Wühlen, bis der Regen kommt…

So könnte man das Wochenende umschreiben. Besser gesagt, das verlängerte Wochenende, denn Schnäuzelchen hatte am Freitag Urlaub, sodass das Wochenende vier Tage aufwies.

Schnäuzelchen machte sich also frohgemut ans Werk und vollendete sein vor zwölf Tagen begonnenes Werk: Mein Kartoffelbeet. Wie unschwer am Foto zu erkennen ist firmiert dieses Beet unter „Nägel mit Köpfen“. Rasenmähkante, steinerne Beeteinfassung. Da wuchert nix rein (hoffentlich), da verrottet nix. IMG_6722

Das Beet ist vier Meter lang und einen Meter breit. Von allen Seiten gut zu bearbeiten, auch hier haben wir nach den Prinzipien des Square Foot Gardening geplant. Ich habe dann noch den Boden gehackt und dann wurden die Kartoffeln eingelegt. Zur Unterteilung der beiden Sorten liegt ein Brett im Beet. Vorne habe ich die frühe Kartoffel Maris Peer gelegt, die schon reichlich ausgetrieben hatte, da sie bereits vor zwei Wochen bei mir ankam. Da war aber das Beet noch nicht einmal im Bau. Eine einzige Saatkartoffel fand ihren Weg in einen Pflanztopf – das ist nun Juniors Kartoffel und er will sie regelmäßig gießen. Man darf gespannt sein. IMG_6728

Hinter dem Brett findet sich Red King Edward, eine mittelfrühe bis späte Kartoffel. Auch hier waren es zu viele Saatkartoffeln, so dass ich nun noch zwei ausrangierte Tränkbottiche damit belegen konnte.

Für die dritte im Bunde, die späte Axona, war nun kein Platz mehr im Beet. Was aber nicht schlimm ist, habe ich doch schon reichlich Erfahrung mit Kartoffeln in Tränkbottichen. IMG_6726

Da im Stall immer wieder einmal Bottiche kaputt gehen und somit nicht mehr für Wasser, aber noch für Erde geeignet sind, bieten die sich als Kartoffelheim geradezu an. Schnäuzelchen bohrte ein paar Abzugslöcher in den Boden – et voilà!

Damit ich auch später noch weiß, was worin wächst: 1 ist Juniors Frühkartoffel, 2 ist die mittlere und in den mit 3 bezeichneten Pötten wächst die späte Kartoffel. Ein Pott 3 steht zusätzlich noch neben der Gartengarage. Sonst wäre hier zu viel des Wegs zugestellt gewesen.


Dann war auch noch das Wohnzimmerbeet dran. Ziemlich fix war ich dieses Mal durch, die Winde hält sich in Grenzen. Ich lichtete den Urwald an Stockrosen etwas aus, damit Phlox und vor allem Clematis Licht erhalten und wachsen können. Die Stockrosen haben immer noch genug Blätter.

Bei dieser Aktion trat ich beinahe auf unseren Stubentiger, der es sich im Beet unter den großen Blättern sehr gemütlich gemacht hatte. Da unten war es angenehm warm und dennoch schattig. Ich konnte ihm das gut nachvollziehen, denn das Wetter war heute schwül und drückend – ein Vorbote der angesagten Gewitter. IMG_6715

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Da ist er drin…. Sieht man nix von!!

Ein wenig ausgesät habe ich auch noch. Im Beet an der Garage, nämlich Möhren und den nächsten Schwung Radieschen. Herrn Vaters Tomaten stehen auch schon darin, der Spinat ist gut gekeimt, der Koriander auch. IMG_6736

Die Pferde haben den Sonnentag auf der Koppel verbracht. Am Eingang des Unterstands wuchsen übrigens heute früh, als ich dieses letzte Stück Koppel öffnete, noch ein paar gut kniehohe Disteln. Die fehlen jetzt. Welche von den sechs Damen die wohl gefressen hat? Ich habe ja das Springpferd in Verdacht – deren Mutter fraß schon für ihr Leben gern pieksige Disteln …IMG_6734

Auf dem Bild sieht man auch meine neue Wäschespinne. Die alte Wäscheleine musste ja den Bauarbeiten weichen.

Tja – und warum nun die Überschrift?

Ganz einfach… Weil das gesamte lange Wochenende ständig Gewitter vorhergesagt wurden… Die verschoben sich immer weiter. Erst auf Samstag mittag, dann Abend. Dann heute mittag. Nix passierte. Aber jetzt, wo ich diese Zeilen tippe – da blitzt, donnert und regnet das vom Feinsten. Jetzt darf es. Die Rosen sind gedüngt, das Unkraut gejätet, die Pflanzen gesetzt… Nun braucht die Natur dringend Regen. Gerne auch ein paar Tage lang.