Ssssummmmmmm

Da reitet man so konzentriert vor sich hin und plötzlich sagt die zu Besuch weilende gute Freundin: „Was ist das denn?“

„Das“ waren gefühlte Hunderttausend schwärmende Bienen. Über meinem Reitplatz. Knapp oberhalb Reiterhöhe.

Es summte wie verrückt. Das Zwergi ließ sich davon nicht beirren, wir stellten uns mal in eine nicht kontaminierte Reitplatzecke und hofften, dass die Biester sich bald für eine Richtung entscheiden und abschwirren würden.

Nö.

Ich gab das Reiten dann auf, denn sie verteilten sich immer breiter über den Reitplatz. 800 Quadratmeter voller Bienen. Wir flüchteten über den Hinterausgang, der Hauptausgang war versperrt

Während ich mit Zwergi um den Stall marschierte, um an der anderen Seite hinein zu gehen, breiteten sich die Bienen über die Koppel aus. Schecke und Traber kamen panisch angeschossen und wollten in den Stall, dabei hat die Schecke dann beinahe Zwergi und mich mit platt gemacht.

Die Lotte und ihre Mutter waren noch auf der Koppel am Wald – wir mussten eine Weile zuwarten, bis sich die Bienenwolke auf dem Weg dort hin gelichtet hatte.

Als Schnäuzelchen und ich dann zurück kamen, jeder ein Pferd an der Hand, hatten sich die Bienen gerade niedergelassen. Zu schade, dass ich sie nicht einsammeln kann, dann wären sie jetzt meine. Der Passus im BGB über herrenlose, weil schwärmende Bienen, ist so ziemlich das Einzige, was mir aus der Schule und dem Unterricht in „Recht“ im Kopfe geblieben ist. Ob der heute noch so drin steht?

Jedenfalls können Sie hier eine schicke Bienentraube sehen, wenn Sie dem Link folgen. Der imkernde Nachbar ist informiert, vielleicht sammelt er sie noch ein.

https://owncloud.nehmer.net/index.php/s/we436zZqcbSZ6PW

Wie war das? Schnipsel?

Ich zeigte Euch ja schon das Bild von den kopulierenden Feuerwanzen. Die haben es aber nicht nur zu Zweien getrieben. Nein! Gruppensex war angesagt. Leider ist das Bild nicht so ganz scharf.

Ja und dann haben wir das Ergenis dieser Bemühungen gesehen. Lauter kleine Feuerwanzenbabies.

Dann blühte die erste Rose in meinem Garten auf. Wunderschön. Eine alte Rose namens Rosa Hugonis. Die haben wir seit ca 30 Jahren. Als min Öllen sie damals bei einem Rosengärtner in Schleswig- Holstein kaufen wollte, wollte dieser ihm die Rose nicht geben. „Die geht ja bei Ihnen doch nur ein“. Da hat er sich man gründlich geirrt.

Ja und immer, wenn mein Mann an eine schöne Pflanze hinläuft, muss er sie entweder kaufen oder einen Steckling machen. Den passenden grünen Daumen zur Weiterpflege hat er ja. So auch mit diesem Hibiscus. Dolle Farbe, oder?

Die Rhododendren im Vorgarten stehen auch in voller Blüte. Gott sei Dank sind sie vom Dachvorsprung etwas gegen den Regen geschützt.

Und nun kommt der Hammer! Angeregt durch Minchen, habe ich min Öllen auf seinen Spaziergängen mit den Hunden zum Spitzwegerichsammeln geschickt. Wir hatten uns nämlich – nach einer Woche Pause – wieder angesteckt und husteten fröhlich umeinander. Der gekaufte Spitzwegerich Hustensaft ging zur Neige und der Husten war besser, aber noch nicht weg. Da habe ich schnell etwas gekocht.

6 Handvoll Spitzwegerichblätter und 1 1/2 l Wasser 10 Minuten köcheln lassen.Dann 1 Stunde ziehen lassen. Danach auf 1 l zusammenköcheln, 750 g Zucker hineinrühren, Saft von einer Zitrone (je nach Geschmack) dazu, 4 Min. kochen lassen, in sterile Gläser füllen, zudrehen und fertig. No big thing.

