit…

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Das Getriebe, über das der Anker gehoben wurde – eines der vielen Originalbauteile!

Ein Teil von mir findet es unglaublich schade, dass diese Schiffe weitestgehend von den Meeren verschwunden sind. Nachvollziebar und völlig schlüssig, aber nichts desto trotz schade.

Nur noch vier Flying P-Liner sind erhalten, nur noch einer davon fährt tatsächlich zur See. Die Padua segelt noch heute als Segelschulschiff unter russischer Flagge. Sie war eine Reparationszahlung und führt heute den Namen Kruzenshtern.

Was mir bleibt ist die Faszination eines in der heutigen Welt beinahe unglaublichen Schiffes, einer Meisterleistung der deutschen Ingenieurskunst. Dieses Gefühl wird mich – und noch viel mehr den kleinen Jungen in mir – noch lange begleiten.

Vielen Dank an die Stadt Lübeck, die diesen Teil der deutschen Geschichte erhalten hat.

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Und noch mal vier

Kilo nämlich. Mirabellen. Zwei werden heute noch zu Marmelade verarbeitet, die anderen beiden für späteres Einkochen eingefroren. Schließlich habe ich heute noch Anderes zu tun… auf dem Baum hängt noch einiges, aber das darf die Nachbarin haben. Für uns reicht es erst einmal….