Schlaf gut, Püppchen!

Für den Kindergarten entstand, genäht aus Stoffresten des Kindergartens, ein Puppenschlafsack für die 43 Zentimeter große Puppe, deren Namen mir das Prinzeßchen nicht eindeutig benennen konnte.

Der Schlafsack ist eine Mischung derjenigen von Fabrik der Träume und Hamburger Liebe. Ich mag die länglichere Form des Ersteren lieber. Er besteht aus drei Schichten, innen und außen Baumwollstoff sowie einer Lage Fleece in der Mitte. Dafür erstand ich einen veritablen Ladenhüterfleece im hiesigen Stofflädchen, die Dame war sichtlich froh, ihn loszusein. Und mir waren seine gatschigen Farben gleich, da er ja sowieso nicht zu sehen sein würde.

Die Bilder durfte ich dann in der Puppenecke des Kindergartens aufnehmen. Und damit geht es für mich nach wirklich langer Zeit wieder einmal zum Creadienstag und zu Handmade on tuesday.

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Sternenshirts

Ich bin ja immer noch beim Stoffabbau. Es muß einfach sein und da liegen so viele hübsche Stoffe in meinen Kisten. Die sollen nicht weiter da herumliegen und sich langweilen, wenn sie mit den Kindelein doch Abenteuer erleben könnten. (Ja, ich weiß, jetzt spinnt’se total).

Daher entstanden im Laufe der letzten Woche neben ein paar anderen Projekten zwei klimperkleine Raglanshirts. Nun, mit 128 und 110 gar nicht mehr so klein. Der gelbe Stoff reichte nicht mehr für des Prinzeßchens Shirt, daher habe ich hier ein wenig improvisiert. Die Sache mit den Jerseynudeln habe ich schon oft bei Frau Nadelzauber gesehen und ich wollte sie schon ewig einmal probieren – das hier war die Gelegenheit! Wie immer mögen die Kinder ihre Shirts sehr und konnten es gar nicht erwarten, dass sie endlich fertig würden.

Auch wenn ich damit Frau Mutter Quiltfrus Fairhaven Quilt niemals den Rang ablaufen kann – was für ein gei**** Teil, wenn Sie mir die Wortwahl verzeihen – zeige ich diese beiden Shirts dennoch beim Creadienstag und bei HandmadeOnTuesday.

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Wilde Hemden braucht der Mann

Okay, es sind keine Hemden, es sind T-Shirts. Egal.

Ich hatte schon einmal berichtet – wir waren im Herbst in einem Stoffladen und zufällig war Schnäuzelchen dabei. Dabei passierte es: Zwei Stoffe sprangen ihn förmlich an und er wünschte sich, dass ich im daraus T-Shirts nähen solle.

Als wir vor Weihnachten dann Geschenke kaufen waren, entdeckte ich, dass es inzwischen etwas gibt, was ich schon seit ein oder zwei Jahren suche: Einen StarWars-Stoff mit Motiven aus der „alten“ Trilogie. In der letzten Zeit gab es diese nur mit Bildern aus den neuen drei Filmen – und sorry, aber das ging für uns zwei beide ja so gar nicht. StarWars, das ist Han Solo, Luke Skywalker und Prinzessin Leia. Punkt.

Dann mußte ich zunächst ein wenig stöbern, um einen Schnitt zu finden, der mir zusagte. Fündig wurde ich bei pattydoo. Eigentlich wollte ich die Shirts erst aufs Frühjahr zu nähen, denn für untendrunter sind die Stoffe zu schade. Aber dann platzte meine Unisex-und-Jungsstoffe-Kiste aus allen Nähten. Schnell mußte Platz geschaffen werden – und das ging am Einfachsten, wenn die dicken Stoffstücke verschwinden. Also ran an den Speck!

Und hier kommt das Ergebnis, das ich bei HOT verlinke. Dort könnt ihr auch schauen, was sonst noch alles so gewerkelt wurde!

 

Weihnachtskleid

Zwar ist Heiligabend schon wieder eine ganze Weile her, aber da ich die für das Fest genähten Kleider noch nicht vorgestellt habe, möchte ich das heute bei Handmadeontuesday, Creadienstag und Dienstagsdinge noch nachholen.

Für das Prinzeßchen entstand ein Kleid aus einem Rest des heißgeliebten Schneekitzstoffes, kombiniert mit pinkem Sweat, das Schneekitz ist ja auch ein Sweatstoff. Ich habe es in Größe 110 genäht, es hat noch Luft zum hineinwachsen und das Kind liebt es heiß und innig.

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Auf diesem Bild trägt sie eine Leggins (Beinschmeicheleien von Rosarosa) dazu, die sich im Farbton in echt nicht mit dem Kleid beißt…

Tja, und nun stelle ich gerade fest, dass es von meinem Kleid kein einziges Foto gibt… Da das Kleid auch mit dem Hintergedanken „Theater“ genäht wurde, ergibt sich aber bestimmt noch einmal eine Möglichkeit, Ihnen dieses vorzustellen!

