Himmelfahrtsarbeiten

„Die Heuraufe ist unterspült und steht nicht mehr stabil“, sprach Schnäuzelchen. Also ran an den Speck, Himmelfahrt hin oder her. Erst mal die Pferde wegsperren, was die gar nicht witzig fanden, denn JETZT wollten sie Heu fressen!!!

Nur Gut, dass sie so komische Elektrobändel ohne Saft als Grenze akzeptieren.

Dann die Raufe angehoben und weggefahren. Dabei brauchte es eine Weile, bis Schnäuzelchen wieder genau wusste, wie das zu geschehen hatte mit dem Anheben. Wenn man das aber auch nur alle Jubeljahre mal machen muss.

Und dann kommt erst mal das olle Heu unter der Raufe zum Vorschein das Meiste davon hat der Trecker über den Rand der Miste befördert, der Rest war Handarbeit

Dann den Boden, wo die Füße der Raufe hinkommen, noch etwas ausgleichen und schließlich die Raufe an ihren neuen Platz gestellt. Direkt über das Loch.

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Da jetzt aber erst elf Uhr am Vormittag war, haben wir uns noch etwas ausgedacht. Nachdem ich ja dieses Jahr auf die glorreiche Idee kam, Herrn Vater ein neues Buch über Tomaten zum Geburtstag zu schenken – inclusive verschiedener Samen von im Buch vorgestellten Sorten – erwarte ich dieses Jahr deutlich mehr Tomatenpflanzen als sonst. Also mußte Schnäuzelchen noch mal an den Akkuschrauber, ein neues Rahmenbeet aufbauen… die Dielen hatte mir zum Glück die befreundete Schreinerin schon passend zurechtgesägt.

Das Beet selbst werde ich dann nach der NoDig Methode aufbauen, ein wenig an die Gegebenheiten angepasst. Nun steht erst mal der Rahmen.

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Im Gemüsegarten rückte ich heute einem Teil des Unkrauts zwischen den Umrandungssteinen zu Leibe. Stein ausbauen, Wurzelwerk raus, Stein einbauen. Ganz rum bin ich aber nicht.

Und dann habe ich noch mal einen Zwergischreck aufgebaut. Da ist jetzt ein Insektenschutznetz drüber. Ich möchte meine Pflanzen nicht so gern alle dem Kohlweißling zum Frass vorwerfen… und gegen die Katzen hilft‘s auch.

Zwergi fand es dann aber nur in der ersten Runde gefährlich, dann war es auch schon als uninteressant eingestuft. Die junge Dame macht Fortschritte!

Explodiert?

Da kommt man abends nach Hause und muss feststellen, dass jemand vergessen hat, die Miste abzusperren.

Ich hab sie zwar nicht gesehen, aber eins ist mir so was von klar: Das Zwergi und ihre gescheckte Busenfreundin sind auf dem Haufen herum geklettert und haben ihn verteilt.

Die zwei stellen sich nämlich immer vorne an, wenn‘s um Dummfug geht.

Der zu Hilfe gerufene Schnäuzelchen meinte nur seufzend „da hol ich dann wohl das schwere Gerät…“

Alles wieder gut

Gestern Abend sah es noch so aus im Heulager… gähnende Leere!

Dafür einige BigBallen im Unterstand auf der Koppel…

…sowie die restlichen Kleinballen im Strohunterstand…

Heute früh um acht ging die Arbeit dann los…

Gegen zehn…

Und mittags war alles fertig… nun können wir wieder umschichten. Zumindest die Großballen. Die Kleinen werden nur noch in Pferdemägen umgeschichtet.

Montag, 20.4., wolkig und windig, 17 Grad, 0 ltr.

Das große Leerräumen beginnt…

Das restliche Heu muss da raus (und sonstiger Kruscht auch)…

Denn unter den Paletten sieht es nämlich so aus… braucht kein Mensch… die Paletten faulen an, brechen runter, das Heu liegt im Gatsch….

Wir hatten das schon immer mal im Hinterkopf gehabt. Nach den vielen Stürmen diesen Winter ist es jetzt unbedingt notwendig. Da scheint einiges an Feuchtigkeit unter die Paletten gelaufen zu sein.

Samstag, 18.4., sonnig, nachmittags Gewitter, 18 Grad, „sagenhafte“ 1,5 Liter

Schlammschlacht

Da hatten wir im Sommer eine Schicht Sand auf unseren geschotterten Auslauf geworfen – das Allermeiste in wirklich anstrengender Handarbeit. Wir hatten nämlich die Nase voll von den ständigen Steinen, die wir aus den Hufen der Pferde pulen mußten. Der Sand schaffte da eindeutig Abhilfe.

