Im April 2016 sah es bei uns so aus:


Mein Mann, auch nicht mehr der Jüngste, hat gebuckelt wie blöd um die maroden Platten von unserer Terrasse runterzubekommen. Feuchtigkeit war überall in die Fugen eingedrungen und hatte die Platten platzen lassen. Dadurch fand das Wasser aber auch seinen Weg zum Haus und in die Wände. Also musste etwas geschehen. Der Kostenvoranschlag für diese Arbeit plus des Wegbringens des Schrotts war so immens hoch, dass wir beschlossen es selbst zu machen. Für die restliche Sanierung und das Neuverlegen der Platten beauftragten wir eine Firma. Ich schrieb ja schon davon. Also wurden die Wände sachgerecht isoliert und die Betonplatte ebenfalls. Das Jahr 2016 neigte sich dem Ende zu und es tat sich weiter nichts. So eine Betonterrasse hat ja auch seinen Reiz.
Das Jahr 2017 begann. Es wurde warm, es wurde heiß, es tat sich nichts. Verständlich, denn es war ja auch glutheiß und die Sonne knallte nur so herunter. Für Estricharbeiten gänzlich ungeeignet. Und dann endlich, juchuuu, sollte das vorbei sein. Zumindest wurde jetzt einmal vermessen. Und das ebenfalls bei Gluthitze.

Und dann, am 11 Juli geschah das Wunder! Und es wurde richtig spannend. Zuerst kam der Meister, dann seine Helfer. Sie legten schnell eine dicke Plane auf unseren Rasen.
Dann kam auch schon der Zementmischwagen. Oje, wie will der denn den Zement auf die Plane bringen? Der wird doch nicht meine Rosen platt machen?

Die Sache klärte sich rasch auf. Übrigens: So etwas hatte ich noch nie gesehen.

Der hatte hinten dran ein Tentakel, das konnte er ausfahren und steuern.

Es reichte tatsächlich bis zur Plane. Und dann ließ er den Zement einfach rauslaufen. Meine Rosen hat er nicht einmal berührt! Schon bald war an ansehnlicher Haufen auf der Plane und die Männer schafften ihn auf die Terrasse, um ihn dort zu verteilen.


Die haben wirklich gewühlt. Super saubere Arbeit übrigens. Man kann nicht meckern. Es war aber auch ein idealer Tag. Bedeckt. So wie es für solche Arbeiten notwendig ist.

Seither sitzen wir, bzw. saßen wir immer noch auf dem grauen Boden. Zwischenzeitlich sind wir unter unseren Kirschbaum gezogen, denn der Boden musste ja erst durchtrocknen. Das war allerdings nicht so erfreulich, da uns die Amseln, Spatzen und Stare pausenlos aufs Hirn gesch………… haben. Mit dem Durchtrocknen hatte es allerdings auch so seine Schwierigkeiten, denn die Terrasse wurde ja reichlich von oben gewässert. So und nun warten wir. Es ist Schietwetter derzeit. Da wird sicher niemand zum Plätteln kommen. Nächste Woche soll es wieder mal besser werden. Wenn es denn wahr wird. Obwohl die Warterei lästig ist, ist es uns doch sehr recht, dass unsere Firma sich die Tage, an denen weitergearbeitet werden kann sorgfältig aussucht, denn sie wollen es ja sachgerecht und ordentlich machen. Sie können nichts dafür wenn Petrus nicht verlässlich ist. Wie heißt es so schön? Die Hoffnung stirbt zuletzt, in jeder Beziehung.