Ein Utensilo muß her!

In meinem Gäste-WC ist nun leider kein Unterschrank mehr. Dadurch, daß wir nun keinen Aufputzspüler mehr haben, sondern einen Unterputzspülkasten, ist der Raum dreißig Zentimeter kürzer geworden. Das ausgewählte schwedische Waschbecken nebst Unterschrank hätte dafür gesorgt, dass die Türe nicht mehr zu gegangen wäre, also gab es nur noch ein kleines Handwaschbecken. Frau Mutter sprach: „Du hast da doch jetzt mehr Ablagefläche, da kannst Du Dir ja was nähen und dort hinstellen.“

Natürlich hat sie Recht. Aber nun wollte ich einmal etwas anderes ausprobieren als die üblichen leicht labberigen Utensilos. Im Netz fand ich die Anleitung für ein stabiles dreieckiges Utensilo und nun wollte ich so etwas in der Art auch fertigen.

Also setzte ich mich heute vormittag hin. Ein zusammengefaltetes Handtuch wurde ausgemessen, Länge, Höhe und Breite des zu nähenden Utensilos geplant. Dann habe ich es mir mittels mehrere A4-Seiten aufgezeichnet und zurechtgeschnitten.

 Dann hatte ich gleich mal einen Denkfehler drin. Denn man kann die drei waagerecht liegenden Rechtecke ja als ein langes Rechteck zu schneiden, dann benötigt man keine Nahtzugabe. Nahtzugabe habe ich über all da geplant, wo gelb angestrichen ist. Das war aber kein Problem, ich mußte das große Stoffrechteck, das aus den drei Zetteln geworden war, einfach nur um die überflüssigen Nahtzugaben kürzen.

Dann habe ich mir zwei Baumwollstoffe ausgesucht und zugeschnitten. Den Stoff für das Futter habe ich 2 cm höher zugeschnitten als für die Außenwand. Zukünftig würde ich da eher auf 4 cm gehen denn auf zwei.

Ich erhielt also pro Stoff drei Rechtecke, zwei kleine und ein großes.


Als erstes knüpfte ich mir die Außenseite vor. Das kleine Rechteck wird rechts auf rechts an das Gr0ße genäht.


Aufgeklappt sieht das dann so aus:

Dann wird die andere kurze Seite des kleineren Rechteckes an das andere Ende des größeren Rechtecks genäht. Am einfachsten hält man die Teile so aneinander, wie sie beim fertigen Ergebnis liegen sollen, dann sieht man schon wo man nie hin muss.

Nun wird die noch offene lange Seite geschlossen. Damit sich die Ecke schöner legt, kann man einen Knips mit der Schere in die Nahtzugabe machen. Gut darauf achten, dass die Nähte sich an den Ecken berühren. Nicht, dass es Löcher gibt.

Mit der zweiten Seite verfährt man genauso und schwupps ist der Außenteil fertig.

Mit dem Stoff für das Futter geht man genau so vor.

Und jetzt wird es lustig. In meinem Nähladen bekam ich etwas, das stabil wie ein kräftiger Karton war, aber auf einer Seite aufbügelbar  war. Mit einer kräftigen Bastelschere ließ es sich gut schneiden. Ich habe keine Idee, wie es heißt, müßte ich noch einmal nachfragen. Jedenfalls wurde es von einer Rolle abgeschnitten.

Ich legte nun das Schnittmuster des Bodens in den Boden des Außenteils ein. Ein bisschen korrigieren musste ich in der Größe, dann habe ich aus dem Karton den Boden zugeschnitten und das Schnitteil als Schablone genommen.

Das Außenteil wurde in die endgültige Lage gedreht, die rechte Seite also außen. Den Karton legte ich hinein, hier darauf achten, dass die Bügelseite unten liegt. Festbügeln, dabei schaut die Stoffseite in Richtung Bügeleisen. Dann kann man den Innenteil links auf links hinein stecken. Die Ecken aneinander ausrichten, dann werden die Ecknähte genäht, so weit es der feste Boden zulässt. Bei mir ging das bis knapp 2 cm an den Boden heran. An allen vier Ecken so verfahren.

  

Nun nimmt man wieder die Schnittmuster aus Papier zu Hilfe und schneidet sie so zurecht, dass sie in die entstandenen Fächer zwischen Innen- und Außenwand passen. Das dann wieder auf den Karton übertragen, hineinstecken, von der Außenseite bügeln.

  
Nun wird der obere Rand umgeklappt bis zum Rand des Stoffes. Alles fest stecken und mit einem Zickzack Stich festnähen. Dann kann man den Innenstoff nach außen umklappen. Fertig

 Hier kann man auch gut sehen, warum ich die zwei Zentimeter,  die ich beim Futterstoff zugab, zu wenig finde. Ich musste in die Mitte jeder Seite einen Punkt Klebstoff setzen, damit es sich nicht wieder zurück klappt. Hier würde ich beim nächsten Mal sehr viel großzügiger sein. So ein Umschlag sieht ja auch gut aus.