Eigentlich hatten wir gedacht, die Schicht Sand wäre dünn. Als nun endlich der Regen kam, merkten wir: Nix wars. Um die Heuraufe herum vermischte sich die Sandschicht, die sich nun plötzlich auf wundersame Weise in der Höhe verdoppelt hatte, auch noch mit aus der Raufe gefallenem Heu und dem einen oder anderen Haufen Roßbollen. Glücklicherweise haben die Pferde richtige Klostellen auf dem Auslauf, so dass dort in dem Schlamm nicht allzu viel fallen gelassen wurde. IMG_0578

Da für dieses Wochenende ja Sturm und Regen sowie für die nächste Woche Schneefall und Frost angesagt sind/waren, mussten wir da heute mal ran. Schnäuzelchen warf das Dieselroß an, die Kindelein parkten sich auf den „Beifahrersitzen“ und der Schlamm wurde abgeschoben.

Das gestaltete sich als nicht so einfach, denn das Zeug war mitnichten auf die Schaufel des Traktors zu bekommen – es schob sich einfach in einem großen Haufen vor der Schaufel her und widersetzte sich allen Versuchen, sich sinnvoll irgendwohin schieben zu lassen. Also landete der größte Teil auf der Miste. Ein kleinerer Teil landete an der rückwärtigen Wand des Heulagers. IMG_0581

Aber jedenfalls versinken die Rösser jetzt nicht mehr im Matsch. Und wir Zweibeiner können die Mistkarren auch wieder leichter über den Auslauf schieben. IMG_0584

Wochenendnachlese

Was für ein Glück, dass die ganz große Hitzewelle erst Anfang dieser Woche kam beziehungsweise wir am Sonntag Nachmittag nicht in der Sonne stehen mussten, sondern eine Halle hatten, um unsere Pferde zu präsentieren.

Aber von Anfang an. Samstag nachmittag startete ich noch in einer M-Dressur auf einem Turnier hier „um’s Eck“ – fünfzehn Minuten zu fahren. Ich war sehr zufrieden mit meiner Liese und wir konnten uns einen vierten Platz einsammeln – unsere zweite M-Platzierung. Natürlich hoffe ich, dass noch ein paar kommen werden. 37940940_1903252089767515_3137345280400162816_n

Sonntag dann war Fohlenschau im Gestüt meiner Bekannten angesagt. Wir hatten die Liese mit „im Gepäck“ und natürlich das rote Pferd mitsamt Fohlchen. Liese wurde als Zuchtstute eingetragen – nicht, dass ich vorhätte, sie demnächst in die Zucht zu nehmen, aber man weiß ja nie, was kommt – und das auch noch mit Prämienpunktzahl. Was habe ich mich darüber gefreut, weil ich eigentlich eher damit gerechnet hätte, dass sie knapp daran vorbeischrammt.

Und dann kam Fohlchens großer Auftritt. Völlig cool und gelassen zog der rote Profi – frisch zur Elitestute proklamiert – seine Bahn in der Halle und ihre Tochter trabte ebenso cool und gelassen nebenher. Sie wurde sehr lobend besprochen, ihre Bewertung stellte mich sehr zufrieden – aber das viele Lob, das meine alte Dame mit ihren 21 Jahren erhielt – ja, das ging mir runter wie Öl. Ist und bleibt sie doch meine Allerbeste!

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Das Sommerloch

scheint mich überfallen zu haben. Es ist einfach zu heiß hier. Im Haus herrschen 26 Grad, die einem im Vergleich zu der Hitze draußen wirklich angenehm vorkommen.

Nachts kühlt es glücklicherweise doch noch halbwegs ab, sodass wir zumindest gut schlafen. Ich werde mir aber Mühe geben, Sie in der nächsten Zeit wieder häufiger und vor allem regelmässiger mit Lesefutter zu versorgen.

Während die Kindelein draußen im Gummipool unter dem Apfelbaum plantschen, die Badeenten schwimmen lassen und mit den beiden Schiffen „Korsar“ und „Erdbeere“ spielen, werde ich Ihnen also kurz noch von meinem letzten Turnier berichten. Es ist schon fast zwei Wochen her und fand am ersten richtig warmen Wochenende statt, allerdings stiegen die Temperaturen da noch nicht über die dreißig Grad.

Das Dressurpferd (so langsam kann ich glaube ich aufhören, sie als Nachwuchsdressurpferd) zu bezeichnen, denn sie ist jetzt auch schon elf Jahre alt) machte mir an diesem Wochenende viel Spaß und das Ergebnis konnte sich auch sehen lassen. Ein dritter Platz am Samstag in einer L*-Dressur auf Trense sowie ein fünfter Platz sonntags in einer L** auf Kandare geritten. Heuer ist sie also vier L gestartet und war drei Mal platziert. Vielleicht wird es ja in M* auch irgendwann noch mal was 😉 Aber je höher man kommt, desto dünner wird die Luft, denn andere Leute können ja auch reiten.

