Nun wird es aber Zeit…

dass ich mal wieder von mir hören lasse. Ich habe hier eine sehr gemischte Sammlung vom letzten Sommer. Genauso gemischt, wie der gesamte Sommer war.

„Min Öllen“ hatte, nur um es einmal auszuprobieren, Zuckermais in Töpfen ausgesät. Der ist auch hervorragend gediehen, was uns natürlich große Freude bereitete. Noch mehr Freude machte uns allerdings die Entdeckung dieser Winzlinge.

Und es waren nicht die Einzigen, die es fröhlich in unserem Mais trieben. Mindestens einer befand sich in jeder Blattachsel. Das läßt für das nächste Jahr hoffen.

Damit unsere Vögel auch ja genug Sonnenblumenkerne finden, hat „Min Öllen“, ihr wißt schon, dass ist der Mann mit dem grünen Daumen, Sonnenblumen ausgesät. Direkt rund um das Vogelhaus. Sozusagen als Landeplatz. Er hatte sich einen Samen bei einer engl. Firma bestellt. Die sollten groß werden, aber sooooo groß?…

Ja und dann gibt es neuerdings noch eine Rose in unserem Garten, die eigentlich eine ganz normale Rose sein sollte, aber beschlossen hat, eine Kletterrose zu werden. „Ulmer Münster“ ist ihr Name und sie blüht ganz ungeniert in unserem Schneeball. Jetzt sind es schon 3 Rosen, die klettern ohne als Kletterose gepflanzt worden zu sein. Spaßig.

Und weil es im Garten in diesem Jahr tatsächlich Marienkäfer gab, war auch der Aconitum nicht von Blattläusen zerfressen sondern hat wunderbar geblüht. Seit vielen Jahren das erste Mal wieder.

Dann fand ich beim „Buddeln“ zwischen den Rosen auch diesen seltenen Gesellen.

Und an gräßlichen Regentagen, und davon hatten wir reichlich,habe ich noch ein wenig gequiltet. Englich mal wieder ein Teil fertig bekommen. Es ist ein Tischläufer geworden. Die Stoffe waren eigentlich für etwas ganz Anderes gedacht, für den „Dreamcatcher“ von Edyta Sitar, den ich aber nicht gemacht habe, weil die Anleitung so katastrophal war, ich berichtete darüber. Außerdem haben mir die Stoffe überhaupt nicht gefallen. Sozusagen das erste Mal, dass ich mich total vergriffen habe. Daher sollten die Stoffe dann auch nur in kleinen Stücken zu sehen sein. Was mir bei dem „Checkered Dresden“ von Missouri Star auch gelungen ist. Der Läufer sieht auf unserem Wohnzimmertisch sehr hübsch aus und ich denke, ich werde viel Freude daran haben.

Nun, da die Gartensaison so gut wie beendet ist, hoffe ich doch, etwas häufiger zum Schreiben zu kommen. Und natürlich auch zum Lesen. Ein schönes Wochenende Euch allen!

Sammelsurium

In der letzten Zeit hatte ich „keinen Bock“, auf nichts. Dieses blöde Regenwetter geht mir auf den Geist. Zwischendrin ist es ja mal schön und trocken, aber wenn man zum Unkrautjäten Pufferle anziehen muss, dann hört es einfach auf lustig zu sein.

Deshalb habe ich vermehrt gequiltet und fertig geworden sind diese Teile: Amish Folded Star Potholders. Dazu habe ich die Videoanleitung von Croutons Crafts benutzt. Ich war vor Jahren mal in Lancaster, Pennsylvania, USA. Das ist die Hochburg der Amischen. Genauso sieht die Heuernte immer noch aus. Vier Kaltblüter ziehen eine Heupresse für kleine Ballen. Das Heu wird von Hand in die Presse befördert, durch das Ziehen der Pferde wird es zu Heuballen gepresst und kommt am Ende heraus, wo es wieder von Hand aufgenommen wird und auf den Lagewagen befördert wird. Letzterer ist mit der Heupresse verbunden und wird von den Arbeitspferden mitgezogen. Die Kinder, Frauen und Männer tragen Strohhüte, die Frauen Puffärmel und Häubchen. Darunter lugen vor den Ohren Löckchen heraus.

Ein typisches amishes Gehöft

Um in die Stadt zu fahren benutzen die Amischen in der Regel einen geschlossenen, schwarzen Kastenwagen, in der Art, wie er auf dem Warnschild aufgezeichnet ist.

