war es weg, mein Lavendelkissen. Im März waren wir eine Woche Skilaufen. O-Ton von Minchens Hufschmied: Was, so alte Leute wie sie, fahren noch Ski? Ja, es stimmt. Wir alten Kracher fahren noch. Und es war so schön, dass mein Sohn die Zeit fand, mitzufahren. Er hat einen ziemlich stressigen Job und hat deswegen Probleme mit dem Einschlafen und dem Schlafen überhaupt. Also habe ich ihm mein frisch fertiggestelltes Lavendelduftkissen angeboten. Min Öllen und ich hatten es schon daheim ausprobiert. Wir hatten das Gefühl, dass es hilft. Durch den Ukraine Krieg und die schrecklichen Bilder und Nachrichten, die pausenlos über den Bildschirm flatterten, hatten wir nämlich auch Probleme mit dem Schlaf. Wie viele andere Menschen sicher auch. Nun ja, Gefühle können täuschen. Drum war es sehr interessant zu hören, dass mein Sohn auch besser damit schlief.
Als wir dann abfuhren, habe ich ihn gefragt, ob er es denn behalten möchte und da hat er doch tatsächlich „ja“ gesagt. Jetzt liegt es immer neben seinem Kopfkissen. Es schein gut zu tun, denn sonst würde es mein Sohn ganz bestimmt nicht benutzen.
Meine kleine Enkelin hat immer Probleme mit dem Einschlafen. Sie hat so eine lebhafte Phantasie und ist so emphatisch, da geht ihr halt abends viel im Kopf herum. Also habe ich auch für sie ein kleines Kissen genäht. Jetzt duftet ihr Zimmer nachts nach Lavendel. Tags, so habe ich empfohlen, sollten sie es in einen Zipperbeutel legen, damit es nicht „verduftet“.
Natürlich ist es aus einem Stoff von Ihrer Patchworkdecke gemacht. (Der hört überhaupt nicht auf)
Und weil wir nun kein Kissen mehr hatten, habe ich schnell noch 2 für uns genäht. Für Min Öllen, wie kann es anders sein, aus Schotten Scraps.
Für mich habe ich ein Kissen aus einem Hawaiistoff genäht, der hier schon seit Jahren schmort, ohne dass ich eine Verwendung dafür gefunden hätte. Das Stoffstück zu klein, das Muster zu wild, aber genau richtig für mein Traumland in doppeltem Sinne.
Abgesehen davon, dass wir nur noch 1mal Nachrichten sehen, keine Talkshows mehr anhören/sehen und auch kaum mehr Filmberichte ansehen (das kann ja kein Mensch aushalten), schlafen wir jetzt, Dank der Kissen, wieder halbwegs normal. Solltet ihr auch solche Probleme haben, ich kann Euch dieses „Schlafmittel“ wärmstens empfehlen. Probiert es aus. Es ist ratzfatz genäht, wenn es „verduftet“ ist, trennt man die Naht ein wenig auf und schüttet den alten Lavendel heraus und Neuen hinein. Solche kleinen Lavendelpackungen gibt es in Quiltläden zu kaufen.