Sauerkirschen

Irgendwie hängt ein fetter Ast über unserem Koppelzaun. Zum Glück hat er beim Fallen den Zaun nicht zerstört.

Erstaunlicherweise gehört der Ast zu einer Sauerkirsche. Ehrlich wahr – da wohne ich jetzt zwölf Jahre hier und habe noch nicht bemerkt, dass im Knick eine Sauerkirsche wächst?!?

Und wie die heuer trägt!

Da man ebenerdig ruckzuck ernten kann war schnell ein Pott voll. Und da die Biester keine Parasiten hatten, waren ganz schnell sieben Gläser Marmelade gezaubert.

Jahuuuu! Es hat gewirkt!

Am 16. Juli 2019 habe ich unter der Überschrift : „Igitt, Maden in unseren Süßkirschen“ schon einmal einen Artikel geschrieben. Wir hatten uns ja damals belesen (Internet macht es möglich) und da wurde uns empfohlen gleich weiße Netze auf dem Boden auszulegen damit die herunterfallenden Kirschen ihre Ungezieferinhalte nicht gleich im Boden versenken konnten. Das haben wir auch brav getan. Siehe Bild.

DSC09862

Die heruntergefallenen Kirschen haben wir eingesammelt und in der Sonne verschmurgeln lassen.

DSC09863

So weit, so gut. Gegessen haben wir keine mehr. In der schlauen Lektüre stand aber auch drin, dass es pro Kirsche immer nur 1 Made gibt. Das ließ uns Hoffnung.

Im Frühjahr 2020 haben die Kirschen wieder super geblüht und es hat zur richtigen Zeit da drin gesummt und gebrummt. Und tatsächlich, der Baum hatte wieder gut angesetzt. Als die Kirschen noch ganz klein waren, aber schon so ein bischen gelblich wurden, haben wir vorschriftsmäßig das Vlies ausgelegt, einen Flüssigkeitsbehälter und die Gelbtafeln hineingehängt. Nun hieß es nur noch warten bis die Kirschen reif wurden.

DSC00223

DSC00224

Und dann haben wir geerntet. Da ich dem Braten nicht so ganz traute, habe ich mir die Mühe gemacht die Kirschen zu halbieren. Dabei kam aber nur noch bei jeder 10ten bis 15ten ein Made raus. Die habe ich auf einem Küchenpapier entfernt und da wir wußten, pro Kirsche nur eine Made, haben wir sie genüsslich verspachtelt. Einmal in Form eines Kirschkuchens, den min Öllen gebacken hat (sehr lecker!) und dann  „natur“ mit Sahne (man will ja auch nicht leben wie ein Hund). Außerdem habe ich Berge verschenkt. Natürlich nur mit dem Hinweis, dass da hin und wieder was drin rumkrabbelt. Die Beschenkten waren aber alle nicht so heikel. Sie haben sie dankbar genommen. Eine ordentliche Fuhre hat Minchen bekommen.

DSC00226DSC00227

Und den Rest habe ich zu Marmelade verkocht. Hier seht Ihr die Ausbeute.

Natürlich haben wir auch anderweitig geteilt. Man soll ja nicht in Kirschbäume klettern, ist ungesund für die Knochen. Darum hat mein Mann in den vergangenen Jahren auch oben immer mit der Astschere Kirschen geerntet. Der Rest blieb für die Vögel. So auch in diesem Jahr. Nun bleibt das Vlies noch liegen bis alle Kirschen und wahrscheinlich auch das Laub unten sind. Alle hui wird das Vlies abgesammelt und dann wollen wir doch einmal sehen, ob es im nächsten Jahr vielleicht noch besser wird. Wenn nicht, ist auch nicht so schlimm, denn mehr kann man eigentlich nicht essen, zumal wenn es auch noch leckere Erdbeeren gibt. Habt Ihr auch das Gefühl, dass in diesem Jahr alles etwa einen halben Monat früher da ist? Schönes Wochenende Euch allen!

 

 

Ein Spaziergang in unserem Garten Teil IV

In Nachbars Garten hämmert es metallisch, dann der Klang eines Vorschlaghammers, dann ein Ächzen und ein Stöhnen. Ja was ist denn da los? Meine Neugier lässt mir keine Ruhe, ich gehe und schaue. Und ratet mal was da gebaut wurde!DSC00189

Na, was ist es wohl? Ja, es ist ein Hopfengestell. Unser Nachbar braut nämlich sein eigenes Bier und da hat er sich gesagt, kann er auch seinen eigenen Hopfen anbauen. Ich bin ja mal gespannt wie das gelingt. Habe mich vorsichtshalber mal „auf ein Bierchen“ angemeldet.DSC00192

Hier habt Ihr mal einen Blick auf unsere Garage.  Min Öllen hat dort eine riesige Blumenbank hingebaut. Da stehen die Gewürzpötte, die Blaubeeren in Töpfen und alles, was sonst noch in Töpfen wächst und noch nicht blüht. Die wunderschön blühende Rose ist Leontine Gervais.DSC00194

DSC00193-1

Am Fuße der Rose blüht ein Fingerhut. Den hab ich da nicht hingesetzt! Das waren die Vögelein. Aber immer, wenn ich das Zweiblatt erkennen kann und es mir gefällt, dann darf es bleiben.

DSC00195

So sieht unser Kellerniedergang derzeit aus. Total überwuchert mit Clematis. Man kann bei Regen darunter stehen und wird nicht nass.

DSC00197

Kew Garden

DSC00201

Pink Grootendorst

DSC00198

Diese Rose heißt „Mozart“. Sie ist die perfekte Bienenweide. Das Gebrumm darin wird eigentlich nur noch von dem Gebrumm in der Linde, die ist in einer anderen Ecke unseres Gartens, übertroffen. Diese Mozart hatte ich in den Vordergrund gesetzt, weil die Fa. Kordes in ihrem Katalog  die Höhe 65 cm angegeben hatte. Ja, und das das nur 65cm sind, sieht ja ein Blinder mit dem Krückstock.DSC00199

Ein Mordsteil ist das geworden. Ursprünglich waren es auch nur 3 Stöcke, aber es gab immer mal wieder Absenker und die habe ich dann machen lassen. Und bitte schaut Euch mal das Bild rechts an. Da steht eigentlich ein Flieder. Der ist verblüht aber in dem Flieder blüht die Rose „Westerland“ und seit diesem Jahr auch „Romanze“.

DSC00205

Aber bei uns gibt es nicht nur Rosen. Auch die Ringelblume darf hier wachsen. Ebenso wie der Mohn, Ehrenpreis und Fingerhut.

„Yesterday, today, tomorrow“ und die gelbe Dipladenia sind wahre Raritäten. Die Yesterday… heißt so, weil sich die blaue Farbe täglich von Dunkelblau bis fast weiß ändert.

Und mit diesen drei Bildern von einem selten gefärbten Löwenmäulchen, Darcy Bussel und Paul Cezanne will ich mich für heute verabschieden. Regen haben wir jetzt langsam genug gehabt, jedenfalls fürs Erste. Morgen soll es wieder Sommer werden. Bin gespannt. Habt eine schöne Woche und bleibt gesund.  Ach ja und dies fand ich neulich im Netz. Für alle, die das Mund-Nasenmaskentragen irgendwie noch nicht richtig begriffen haben.

Bild