Hier auf dem Bild sehen wir den üblichen Einspänner. Das Zugpferd ist ein Vollblüter und die verkehrstaugliche Beleuchtung (Rücklicht etc) wird durch die Muskelkraft des Pferdes betrieben. In diesem Fall ist der Wagen sogar offen.

Hier könnt ihr noch sehr schön das Häubchen und den Puffärmel sehen.

Die Amischen sind Protestanten. Sie haben sich dort in Pennsylvania niedergelassen, weil Pa der erste US-Bundesstaat war, der absolute Glaubensfreiheit garantiert hat. Und die Amischen benutzen keinerlei motorisierte Technik. Deshalb hatte der Herr von Crouton Craft auch kein Bügeleisen (er hat alles mit den Händen gefaltet) und er hatte auch keinen Zirkel. Um die Rundung herzustellen hat er einfach nach einem passenden Kochtopf,-deckel oder Teller gesucht. So, hier nun die Pottlappen:

Die uralten Singernähmaschinen, ihr wißt schon, die, die immer noch mit Pedale betrieben werden, werden dort ausschließlich zum Nähen verwendet. Die sind ja auch unkaputtbar.

Dann war ich ein paar Tage in Marburg an der Lahn. Obwohl der Begriff „dirty old town“ gut auf dieses Städtchen passt, ist es doch sehenswert. Allerdings muss man recht gut zu Fuß sein, denn es geht rauf und runter. In einer dieser Gassen fand ich diese bemerkenswerte Türbeschriftung.

Ja und dann möchte ich euch den „Lacher des Tages“ nicht vorenthalten:

Dinah und Zeeta „völlig erschöpft“

DANKE

möchte ich an dieser Stelle der Bloggerin Karin von „I und Du“ sagen. Im Dezember 2017 habe wir zwei – einfach mal so – beschlossen, uns gegenseitig einen Quilt zu machen. Damit das nicht ausuferte haben wir die Größe begrenzt und die Farben, die wir gar nicht mögen genannt. Herausgekommen sind diese zwei Quilts.

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Dieser war von Karin. Jedesmal, wenn er hängt, muss ich aufpassen, dass meine Nichte ihn mir nicht klaut.

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Dieses war meiner und er passte auf Karins Esstisch, wie Faust aufs Auge.

Jetzt war aber die Karin so unsagbar lieb, mir noch einen Haufen von dem Stoff mitzuschicken. Nachdem ich davon zwei Körnerkissen nach dieser Anleitung

DIY – XXL Wärmekissen mit Traubenkernfüllung

gemacht habe, leider habe ich vergessen sie zu photographieren (sie sind verschenkt), habe ich den Reststoff  zu Mund- und Nasenmasken verarbeitet. Hier das Ergebnis:

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4 von dieser Machart habe ich schon an meinen Sohn geschickt. Der muss nämlich ab sofort Gesichtsmasken tragen, wenn er einkaufen geht.

Diese 4 hat meine Nachbarin bekommen. Sie hat keine Näma und sie sind in unserem Alter, also Risikogruppe.

In den Anleitungen wurde empfohlen einen Draht mit einzubauen. Den kann man an die Nase anformen und dadurch beschlägt die Brille (wenn man Brillenträger ist) nicht. Aber mit dem Draht, das war nichts. Die Brille ist trotzdem beschlagen. Dann habe ich kurzerhand dieses Teil zerlegt und das Metallteil eingebaut.

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Dazu habe ich in die Rückseite der oberen Verblendung ein Knopfloch eingenäht, das gerade mal so groß ist, dass ich das Blech da hineinschieben kann. Auf diese Weise kann man es zum Waschen auch wieder herausziehen. Letztendlich hat mich aber die Verschwendung der beiden übrigen Teile geärgert. (Ich gehöre nicht zur Wegwerfgeneration) Also ist „min Öllen“ seiner liebsten PC Aktion, nämlich „Sachensuchen“ nachgegangen und hat dies für mich entdeckt:IMG_0212

