Nach der Mittagspause wollte ich an meinen Arbeitsplatz unter den Rosen zurückkehren.

Das ging aber nicht, denn auf dem Rasen davor war ein kleines Igelchen mitten auf dem Rasen. Min Öller musste schnell die Hunde ins Haus locken und Futter und Photoapparat holen. Ich habe den kleinen Kerl dann mit dem Igelhandtuch aufgehoben. Der schien das schon zu kennen. Er hat sich nicht eingerollt.


Dann habe ich ihn am Futter niedergesetzt, aber das war nicht sehr interessant.

Dann haben wir ihn in das Igelhaus verfrachtet. Auf dem Weg zum Haus entdeckte ich einen weiteren kleinen Igel. Mann oh Mann, der lief auch am hellichten Tag in der Landschaft rum. Also haben wir Igel Nr. 1 ins Haus getan und gleich noch Igel Nr. 2 dazu.



Wir haben den Eingang des Igelhauses etwa eine halbe Stunde zugemacht, damit die Scheißerchen ordentlich futtern konnten. Dann haben wir sie rausgelassen und beobachtet, wohin sie gingen. Alle in eine andere Richtung.
Es dauerte nicht lange, da vermeldete das hysterische Gebell unserer Möter (halb Mensch halb Köter): Igelalarm!
Also wieder mit Handtuch bewaffnet losgeflitzt und Igel gerettet. Dieses Mal war er an unserer Kellertreppe, noch im abgetrennten Bereich, aber durchaus auf dem Weg in unseren Garten. Er war noch kleiner als die zwei Igel zuvor.



Auch diesen Igel haben wir eine halbe Stunde eingesperrt. Dann zeigte er deutlich, dass es reichte. Er wollte raus.
Ja und man glaubt es kaum. Nachdem das Igelchen hinten in den Nachbarsgärten verschwunden war, fand nach etwa 1 Stunde wieder Igelalarm statt. Dieses Mal war er wieder auf der Einfahrt, auf dem Weg in unseren Garten. Der war nun noch einmal kleiner als alle anderen Igel zuvor. Der hätte locker in die Katzenfutterschale gepasst.

Er schien auch müde zu sein, denn nach ein paar Bissen legte er das Köpfchen zur Seite und rührte sich nicht mehr.

Nach etwa einer halben Stunde haben wir dann wieder nachgeschaut und siehe da, er hatte fast das gesamte Igelfutter verdrückt.
Eigentlich hatte min Öller ja heute Nachmittag Radl fahren wollen, aber daraus ist wegen des fortgesetzten Igelalarms nichts geworden. Die haben uns ganz schön auf Trag gehalten. Aber egal. Ich bin total begeistert. Ich werde jetzt alle unseren Nachbarn ansprechen, dass sie langsam und vorsichtig fahren, denn die Winzlinge kann man ja kaum sehen. Ich habe ja schon viel mit Viechern durchgemacht, aber ich muss sagen, das hier ist besonders beglückend. Ihr werdet sicher noch öfter darüber hören.