Der Saft schmeckt gut und wirkt! Nur das Ausgießen des Saftes gibt immer eine Cochonnerie! Und es ist klebrig. Drum habe ich mir die 2 Löffel Methode ausgedacht. Ich fahre mit dem einen sauberen Löffel ins Glas, schlucke den Saft und verfahre mit dem zweiten sauberen Löffel ebenso. Auf diese Weise kommen keine unerwünschten Keime ins Glas und der Klebkram entfällt.

Min Öllen hatte immer Hustenkoller. Wenige Minuten nach Einnahme waren die für Stunden weg. Und weil da kein Alkohol oder sonstige Zusätze drin sind, kann man die Dosis, wenn nötig, beliebig erhöhen. Übrigens Spitzwegerich findet man fast auf jeder Wiese.

Nun wünsche ich uns allen, dass der Regen bald nachläßt oder zumindest sich auf die Nacht verlegt. Wenngleich, es gibt zur Zeit Regionen in Europa, da möchte ich jetzt erst recht nicht sein.

Das (fast) erste Turnier

Denn eigentlich war das Zwergerl schon letzten Herbst einmal unterwegs, aber nicht mit mir, da ich aufgrund gebrochener Grosszehe nicht reitfähig war. Demzufolge waren wir beide vergangenen Samstag das erste Mal gemeinsam unterwegs.

Ich war nervös ohne Ende, wobei nicht wirklich ein Grund dafür bestand, hatte Zwergi das im letzten Jahr doch souverän gemacht und auch die letzten Fahrten in fremde Hallen waren problemlos verlaufen. Ich war trotzdem nervös. Die ersten Turniere mit einem jungen Pferd sind einfach immer spannend, weil man meist nicht so sicher sagen kann, was auf einen zukommt. Von erster Start gleich ein Sieg (Zwergis Mutter) bis wildes Herumbocken (das Pferd eines Bekannten, das ich für ihn ritt) habe ich schon alles erlebt…

Aber sie machte das alles hervorragend. Im Hänger gestanden wie eine Eins, in aller Ruhe gefressen (und was ist das toll, denn die Lieselotte hat im Hänger zwar etwas Heu geknabbert, aber von Hafer fressen, geschweige denn alles verputzen, konnten wir bei ihr nur träumen).

Ausladen, satteln, zum Turnierplatz führen, in der Abreitehalle führen: Alles ohne Probleme. Sie guckte sich alles interessiert an, aber das war‘s auch schon. Als ich dann aufsaß und sich alles gut anfühlte, verging auch bei mir die Nervosität

Auf dem Bild sieht die Halle leer aus, aber das war sie mitnichten. Aber die fremden Pferde waren völlig uninteressant. Eher guckte sie kurz an den Bandenpunkten. Die Lichtreflexe auf dem Boden, die schon so manches Pferd schrecken würden, waren wiederum auch völlig uninteressant.

Draußen guckten wi dann noch ein wenig zu, und sie fand die Zuschauer schon spannend, blieb aber total brav stehen.

In der Prüfung selber war es dann nicht mehr so lässig, da sie den Richterwagen, der sehr groß und auch noch weiß war, extrem unheimlich fand. Anfangs wollte sie gar nicht in seine Nähe, als die Aufgabe zu Ende war, hatte sie sich dann gewöhnt, was für den nächsten Start hoffen lässt, der für irgendwann im Juni geplant ist.

Sonntagsschnipsel

Die Schwalben sind wieder da und haben ihr altes Nest bezogen. Ich freue mich sehr darüber, haben wir doch lange warten müssen, bis Schwalben unseren Stall als geeignete Immobilie betrachtet haben. Das ist jetzt das dritte Jahr in Folge. Und das erste Mal, dass kein neues Nest gebaut wird, sondern das Alte wieder bezogen wird. Es ist direkt über der Laufbox, sodass mich etwaiger Dreck dort eh nicht stört. Und der Platz ist so geschickt ausgewählt, dass da auch keine Katze hinkommt, es sei denn sie könne fliegen.

