Ich muss Ihnen einfach noch ein paar Bilder von der Passat zeigen, ich hoffe, ich langweile Sie damit nicht. Aber mir ging es wie Schnäuzelchen – dieser Großsegler hat mich so unglaublich beeindruckt… Schon als Kind war ich von Segelschiffen fasziniert, stand damals schon vor der Passat und sogar auch schon auf der Gorch Fock (II), als sie einmal in Kiel lag und Open Ship hatte. Toll, einfach nur toll. Hach.

Blick in die Wanten, über die die Seeleute in den Mast aufentern. Wußten Sie zum Beispiel, dass die waagrechten Leisten normalerweise ebenfalls aus Webleinen, also ganz früher mal Hanf und später synthetische Materialien waren? Nur nicht bei den P-Linern. Damit die Seeleute gefahrloser aufentern konnten, wurden hier Holzleisten eingebaut!

„Zwischen diese beiden Rahen passt doch im Leben kein Segel“, dachten wir uns sehr irritiert und fragten uns, ob irgendetwas am Rigg verändert wurde, als die Passat zum Museumsschiff wurde. Und wenn ja, warum. Aber nein, es ist ganz anders: Die obere der beiden Rahen im Bild wird mittels Flaschenzug – vom Deck aus! – nach oben befördert! Und wenn das Schiff in zu starken Wind gerät, kann man die Rah mitsamt gesetztem Segel – pardauz – nach unten sausen lassen, dann hängt das Segel zwar ungerefft und bauchig rum, bekommt aber keinen Winddruck mehr hinein und schon wird die ganze Sache etwas ungefährlicher. Pro Mast hat die Passat zwei solcher „Rutschrahen“. Eine großartige Sache, wenn man sich vorstellt, dass da ansonsten Männer rauf mussten, um die Segel zu reffen…

Schnäuzelchen erwähnte es in seinem Artikel – 8 Meter Laderaumhöhe. Da sehe ich ganz schön winzig aus, da unten. Es war ein unglaublich beeindruckendes Gefühl, so tief im Bauch des Schiffes zu stehen!

Hier hinten am Heck des Schiffes ist übrigens nur das Notruder. Ursprünglich war es unter Deck – aber als die Passat zum Segelschulschiff umgebaut wurde, benötigte man Platz unter Deck für die Unterbringung der Kadetten. Also wurde das Ruder kurzerhand aufs Deck verlegt.

Hier das eigentliche Ruder der Passat in der Mitte des Schiffes, davor der Kompass und dahinter das Kartenhaus.

Und endlich habe ich wieder eine richtig tolle Kappe für „gut“!