Ich habe mal wieder etwas fertig

Vo ein paar Jahren bekam ich von „Min Öllen“ zu Weihnachten mehrere Stoffpakete von Den Haan und Wagenmakers aus den Niederlanden geschenkt. Alte Chintzmuster. Da es sich größtenteils um Fat Eigth Stoffstückchen handelte, habe ich lang überlegen müssen, was ich damit anfange. Und da fiel mir das Buch von Sharon Burgess „English Paper Piecing“ in die Hände und ganz besonders ihre „Celestial Stars“. Ich brauche ja auch immer etwas, das ich in einer kleinen Schachtel mitnehmen kann, denn es fällt mir ausgesprochen schwer in Wartezimmern zu sitzen, ohne etwas zu tun zu haben. Da wird die Wartezeit gleich doppelt so lang.

Also habe ich erst einmal meine drei Sterne genäht.

Dann habe ich das Ganze auf den Stoff appliziert. Und man glaubt es kaum, von einem früher hergestellten Bettüberwurf, siehe äußeres Border, hatte ich noch genug Stoff für die Rückseite und die Einfassung.

Gequilted habe ich es dann mit der Maschine, in the ditch bei den Sternen und ein all-over Herzchenmuster für den Rest. Hier auf den Photos kommt es nicht so richtig raus, aber das Teil sieht echt gut aus. Ich freu mich sehr darüber.

Brummsummsel

Es brummt im Wohnzimmer. Lautstark. Es ist kaum zu erkennen, was da fliegt. Es ist schnell, wenn auch schwankend. Es ist groß, irgendwie hummelartig. Es kracht gegen die Wand, die Lampen, egal was. Dann liegt es auf dem Rücken und braucht eine Weile, bis es sich wieder aufrappelt.


Fünf Stück haben wir in der letzten Woche schon an die frische Luft befördert. Wir vermuten, sie kommen aus den großen Kübelpflanzen gekrochen, die sommers auf der Terrasse stehen und jetzt im Wohnzimmer überwintern. Frisch geschlüpft mit noch rudimentären Flugfähigkeiten, daher auch die zahlreichen Abstürze.


Darf ich vorstellen – Herr oder Frau Rosenkäfer Nummer fünf

Habt Ihr so etwas schon mal probiert?

Brot vom Bäcker kaufen wir schon seit Jahren nur noch sehr, sehr selten und wenn überhaupt, kaufen wir nur noch Semmeln. Durch die Laktose Unverträglichkeit eines unserer Familienmitglieder haben wir gelernt, auf die Zutatenliste zu schauen und da ist uns jedesmal „schlecht“ geworden. Dazu kam noch die Erkenntnis, dass die meisten Brote so schlecht bekömmlich sind, weil viele (nicht alle) Bäcker sich nicht die Zeit nehmen, die Brote lang genug „gehen“ zu lassen.

Hat „min Öllen“ früher nur ab und zu gebacken, so backt er jetzt all unser Brot. Sauerteig wird selbstgemacht, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Nüsse und Gewürze kommen ins Brot. Herumexperimentiert wird auch. Und weil wir festgestellt hatten, dass die indische Küche ganz hervorragend bekömmlich ist, haben wir es auch einmal mit einem indischen Brot probiert.

Und ich sage Euch, es ist inzwischen eines meiner Lieblingsbrote. Die nachfolgenden Bilder sollen Euch mal so richtig den Mund wässrig machen. Bevor ich aber mit dem Brot anfange, möchte ich Euch einen kleinen Blick in meinen Gewürzschrank machen lassen.

Und hier ein Photo von den benötigten Gewürzen.

Min Öllen hat 550er Mehl verwendet und so sah es dann aus.

Ach ja, das Rührgerät ist übrigens mindestens 40 Jahre alt. Gute deutsche Wertarbeit aus einer Zeit, in der der Kunde nicht für die Qualitätskontrolle zuständig war. Nun ja, nach gehörigem Rühren sah der Teig dann so aus:

Diese Körbchen sind wunderbar zum Gehen lassen. Die gelbe Farbe kommt vom Kurkuma. Und so sah der Laib nach dem Gehen aus.

Schnell eingeritzt und ab in den Ofen. Nach vorschriftsmäßiger Backzeit hat es uns dann so angestrahlt.

Lecker! Jetzt ein wenig abkühlen lassen und den Anschnitt mit Butter bestreichen, etwas Salz drauf und ab in den Schnabel.

Dieses Rezept kommt von Marco Eitelmann.

https://www.alternativ-gesund-leben.de/mein-rezept-fuer-ein-indisches-gewuerz-hefebrot-so-lecker-exotisch-und-gesund-kann-einfaches-hefebrot-sein/

Vielleicht hat ja der Eine oder Andere Lust, es nachzubacken.

Ende der Zwergenaufstände?

Das Zwergerl hatte letzte Woche einen … speziellen Tag. Schon beim Putzen stand sie unter Strom, sah und hörte alles – ob vorhanden oder eingebildet – und kam nicht zu ihrem üblichen entspannten Stehen am Putzplatz.

Bereits beim Schritt reiten wollte sie sich vor dem Durchschreiten der einen Ecke drücken. Sie blieb einfach stehen. Auf Schenkeldruck oder ein Anticken mit der Gerte schlug sie aus. Dann kam Frau Mutter hinzu und wedelte –vorsichtig – mit ihrer langen Gerte. Zwergi schlug aus, auf ein erneutes Wedeln plus Schenkeldruck meinerseits ging sie aber doch weiter.

