Beim Abendessen

„Dieses Brot schmeckt besser als das, das Du am Dienstag gebacken hast“, sprach Schnäuzelchen und die Kinder stimmten ihm zu.

„Ist aber derselbe Teig“, meinte ich, denn es war tatsächlich derselbe, nur eben sehr viel länger gegangen. Quasi die zweite Hälfte des Kühlschrankteigs. Hatte ich mal ausprobiert.

„Der einzige Unterschied ist, dass er viel länger gegangen ist“

Junior grinste verschmitzt. „Wie weit ist er denn gegangen“???“

Schnäuzelchen ganz trocken: „Hängt davon ab, ob er langsam oder schnell gegangen ist.“

Und dann: „Wenn du hier schon mit solch Bemerkungen um dich wirfst, dann rechne doch mal aus, was der Teig so am Tag geht, wenn er flott unterwegs ist – so mit vier km/h“

Unnötig zu sagen, dass auch noch berechnet wurde, welche Strecke der Teig gegangen wäre bei gemütlichen 3km/h – und natürlich auch die Gesamtstrecke, denn angesetzt wurde der Teig ja schließlich Montagabend und heute ist Donnerstag.

Praktische Mathematik. Mit ganz viel Gelächter.

Wir sind doch bekloppt.

Roggenbrot

Das erste Brot im neuen Jahr ist gebacken. Ein reines Roggenbrot mit Schrotanteil.

Es ist ein bereits bewährtes Rezept, das wunderbar schmeckt, egal ob mit süßem oder herzhaftem Belag. Und es hält sich lang.

In der Herstellung gehört es zu den etwas aufwendigeren Broten meines bisherigen Repertoires, da es drei mal eine halbe Stunde gehen muss. Aber es ist den Aufwand wert, wobei es ja nicht wirklich Aufwand ist, denn gehen tut es ja von alleine. Aber man kann halt nicht eben Mal eineinhalb Stunden im Stall verschwinden nebenher…

Letztes Mal waren die Poren des Brots noch schöner, aber der Sauerteig war jetzt schon 14 Tage im Kühlschrank ohne Futter… da hat er dann nicht mehr so viel Triebkraft. Brot gebacken, Sauerteig aufgefrischt, alles bestens

Und noch ein Backvormittag…

Heute gab‘s gleich zwei Dinge parallel. Während das Brot vor sich hin ging, gab‘s in Sachen Plätzchen einmal Neuland. Pistazienmakronchen wollte ich immer schon mal versuchen. Dank Alfons konnte ich jetzt auch die Nüsse dafür selber mahlen. Und die Dinger schmecken sogar dem Prinzeßchen, was mich ein wenig überraschte. Wem sie noch schmecken werden? Bei Pistazien habe ich da eine ganz starke Vermutung …

Huh

Irgendwie war ganz schön lang tote Hose hier im Blog. Akute Unlust. Bei allen Beteiligten Parteien. Veränderte Bedienung der App machte die Sache dann nicht besser.

Aber nun scheint das vorbei zu sein. Ich mache mal den Anfang. Es wird wieder Brot gebacken. Ist ja auch so gut wie rum mit der Gartensaison. Wenn auch noch nicht ganz. Steht noch ein bisschen was auf den Beeten. Das einzige, was heuer bestens wuchs: Sellerie. Knollen und Stangen. Alles Übrige trug eher zum Allgemeinen Gartenfrust bei.

Hier nun also ein Weizenmischbrot. Roggen und Weizen. Mit selbstgemachte Sauerteig. Ganz frisch aus dem Ofen. Hm.

Brotwahn

Seit Herrn Vaters „Ich hab zu viel Sauerteig“ ist hier wieder die Backsucht ausgebrochen. Vor zwei Tagen buk ich das gleiche Brot nocheinmal, das ich letztens in der Form gebacken hatte. Diesmal in doppelter Menge und wie im Rezept angegeben ließ ich es im GärKörbchen gehen…

Blöde Idee, wenn ich das so sagen darf. Der Teig ist zu feucht dafür… Kaum gestürzt mutierte es zum Fladenbrot… allerdings einem sehr leckeren, dessen Buchseite nun der Vermerk „nur in der Form backen“ ziert.

Aufgegessen wird es morgen dennoch sein. Und auf der Heizung stehen schon die Vorteige für‘s nächste Brot…

„Zu viel Sauerteig“

Habe er angesetzt, sprach Herr Vater. Ob ich welchen davon wolle. Na klar! Backe ich doch genau so gern Brot wie er.

Also brachte Frau Mutter, als sie heute zum Reiten kam, einen Schwung davon mit. Natürlich habe ich das gleich ausgenutzt und einen Teil davon für ein feines Weizenmischbrot verwendet. Nun ja, in der Theorie. Da kein Weizenmehl mehr im Haus war, wurde es eben ein Dinkelmischbrot.

Schnäuzelchen und ich mußten abends, noch ofenwarm, gleich probieren. Ein Stück frischgebackenes Brot, im Optimalfall der Knust, mit Butter und etwas Salz – gibt es etwas Besseres?

Oh, wie schmeckt das fein!

Das letzte selbstgebackene Brot ist bestimmt schon wieder ein Jahr her. Jetzt musste es mal wieder sein.

Also „schnell“ den Sauerteig zubereitet. Das allein dauert ja schon mal fünf Tage. Dann wiederum musste eben jener Sauerteig erst einmal eine gute Woche in den Kühlschrank, weil zum Einen genug Brot im Haus war, zum Anderen ich keine Zeit zum Backen hatte.

Aber heute! Hier ist der Teig schön auf der Heizung gegangen und darf nun aufs Blech:

Und dann kommt der Punkt, an dem ich mich bisher immer ärgerte. Denn kaum war der Teigling auf dem Blech, verlor er auch schon seine Form. Das resultierende Brot schmeckte dann zwar, war aber viel zu niedrig.

Ha, dachte ich mir so, diesmal aber nicht mit mir! Und verwendete den Tortenring, um das Auseinanderlaufen zu verhindern.

Tja – irgendetwas hatte ich wohl dieses Mal anders gemacht (wenn man mal von so völlig unwichtigen Kleinigkeiten wie einem völlig neuen Rezept aus einem anderen Backbuch absieht *ironieaus*) – denn das Brot explodierte beinahe im Ofen. Da es mangels Platz nicht zur Seite konnte, ging es eben nach oben. Dabei riß natürlich die Kruste oben auf.

Aber: ich glaube, ich muss das Rezept wiederholen. Es ist das beste Brot, das ich bisher gebacken habe. Natürlich mussten wir gleich probieren, sobald es halbwegs abgekühlt war. Hmmmm. Es geht nichts über noch warmes Brot mit Butter und ein klein wenig Salz!!