Geburtstagsgeschenke

sind bei älteren Herrschaften ja immer so eine Sache. Oftmals sind sie wunschlos glücklich oder sie haben schon alles. Ich gehöre zu der wunschlosen Gruppe. Da sich nun aber mein Geburtstag rundete, ließen sich meine Kinder – mit Hilfe ihrer Tante – etwas ganz Besonderes einfallen. Sie schenkten mir (und meinem Mann? Ich weiß nicht, ob er Selbstzahler war) eine Karte für die diesjährige Bregenzer Aufführung der „Carmen“ von George Bizet. Ich hatte die gekürzte Aufführung schon im Puschenkino gesehen und sie hatte mir sehr,sehr gut gefallen. Bis dahin gab es für mich nur eine Carmeninterpretin und das war Grace Bumbry (die Alten unter uns erinnern sich vielleicht noch an sie und ihre sensationelle „Salome“ Vorstellung). Die Bregenzer Carmen konnte mit ihr absolut mithalten.

Ich habe mich riesig über dieses Geschenk gefreut. Das war im November 2017.

Jetzt, im August, war es endlich so weit. Weil die Opernaufführung erst um 21 Uhr beginnt und wir eine Heimreise von 2-3 Stunden einplanen mussten, haben wir uns entschlossen dort in der Gegend zu übernachten. Aber: Bodensee – übernachten – das geht ja gar nicht. Das kostet ja ein Vermögen! Ich bin nicht bereit dafür 200 Euro auszugeben. Also suchten wir uns ca. 20 Min bis 1/2 Stunde Fahrzeit ein Quartier. Und das war in Wangen. Es war ein herrlicher Tag. Das Hotel am Marktplatz gelegen. Jede Menge Möglichkeiten draußen zu sitzen und zu speisen. Nachdem wir das Örtchen ausgiebig besichtigt hatten, haben wir vor unserem Hotel gegessen, Regenhaut und Pulli eingepackt und sind Richtung Bregenz gefahren.

Wir waren eine Stunde vor Beginn dort. Haben noch ein Bierchen/ Hugo geschlüft und ab ging es.

Das Bühnenbild war phantastisch, rechts und links waren Bildschirme auf denen man das Orchester und den Dirigenten sehen konnte. Und das alles bei herrlichstem Wetter. Immer das Plätschern des Wassers im Hintergrund und dann eine Carmen, die auf der Flucht ins Wasser springt und davon krault. Wo hat man so etwas schon mal gesehen!

Da ich Euch nicht alles erzählen kann, hier ein link zu der Geschichte.

 

Und wißt Ihr was, die Krönung des Abends war dann noch, dass wir, obwohl das Hotel schon Feierabend hatten, dort noch einen Absacker trinken durften. Sehr kulant. So war es ein herrlich abgerundeter Ausklang des Abends.

Vielen Dank an alle, die diesen wunderbaren Abend ermöglicht haben.

Ein geschichtsträchtiger Ausflug 

Nachdem uns Petrus am gestrigen Tag wirklich mit einem traumhaften Wetterchen beschenkte, war es heute wieder reichlich windig. Morgens waren es bereits fünf Windstärken, die im Laufe des Tages auf knappe sechs Windstärken auffrischten. Also kein Wetter fürs Faulenzen und Buddeln am Strand, aber man hat hier ja immer Alternativen.

Nach einem gemütlichen Frühstück schnürten wir also die Wanderschuhe, parkten das Auto auf dem Parkplatz hinter dem Fähranleger und wanderten los. Die Geo.cachingapp wies uns den Weg – zwei „Schätze“ konnten erfolgreich gehoben werden – und so marschierten wir forschen Schrittes auf Nordbys Norden zu, überquerten den Deich und fanden uns auf dem Wanderweg durch Gronningen.

Gronningen ist nur sehr dünn besiedelt. Wenige Bauernhöfe sind hier zu finden, ein Teil  wird landwirtschaftlich genutzt oder dient als Weideland. Ansonsten findet man viel unberührte Natur mit Wald und Wiesen.

Fast an der nördlichsten Spitze des Wanderweges befindet sich Flak Nord, die größte Bunkeranlage der Insel, die im zweiten Weltkrieg angelegt wurde, um die Einfahrt nach Esbjerg bei einer Invasion durch die Engländer zu schützen.

Die Bunkeranlage ist wirklich sehr beeindruckend. Teile davon wurden wieder freigelegt – denn die Dünen hatten sich das Gebiet zurückerobert – sodass man nun einige Bunker gefahrlos betreten kann. Auch Führungen werden in diesem Gebiet angeboten, die sicherlich sehr informativ sind. Es gibt sogar eine Webseite dazu, die mir selbst mit meinem rudimentären Dänisch einen kleinen Einblick geben kann.

Nachdem wir die Anlage eine geraume Weile durchschnüffelt hatten und die rollenspielenden Herren diskutiert hatten, was denn wohl an welcher Stelle gelegen haben musste (denn wir waren völlig uninformiert auf diese Stellung gestoßen, die oben erwähnte Webseite fand ich erst, als ich diesen Artikel schrieb), ging es weiter in Richtung der drei großen Windräder, die ein Viertel des Strombedarfes der gesamten Insel decken. Zwischendrin könnten wir uns sogar mit wilden Brombeeren stärken, die teilweise schon sehr süß waren, aber zwischendrin war auch der eine oder andere Muultrekker dabei. Brrrrrr.

