Da reitet man so konzentriert vor sich hin und plötzlich sagt die zu Besuch weilende gute Freundin: „Was ist das denn?“
„Das“ waren gefühlte Hunderttausend schwärmende Bienen. Über meinem Reitplatz. Knapp oberhalb Reiterhöhe.
Es summte wie verrückt. Das Zwergi ließ sich davon nicht beirren, wir stellten uns mal in eine nicht kontaminierte Reitplatzecke und hofften, dass die Biester sich bald für eine Richtung entscheiden und abschwirren würden.
Nö.
Ich gab das Reiten dann auf, denn sie verteilten sich immer breiter über den Reitplatz. 800 Quadratmeter voller Bienen. Wir flüchteten über den Hinterausgang, der Hauptausgang war versperrt
Während ich mit Zwergi um den Stall marschierte, um an der anderen Seite hinein zu gehen, breiteten sich die Bienen über die Koppel aus. Schecke und Traber kamen panisch angeschossen und wollten in den Stall, dabei hat die Schecke dann beinahe Zwergi und mich mit platt gemacht.
Die Lotte und ihre Mutter waren noch auf der Koppel am Wald – wir mussten eine Weile zuwarten, bis sich die Bienenwolke auf dem Weg dort hin gelichtet hatte.
Als Schnäuzelchen und ich dann zurück kamen, jeder ein Pferd an der Hand, hatten sich die Bienen gerade niedergelassen. Zu schade, dass ich sie nicht einsammeln kann, dann wären sie jetzt meine. Der Passus im BGB über herrenlose, weil schwärmende Bienen, ist so ziemlich das Einzige, was mir aus der Schule und dem Unterricht in „Recht“ im Kopfe geblieben ist. Ob der heute noch so drin steht?
Jedenfalls können Sie hier eine schicke Bienentraube sehen, wenn Sie dem Link folgen. Der imkernde Nachbar ist informiert, vielleicht sammelt er sie noch ein.