Der Wein beginnt nun auch auszutreiben. Ich bin soo gespannt, ob es dieses Jahr die ersten Trauben gibt – im dritten Jahr ist das ja möglich.

In den Apfelbäumen summt es ganz nett, glücklicherweise haben die Blüten den Hagel von vorgestern recht gut überstanden

Auch die Pferde dürfen wieder aufs Grün, wenn auch noch nur zeitweise und in Zweiergruppen. Alle zusammen würden sie nur losbocken und dazu ist der Untergrund zu nass und rutschig, was einfach zu verletzungsgefährlich ist. Unnötig zu erwähnen, dass sie das total doof finden, wenn sie nicht mit aufs Grün dürfen.

Schnäuzelchen hat mittags dann angegrillt, allerdings mit weniger Qualm als der Nachbar, der letztes Wochenende angrillte, sehr zu Zwergis Entsetzen, die nämlich gerade longiert wurde und bei jeder Runde den direkten Blick auf die deutliche Flamme und den Qualm hatte – Situationstraining der besonderen Art, da alle Instinkte griffen – dafür war sie unglaublich anständig und hörte immer noch auf mich, wenn auch spannig.

Ich glaube aber, das mit dem Wein haben wir versäumt?

Nachmittags stellten wir fest, dass sich im rechten Pfosten des Heuunterstands Rote Mauerbienen einquartieren. Es ist nett anzusehen, wie sie in die Löcher schlüpfen und wieder hinauskommen. Natürlich mußte ich gleich nachlesen, was uns jetzt mit diesen bevorsteht. Wenn ich es richtig verstehe, sind wir sie bis Mitte Juni wieder „los“ und die nächste Generation schlüpft erst nächstes Jahr endgültig.

Die Radieschen im Frühbeet sind abgeerntet und der Salat sieht gar nicht schlecht aus. Allerdings finden die Schnecken das auch – heuer haben wir eine regelrechte Plage dieser Biester.

Im Koppelbeet ist der Spinat aufgegangen, der Einzige aller Spinatversuche. Das andere war aber auch altes Saatgut, das war wohl nix mehr. Rechts davon hab ich jetzt mal versuchsweise Babyleafsalat gesät – noch nie gemacht, schaumermal… und aller Platz, der ums Frühbeet rum noch frei ist, ist für den Sellerie reserviert, der noch bis zu den Eisheiligen im Haus bleibt. Zwar blühen schon die Kastanien, was ziemlich sicher keinen Bodenfrost mehr bedeutet, aber überall liest man, Sellerie sei eine Diva, also sind wir mal lieber vorsichtig. Wo Töchting ihn neulich, als er zum Abhärten draußen stand, schon aus dem Hagelgewitter gerettet hat, wollen wir ihm nun keine Temperaturen unter acht Grad zumuten.

So, und jetzt guck ich mir noch ganz entspannt die zweite Halbzeit Kiel – Burgdorf an.

Kater on Tour

Seit zehn Tagen ist die Sattelkammertür offen.

Am ersten Tag trauten sich weder Rocky noch Rambo raus.

Ein Pferd, das seit elf Jahren bei mir eingestellt ist, hat eine sehr tierliebe Besitzerin, Frau E. Sie hat Hunde, Katzen, das Pferd und sogar Schafe.

Jedenfalls ist sie die morgendliche Betreuerin der Katerchen und hat einen großen Anteil daran, wie sich die beiden entwickeln. Mit ihr gingen sie also nach draußen- um nachmittags wieder drin zu sein.

Und am nächsten Tag waren sie weg. So ganz. Nicht ein Schwanzspitzerl. Abends zur Futterzeit – meine Schicht – war immerhin Rocky da.

Am nächsten Morgen vermeldete Frau E – beide Kater da.

Tja – und dann war drei Tage lang nur Rocky da. Frau E machte sich große Sorgen.

Aber das war zum Glück unnötig. Seit zwei oder drei Tagen sind sie da, tagsüber erschraken sie einmal den nichtsahnenden Nachbarssenior, der nur in seinem Schuppen etwas holen wollte und völlig überraschend von einer in Panik geratenen Katze „überrannt“ wurde, die sich vor dem ach so gefährlichen Herrn in Sicherheit bringen wollte. Die Nachbarn wissen jetzt also auch Bescheid.