Um das Ganze dann zwanzig Meter weiter am Tor zum Auslauf zu wiederholen… womit sie auch nicht durchkam.

Dann also hinten in der Ecke, wo auf der Koppel das abgesägte Bruchholz vom letzten Sturm liegt. Liegt da schon ein paar Tage, sie kennt es also, aber es war ein willkommener Grund, die Bremse zu ziehen. Nö, Madame, nix da.

Gut. Da sitzt aber eine dreifarbige Katze auf der Koppel. Ihr seht doch bestimmt ein, dass man an der nicht vorbei gehen kann?

Sahen wir nicht.

Zu guter Letzt dann noch meine Gemüsebeete. Die hab ich ja auch ganz bestimmt erst neu angelegt, die waren da vorher sicher nicht!!!

Als auch dieses Thema ausgeräumt war, trabte sie noch ein paar Runden ganz friedlich und wir hörten auf. Das Kasperltheater hatte insgesamt eine Dreiviertelstunde gedauert. Wo sie normalerweise nicht mehr als zwanzig bis dreißig Minuten geritten wird…

Am nächsten Tag nur Freilaufen, damit sie den etwaigen Muskelkater auskurieren konnte (Sah nicht so aus, als hätte sie einen)…

Einen Tag weiter fragte sie am Tor zum Auslauf gleich in der ersten Runde an, ob das vorgestern etablierte „wir bleiben nicht einfach stehen“ immer noch gelten würde. Anscheinend war ich da überzeugend – denn sie versuchte es kein einziges Mal mehr und marschierte wunderbar. Frau Mutter konnte auf ihrem Stuhl sitzen bleiben und zusehen. Auch das Galoppieren klappte prima.

Und am Sonntag konnten wir das wunderbar wiederholen, nicht eine Rückfrage ihrerseits gab es.

Erster Anfall von Pubertier oder so ähnlich abgeschmettert. Wir sind gespannt, was ihr noch so einfallen wird.

Einen schönen Gruß

soll ich sagen. Von wem? Na, von Mecki natürlich. Nach etwa einer Woche Winterschlaf – es war draußen richtig kalt – ist er vor ein paar Tagen wieder aufgewacht. Und schwuppdiwupp war alles aufgefressen. Innerhalb von einer Nacht hat er sich eine Katzenfutterschale Igelfertigfutter und eine halbe Schale Katzenfutter gegönnt. Und das mehrere Nächte hintereinander. Das Wasser hat er auch leergeschlabbert. So, wie auf dem Bild, sah es 3 Tage lang hintereinander aus. Seine Atmung war auch wieder deutlicher zu sehen.

Vorgestern hat es dann in der Nacht geschneit und seither schnarcht er wieder. Man könnte ihn für tot halten, man sieht nicht, dass er atmet. Anfangs war ich ja sehr im Zweifel, ob wir den kleinen Kerl durchbringen würden, aber mittlerweile bin ich überzeugt, dass wir es schaffen.

Ja, und weil ich gerade bei Viechern & Co bin: Mensch, komm mal schnell, hier sind 2, ne 3, ne 4 Eichelhäher am Futterhäuschen! So rief „min Öllen“ heute Vormittag. Ich also hingespurtet. Schnell mein Handy gezückt. Leider ist der 4te, bis ich bereit zum photographieren war, wieder weggeflogen, aber für die restlichen 3 hat es noch gelangt. Ich dachte immer, Eichelhäher seien Einzelgänger, aber der NABU hat mich eines Besseren belehrt. Sie sollen – nicht ganz so wie Stare – aber doch recht gesellige Vögel sein. Na, vielleicht sehen wir sie dann ja öfter. Wenn sie einmal kapiert haben, dass man sich hier leicht den Kropf füllen und den Bauch vollschlagen kann.

Verweht und Zugenäht

Montag und Dienstag – stürmisch. Mittwoch aufgrund von Föhn und zehn Grad Temperatursprung verrückt spielender Kreislauf.

Also erst am Donnerstag wieder was mit Zwergi getan. Freilaufen zum Ausbuckeln, was auch weidlich genutzt wurde.

Freitag habe ich sie dann wieder geritten. Diesmal mit Lottes Sattel, der noch vor drei Monaten gar nicht gut passte. Jetzt gerade liegt er besser als Zwergis eigener Sattel. Ein Lammfell gab ich dennoch darunter, damit ich nicht ganz so nah am Rücken sitze.

Zwergi marschierte auch ganz schön, wir kamen erstmalig einmal ganz um den Reitplatz im Galopp!! Auch dieser Sattel rutscht leicht vor – vermaledeiter runder Jungpferderücken. Aber deutlich weniger als der andere, insofern nun erst mal weiter mit diesem – bis zum nächsten Wachstumsschub…

Samstag Traumwetter und die Versuchung war groß. Letztlich siegte aber der Verstand, der sagte, dass Zwergis Rücken einfach noch nicht gut genug bemuskelt ist, um mich zwei Tage hintereinander zu tragen… also nur Freilaufen und die vage Hoffnung, dass der angesagte Sturm am Sonntag erst mittags loslegen würde…

Tja – wie der Titel des Artikels schon vermuten lässt, war das wohl nix. 5 Windstärken, in Böen 7. Kein Wetter für ein frisch angerittenes Pferd….

Schnäuzelchen und Zwergi halten Zwiesprache…