Das lässt sich prima an die Nase anpassen und die Brille beschlägt nicht. Also, liebe Mund/Nasen-Maskennäherinnen, bleibt umweltfreundlich. Ach ja, und wenn Ihr die Teile draußen getragen habt, heimkommen, Hände waschen, Bügeleisen auf Max + Dampf stellen, über das Bügelbrett fahren, die Maske drauflegen und die Maske bügeln. Dann wieder Hände waschen und noch einmal bügeln. Auch das Bügelbrett noch einmal. Bei Max+Dampf entsteht eine Hitze von 160-220 Grad. Das sollte doch wohl reichen, diese kleinen pickeligen Scheisserchen zu erledigen. Früher hat meine Mutter immer die BW Schlüpfer gebügelt. Das scheint ganz in Vergessenheit geraten zu sein. Das geschah damals, um die Keime abzutöten. Nicht alles,  was unser Altforderen gemacht haben, war schlecht . So muss man das Teil  nicht jedesmal waschen und ist trotzdem relativ sicher.

Bleibt gesund und genießt den unfreiwilligen Urlaub. Wir Quilterinnen haben mit so viel Freizeit ja überhaupt kein Problem. Und jetzt kann man ja auch ganz ungeniert am hellichten Tage seine Nase in ein Buch stecken. Oder lange Spaziergänge machen. Oder mal in Ruhe und ohne Hektik schöne „Lieblingsmusik“ hören. Mir fällt da ohne Ende was ein, was ich tun könnte.

Als Minchen noch klein war…

bekam sie irgendwann einmal – ich kann mich nicht mehr so genau daran erinnern – von uns einen Webrahmen geschenkt. Die herkömmlichen Teile fand ich alle doof und auf meiner Suche entdeckte ich dann dieses schöne Teil.DSC00110

Es kam aus Russland. Leider hatte ich mir auch nicht gemerkt, wie das Teil bespannt war. Da kommt einem das Wort mit M in den Sinn.

Zu Weihnachten hat Prinzesschen von uns einen Schulwebrahmen bekommen. Sie hatten in der Schule gerade weben. Sie wollte keinen so aufwenigen Webrahmen wie unseren Alten. Wohlwissend, dass Junior dann auch gleich weben wollen würde, habe ich Kettgarn besorgt, You Tube belästigt, bei „Heikes-Handgewebtes“ um Rat gefragt und meinen Enkelsohn zum Kette einziehen bestellt. Mein Gott, das war vielleicht ein Unterfangen!

Es gibt da schon gefühlte tausend Anleitungen im Netz, aber alle nur für einen Tischwebrahmen, der mit einem externen Kamm verwendet wird, nicht, so wie meiner, bei dem alles schon eingebaut ist.

Natürlich haben wir die Kette erst einmal falsch rum aufgezogen.

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Jetzt hatten wir aber schon die Fäden abgeschnitten. So wie es jetzt war, konnte ich nicht Weben, geschweige denn kämmen.

Also auf ein Neues. Junior war die ganze Zeit konzentriert dabei. Es hat so Spass gemacht. Aber der zweite Versuch gefiel mir auch überhaupt nicht. Das Dreieck, durch das das Schiffchen musste war nicht groß genug. Es lag wohl daran, dass ich die beiden Schachte nicht auf gleicher Höhe gehabt hatte, als wir die Kette durch die Ösen zogen.

Nun denn, so schnell gebe ich nicht auf. Junior musste zwar inzwischen nach Hause, aber ich bin dabei geblieben. Habe mir ein anderes Video rausgesucht und siehe da, jetzt hat es geklappt. Sieht doch gut aus, oder? Wie heißt es so schön: Alt wie ne Kuh und man lernt immer noch dazu. Mit diesen Worten, habt eine schöne Woche.

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Butterschmalz selbst gemacht

Im Netz habe ich schon öfter Berichte über selbstgemachtes Butterschmalz, auch Ghee genannt, gelesen. Nun habe ich es selbst einmal probiert. Das erste „Versucherle“ war von nur einem Pfund Butter. Es war ganz einfach. Butter langsam zerlassen, dann die Temperatur hochstellen bis die Butter kocht, dann die Hitze reduzieren, dass es nur noch köchelt und das so lange, bis man den Boden des Topfes sehen kann. Dann mit einem Stahlsieb (hitzeverträglich) über ein Küchenpapier abgießen. Fertig ist der Lack. Nun muss es nur noch so weit abkühlen, dass man es in Gläser umfüllen kann.

Während des Kochens verbreitet sich ein wunderbarer butteriger Geruch im Haus. Das Ghee ist dann goldgelb und wird mit Erkalten hart.