Gute zwei Stunden benötigten wir, bis wir wieder am Auto angelangten. Knappe sechs Kilometer sind wir insgesamt marschiert – die Bunkeranlage eingeschlossen. Das ist schon eine ganz ordentliche Strecke für die Kindelein, die sie nahezu ohne Murren hinter sich brachten.

Übrigens: wenn man mal in einem geschützten Bereich stand, merkte man, wie warm es eigentlich ist. Da waren dann Pullover und Windbreakerjacke eindeutig zu viel des Guten. Dort, wo es pustete, waren wir damit aber gut beraten!

Wir sind mal wieder auf der Lieblingsinsel

Bis gestern hatten wir viel Regen, also Strand nur mit Matschklamotten und ansonsten in jeder – na gut, fast jeder – Regenpause spazieren gehen. Ab heute soll das Wetter besser werden, immerhin waren wir heute Nachmittag am Strand, so richtig mit Windschutz, Liftmatratze und Bad in der Nordsee. Die ist grad erstaunlich warm. Also für die Nordsee.

Moin!

Da die Kindelein beide aus ihren Moin-Shirts rausgewachsen sind, gab es neue. Die Stoffe haben sie selber ausgesucht.

Für Juniors Shirt gab es in meinem Bündchenarsenal keines in passendem Blauton. Also gingen wir auf’s klassische maritime Thema: ein rotes Bündchen mußte her. Ich habe dann sogar mal wieder die Zwillingsnadel bemüht und die Säume in rot genäht. Kommt auf dem Foto nicht richtig raus, sieht in echt aber prima aus!

Das geplottete Moin stammt aus der „Werkstatt“ meines Schwiegerpapas. In echt sieht man es auf dem blaugeringelten Shirt besser als auf dem Photo.

Des Tochterkinds Shirt ist auch schon in 140 genäht und da habe ich es wohl etwas gut gemeint… Zum Glück ist zu groß bei Kindern nicht so ein Problem… Töchting wächst sowieso wie Unkraut…

Fleißig

Gestern besucht mich eine Freundin. Zunächst machten wir gemeinsam den Stall und dann ging es ins Haus. Sie hatte ihre Nähmaschine mitgebracht und wir wollten gemeinsam werkeln.

Was sie auch mitgebracht hatte, war ihre Küchenmaschine. Sie wissen schon, die, die fast jede Frau hat und die schon alles alleine kochen kann. Ich habe mich dieser bislang erfolgreich verwehrt, sie ist mir schlicht und ergreifend zu teuer.

Die Äpfel sind reif. Nun ja, noch nicht so ganz reif, aber wir haben schon sehr sehr viel Fallobst. Also haben wir gestern mit der Küchenmaschine Apfelmus produziert. Ich muss sagen, es war schon sehr angenehm, nicht die ganze Zeit daneben stehen zu müssen und zu gucken, dass nichts anbrennt

Deswegen ist mir das Gerät aber immer noch zu teuer *zwinker*

Außerdem sind noch zwei Shorts und ein T-Shirt für die Kinder entstanden. Wir waren also ein bisschen fleißig im Haus.

Wochenendnachlese

Was für ein Glück, dass die ganz große Hitzewelle erst Anfang dieser Woche kam beziehungsweise wir am Sonntag Nachmittag nicht in der Sonne stehen mussten, sondern eine Halle hatten, um unsere Pferde zu präsentieren.

Aber von Anfang an. Samstag nachmittag startete ich noch in einer M-Dressur auf einem Turnier hier „um’s Eck“ – fünfzehn Minuten zu fahren. Ich war sehr zufrieden mit meiner Liese und wir konnten uns einen vierten Platz einsammeln – unsere zweite M-Platzierung. Natürlich hoffe ich, dass noch ein paar kommen werden. 37940940_1903252089767515_3137345280400162816_n

Sonntag dann war Fohlenschau im Gestüt meiner Bekannten angesagt. Wir hatten die Liese mit „im Gepäck“ und natürlich das rote Pferd mitsamt Fohlchen. Liese wurde als Zuchtstute eingetragen – nicht, dass ich vorhätte, sie demnächst in die Zucht zu nehmen, aber man weiß ja nie, was kommt – und das auch noch mit Prämienpunktzahl. Was habe ich mich darüber gefreut, weil ich eigentlich eher damit gerechnet hätte, dass sie knapp daran vorbeischrammt.

Und dann kam Fohlchens großer Auftritt. Völlig cool und gelassen zog der rote Profi – frisch zur Elitestute proklamiert – seine Bahn in der Halle und ihre Tochter trabte ebenso cool und gelassen nebenher. Sie wurde sehr lobend besprochen, ihre Bewertung stellte mich sehr zufrieden – aber das viele Lob, das meine alte Dame mit ihren 21 Jahren erhielt – ja, das ging mir runter wie Öl. Ist und bleibt sie doch meine Allerbeste!

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