Heute Abend entdeckte ich Rambo im Heulager, der mich genau beim Füttern beobachtete.

Und als ich in der Dämmerung nach ihnen rief, kamen beide anmarschiert zum Futter abholen. Das gibt‘s aber immer erst, nachdem sie ein paar Leckerli aus der Hand schnabuliert haben.

Und ein Loch ist jetzt auch in der Tür, damit wir diese wieder absperren können. Die noch fehlende Klappe wird dann etwas später eingesetzt, wenn das Loch akzeptiert wurde.

Siesta

Gestern Nachmittag, als die Sonne noch so richtig schien, hat die Rote das so richtig genossen… sie stand auch nicht auf, als ich zum Kuscheln kam… auch nicht, als ein Auto heranfuhr… erst, als eine von den ranghöheren Damen kam, bequemte sie sich in die Höhe… Sie hat halt die Ruhe weg, unsere Seniorin

Neues vom Schrank

Oder vielleicht – von den Schränken? Aus Schrankhausen?

Leo und Micky sind nicht Leo und Micky. Irgendwie waren die Namen falsch. Hatte ich ja schon vermutet.

Einer ist mutig. Er sitzt jetzt schon mal auf dem Fensterbrett und beobachtet, während man einen Meter entfernt das Katzenklo säubert.

Während sein Kollege sich immer noch oben auf den hohen Schrank quetscht, ist dieser Mutige schon auf den niedrigeren Schrank umgezogen.

Man darf da auch hingehen und ihm was erzählen, ohne dass er geht. Solang man sich vorsichtig bewegt. Ich lege ihm immer drei Leckerchen hin und auch da bleibt er sitzen. Nur in meiner Gegenwart fressen tut er sie nicht.

Und spätestens als er seine Krallen in Töchtings Hand versenkte, sah sie auch ein, dass der Kerl weder Leo noch Micky heißt, sondern eindeutig Rambo.

Folgerichtig heißt sein Kollege jetzt Rocky. Und das, obwohl Sylvester Stallone für mich ein Grund ist, den Fernseher abzuschalten. Nun ja.

Die Neuen

Leider starb vor ein paar Wochen der alte Pauli, einer von zwei Stallkatzen. Wir wissen nicht, wie alt er war, war er doch eines Tages vor etlichen Jahren einfach da, quartierte sich in äußerst verschnupftem Zustand bei uns – und damals noch Mia – ein und sorgte mal eben für Nachwuchs.

Mia ist im letzten Jahr gestorben und da sie schon hier war, als wir einzogen, war sie bestimmt 15 Jahre alt. Also war jetzt Josie, beider Tochter, allein.

Nun sind Katzen zwar nicht gerade Rudeltiere, aber für die Gesellschaft – und natürlich auch gegen die Mäuse – sollten noch ein oder zwei Katzen einziehen.

Das ist also heute dank der Katzenhilfe Langenau passiert.

Die beiden Katerchen sind natürlich reichlich verschreckt ob des Umzugs und brachten sich quasi via Hechtsprung in Sicherheit – auf den Schrank beziehungsweise hinter eine große Kiste.

Wir ließen sie dann erst mal in Ruhe und etwas später waren sie dann immerhin zu zweit auf dem Schrank…

Auseinanderhalten wird man sie können – der eine hat ein schmales „M“ auf der Stirn, der andere ein breites. „Leo“ und „Micky“ sollen sie heißen, hat das Prinzeßchen befunden. Aber wer wer sei, wollte sie noch abwarten. Vielleicht werden es ja auch noch andere Namen, das weiß man bei uns nie. Meist „sagen“ uns die Tiere schon, wie sie heißen „wollen“…

Nun sind Futter und Wasser gerichtet, zwei Klos mit Streu und einem Hauch Stroh gerichtet, zahlreiche Decken in der Sattelkammer verteilt, die einige Zeit ihr Zuhause sein wird. Eine kleine Lampe mit Zeitschaltuhr wird einen gewissen Tag-Nacht-Rhythmus vortäuschen.

Mal gucken, wann sie von dem Schrank runter kommen….