Wir hatten am Wochenende 17 Leute zum Grünkohlessen. Minchen hat ja davon berichtet. Ganz abgesehen davon, dass der Grünkohl schon nach dem ersten Blanchieren richtig gut geschmeckt hat, das Anschmoren im selbstgemachten Butterschmalz hat ihn einfach grandios werden lassen. Ich weiß nicht warum, aber das Industrie-Butterschmalz hat immer einen kleinen Eigengeschmack, den ich nicht leiden kann. Angeblich soll ja auch nur Butter darin sein. Glaub ich aber nicht. Das Selbstgemachte riecht und schmeckt ganz anders. Überhaupt nicht zu vergleichen. Ab sofort wird keines mehr gekauft. Wenn ich tierisches Fett benutze, dann nur noch mein Eigenes. Die  superleckeren Bratsies, die min Öllen zum Grünkohl gebrutzelt hat, waren übrigens z. Teil auch in Butterschmalz gebraten. Wenn Fettlebe, dann schon richtig….

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Da kann man doch vor Neid zerplatzen…

Minchen ist z.Zt  ja in Urlaub. Darum ist es hier auch so still. Aber das Schreiben darüber kann ich mir jetzt wirklich nicht verkneifen, denn ich bin schon ganz grün im Gesicht……

Dieses Bild hat sie mir einfach so zugeschickt.  Die traut sich was.

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Und? Wisst Ihr was das ist? Ja, stimmt, es ist ein Bernstein! Fast Hühnerei groß und so eine tolle rote Farbe. Nicht genug damit, nach ein paar Tagen kam ein neues Bild.

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Sie hat ihn schleifen lassen und eine hübsche Kette dazu ausgesucht. Super oder?

Da kann Frau Maischberger (die trägt nämlich auch immer so einen Bernsteinklunker) nicht mithalten.

Es ist ja nicht so, dass ich unbedingt so einen Klunker haben müsste, aber FINDEN, das wäre halt schön. Vielleicht im Winter, wenn min Oller und ich den Ort heimsuchen.

 

Auf ein Neues!

Jetzt schreiben wir schon das Jahr 2019. Wie die Zeit verfliegt!

Ich hoffe, Sie sind alle gut ‚rübergekommen. Wir haben hier schön in der Familie gespeist – das übliche Fondue chinoise *hmmmm* – und haben das Jahr gemütlich ausklingen lassen. Ein, zwei Irritationen gab es. Erst war der Dill in der Gefriertruhe nicht auffindbar – und später sorgte ein Teller in Scheiben geschnippelter Lauch dafür, dass wir alle mehr oder minder aufgelöst – halb genervt und halb am Lachen – durchs Haus flitzten und diesen Lauch suchten. Irgendwann beschlossen wir – dann halt Fondue ohne Lauch. Wir gingen an den Kellerkühlschrank um die vorbereiteten Platten mit Fleisch zu holen – und – da stand der Teller Lauch.

Jeder einzelne von uns hatte einen Blick in diesen Kühlschrank geworfen!!!!! Es war einfach unglaublich, und beweist wieder einmal, dass der Mensch doch gerne das sieht, was er zu sehen erwartet. Und das waren – Fleischplatten. Kein Lauchteller. Meine Güte, was haben wir gelacht.

Heute früh begrüßte mich dann ein Igel im Garten. Im Januar nicht gerade optimal. Ganz schnell stellte ich ihm ein Tellerchen mit Katzenfutter hin, an dem er sich nach anfänglicher Scheu dann auch gütlich tat. Nun hat er immerhin wieder etwas im Bauch. P1180149

Die neue Lieblingsreithose

Bei der Erbsenprinzessin gibt es jetzt ein Schnittmuster für eine Reithose. Eine echte. So mit Reißverschluss, Täschchen fürs Reitstundengelt und Lederhintern. Mit prima Passform, guter Anleitung und vielen Tips zur Stoffauswahl. Und mit mir als Probenäherin. Ui, das war mal eine spannende Erfahrung!

Das Prinzesschen liebt ihre neue Hose, sie sei total bequem und man könne prima damit reiten. Was will man mehr! (Doch, ich wüßte schon noch mehr – Bitte, liebe Frau Erbse – ich hätte das Ebook gerne auch für uns Erwachsene…)

Hier gibt es übrigens auch noch einen prima Beitrag zur Stoffauswahl für eine gelungene Reithose! Und hier kommen nun noch die Photos! Durch Anklicken sollten sie sich vergrößern lassen!