Montag: Brav neben mir im Schritt warmgelaufen. Sobald es auf den Zirkel ging und es Trab hieß kam die Explosion. Fünf Minuten kaukasische Hupfdohle par excellence, sodass ich die Longierpeitsche fallen ließ, mit beiden Händen die Longe ergriff und beide Fersen in den Boden stemmte wie ein Cowboy beim Kälbereinfangen.
Dann war alles wieder eitel Sonnenschein, sämtliche Kommandos wurde befolgt und alles war gut. Naja, bis auf eine wirklich ganz kurze Hüpfattacke nach dem Handwechsel.
Ich versteh sie ja. Jetzt war der Auslauf zwei Wochen gefroren, der Platz auch reichlich fest – und heute war der Boden das erste Mal wieder griffig, da wir mal nachts keine Minusgrade hatten. Da freut sich dann das Junggemüse, dass es mal wieder hopsen kann…
Dienstag: Frau Mutter stand mit der langen Gerte in der Mitte, bereit zum Nachtreiben, sollte Zwergi wieder den Rückwärtsgang einlegen. Sie mußte aber nur zwei, drei Mal andeuten, dann ging das Zwergerl sofort wieder nach vorne. Außerdem hat sie mir einmal das Angaloppieren angedeutet, aber den Versuch nicht durchgezogen. Dann gab ich an günstiger Stelle das Stimmkommando dazu und siehe da – man kann auch galoppieren. Das klappte sogar auf beiden Seiten, sie sprang beide Male im korrekten Galopp an – und der fühlte sich echt toll an!!
Mittwoch: Heute mal zwei von Ls selbstgebauten Gassen als Trabstangen in den Weg gelegt. Erst war sie etwas mißtrauisch, wir gingen dann zunächst zwischen den Gassen durch, dann ging es auch im Schritt hinter mir her darüber. Nachher marschierte sie auch im Trab problemlos über beide auf einen Trabtritt Abstand liegende „Stangen“.
Donnerstag ging sie sehr schön fleißig vorwärts, trat zwischendrin auch schon an die Hand. Erst als schon zwanzig Minuten um waren, versuchte sie stehenzubleiben, einmal half Frau Mutter von unten nach, beim zweiten Mal ließ sie sich ganz schnell von mir überzeugen. Auf jeder Hand zwei Mal korrekt angaloppiert (und einige Male falsch). Insgesamt 30 Minuten (davon 10 Minuten warmreiten im Schritt und 5-10 Minuten „trocken“führen zum Schluss. In Tüddelchen, weil sie kein feuchtes Haar hatte.
Freitag: Arbeit an der Hand. Übertreten auf der offenen Zirkelseite, Schenkelweichen an der langen Seite. Im Trab ganze Bahn und Zirkel. Ca 20 Minuten
Samstag: Freilaufen im Schneetreiben

Sonntag: Kein einziger Versuch, stehenzubleiben. Schön vorwärts getrabt. Rechtsgalopp schon schön im Gleichgewicht, da kommt sie auch schon um eine Ecke. Links noch deutlich verhaltener und mit weniger Gleichgewicht. 30 Minuten inclusive 20min Aufwärmen und „Trockenführen“ im Schritt.