Dieses Photo hier wollte ich Ihnen nämlich nicht vorenthalten, zeigt es doch einfach ein wunderschönes Trakehner Gesicht:

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Mach‘ mal neu !

Das war das Motto des heutigen Tages. Gleich zweifach, denn im Stall arbeitete Schnäuzelchen mit einem Bekannten an der Reparatur der Miste. Besser gesagt, sie wurde im hinteren Teil komplett erneuert. Mit Betonschalsteinen – herrlich praktisch. Sieht aus wie eine Mauer, die Steine sind aber nur aufeinandergestellt. Eisen ist natürlich auch mit drin, damit die neue Mauer gute Verbindung zur Betonbodenplatte bekommt. Löcher sind noch drin, die werden am Montag ausgeschäumt und dann kann der Beton kommen. Er wird einfach in die Schalsteine hineingegossen und wird sich dann in den Steinen verteilen, so dass wir im Endeffekt eine schöne stabile Mauer bekommen.

Und dann ist hoffentlich wirklich und endgültig Schluss mit zusammenbrechenden Umrandungen!IMG_0664IMG_0662

Während die Männer im Stall beschäftigt waren, begab ich mich endlich an das erste – und vermutlich für dieses Jahr auch das Einzige – Gemüsebeet meines Gartens. Wenn Sie schon länger bei mir mitlesen, wissen Sie ja, dass der alte Gemüsegarten mit seinen Quadratbeeten weichen musste, weil wir den Auslauf der Pferde vergrößert haben.

Ursprünglich wollte ich ja bereits dieses Jahr einen komplett neuen Gemüsegarten anlegen. Aber die Vernunft siegte, denn wir wollen erst einmal alle angefangenen Baustellen am und ums Haus herum fertig machen und da sollte ich dann nicht neue aufmachen. Auch wenn mir das unheimlich schwer fällt, denn ich liebe es, im Gemüsegarten zu werkeln.

Wie dem auch sei, heute ging es also an’s Tomatenbeet. Aufgrund des Umbaues hatte es weichen müssen, dort wurde Boden aufgeschüttet. Aber der Holzrahmen war noch gut, er wurde also an die selbe Stelle wieder hingestellt.

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Heute ging es dem leeren Rahmen „an den Kragen“. Und natürlich wieder nach den Prinzipien des Square Foot Gardening, denn meine Quadratbeete hatten mich mit ihrer Pflegeleichtigkeit durchaus überzeugt.

Als Erstes kam ein Unkrautvlies hinein. Es wurde mittels Tacker an der Umrandung befestigt. Da der Boden nicht eben war, sondern bucklig und krumm, musste erst ein bisschen Erde hinein, damit ich das Vlies nicht zu hoch an den Brettern befestigen konnte.

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Nach langem Hin- und Herüberlegen habe ich mich dafür entschieden, das erste Mal mit dem „richtigen“ Substrat des Square Foot Gardening zu arbeiten. Als ich meine ersten Beete anlegte, gab es die Komponenten hier noch nicht so einfach zu kaufen, inzwischen, acht oder neun Jahre später, schon.

Das Substrat für die Beete ist eine Mischung aus Kompost, Torf und Vermiculit. Ich sehe Sie schon förmlich die Augenbrauen hochziehen. Torf soll man nicht mehr verwenden. Ich weiß. Dieses Substrat ist einmal ein Test, denn es wird vollmundig versprochen, dass die Kombination aus Kompost, Torf und Vermiculit das Gärtnern so viel einfacher machen soll, da Torf und Vermiculit ein hohes Wasserbindungsvermögen haben – weniger oft gießen, weniger Wasserverbrauch –  und der Boden locker bleibt – weniger Arbeit mit der Hacke. Der Sinn des Komposts als Nährstoffgeber dürfte ja jedem klar sein.

Ich bin noch skeptisch, ob der Unterschied zu meinem bisherigen Kompost – Erde- Gemisch tatsächlich so gravierend ist. Insofern gut, dass dieses Beet für dieses Jahr das Einzige bleiben wird. Hier können Sie es fertig sehen:

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Für das „richtige“ Square Foot Gardening fehlt jetzt noch der Einteiler. Aber Rom wurde ja schließlich auch nicht an einem Tag erbaut…

Falls Sie sich ein wenig über die Hintergründe belesen wollen, können Sie auch einfach mal zum „Genialen Gemüsegarten“ hinüberlesen…

Samstag, sonnig, wenige Wolken, 19 Grad

 

Oh!

Jetzt sind wir bald neun Jahre hier auf dem Hof. Aber dass alle vier Pferde gleichzeitig liegen durfte ich noch nie erleben. 

Spricht für eine gute Verträglichkeit der Damen untereinander – und dafür, dass sie sich wohl fühlen. Toll!