Ansonsten bin ich unheimlich zufrieden mit diesem Körbchen. Endlich mal eines, dass stabil ist. Ich finde, es macht sich auf dem Fensterbrett auch sehr gut.

   Und obwohl es schon sakrisch spät ist, stelle ich das fix gemachte Ding noch ganz schnell bei Handmade on tuesday, beim Creadienstag und bei Dienstagsdinge ein – vielleicht guckt ja der eine oder andere so weit runter.

Endlich mal wieder Stoffgemix

Ich mag ja den Stoffmixpulli von Frau Klimperklein ausgesprochen gerne, da kann man sich richtig austoben und auch einmal Stoffe verwenden, die man sonst eher nicht an Kleidungsstücken sieht.

Als wir im Oktober im Norden Deutschlands waren, um uns vier Tage lang Trakehner Hengste zu „geben“, stöberte ich am Nachmittag, als das Programm in den Holstenhallen bereits beendet war, es aber noch zu früh zum Abendessen war, im Internet. Und dann: „Hier gibt es einen Stoffladen!“ – und schwupps, fanden sich Frau Mutter, Schnäuzelchen, ich und eine Freundin, die uns an diesem Wochenende in Sachen Trakehner Pferde begleitete, unseren Weg dorthin.

Neben einem ausführlichen Gespräch mit einer der dortigen Damen, welches letztendlich dazu führte, daß ich zur 664 Pro statt „nur“ der 664 Overlock kam, erstanden wir auch einen wunderbaren grünen Sweat. Richtig schön kuschelig. (Wir erstanden noch zwei weitere Stoffe, aber dazu später einmal, wenn sie vernäht sind). Daß daraus ein Stoffmixpulli werden sollte, war klar.

Bei der Quiltmaus erstand ich dann online noch den passenden Safaristoff – und nun ist er endlich fertig. Genäht habe ich in 134 – er ist Junior noch deutlich zu groß, was mich hoffen läßt, dass er vielleicht im nächsten Winter auch noch paßt. Einmal gewaschen wurde er bereits, denn Junior wollte ihn bereits anziehen, als die Snaps noch nicht an der Knopfleiste befestigt waren.

Nun ist er also fertig – und ich habe direkt Lust, ihn heute bei Handmade on Tuesday vorzustellen!

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Aloha Kamehameha

Hawaiihemden sind Tradition in meiner Familie. Schon mein Vater hatte vor vielen Jahren mindestens eines, an das ich mich erinnern kann. In Gelb-, Rot- und Brauntönen, sagt meine Erinnerung, mit Palmen und allem möglichen wilden Gezeugse drauf. Ich weiß, daß ich es gerne für Faschingspartys auslieh. Was ich nicht weiß, ist, ob er nur dieses eine hatte.

Inzwischen aber haben meine Eltern mehrfach Hawaii besucht – und kamen mit den tollsten Hawaiihemden zurück, die man sich denken kann. Junior bekam zwei davon – eines im Partnerlook mit Schnäuzelchen, dem meine Eltern auch ein Hemd verehrten. Juniors blaues Hawaiihemd wiederum kann er im Partnerlook mit seinem Großvater tragen.

Wen wundert es also, daß ich förmlich gezwungen war, mir den großartigen Stoff von Hamburger Liebe zu kaufen, der da nach einem hawaiianischen König Kamehameha benannt ist.

Nachdem ich ja noch nie ein Kleid für mich genäht hatte, gab es erst mal ein Probekleid, das ich auch schon damals beim Memademittwoch vorgestellt habe.

Kleid Nummer zwei wurde ein wenig anders genäht. Zum einen erweiterte ich die Armausschnitte. Jetzt ist das Kleid sehr viel bequemer, bei einem Weiteren würde ich sie vermutlich noch einen Tacken weiter machen. Dann habe ich den verdeckten Reißverschluß dieses Mal mit dem richtigen Füßchen für solche Dinge eingenäht. Irgendwie ist der Reißverschluß dieses Mal aber nicht so wunderbar verdeckt wie beim ersten Versuch. Hier benötige ich wohl noch Übung. Außerdem nähte ich nicht erst den Reißverschluß ein und danach die Belege des Halsausschnitts, sondern umgekehrt. Der obere Abschluß des Reißverschlusses ist dadurch seeehr viel schöner und gleichmäßiger geworden.

Alles in Allem mag ich das Kleid sehr und es trägt sich toll, der Stoff ist sehr angenehm auf der Haut und war auch in der Hitze des gestrigen Tages, an dem Frau Mutter die Fotos machte, durchaus kühl.

Übrigens ist es mal wieder typisch, daß der MeMadeMittwoch im August Sommerpause hat. Wenn ich schon mal was zu zeigen habe. Dann kommt das Teilchen eben noch zum Creadienstag, zu DienstagsDinge und zu HandmadeOnTuesday.

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