Regenschauerfrust

Kaum verlässt man das Haus, kann man sicher sein, dass es gewittert oder nur einfach so regnet. Nicht sofort, nein. Erst, wenn man sich gerade auf dem Kniekissen niedergelassen hat oder angefangen hat, das Pferd zu putzen. Und dann nieselt es nicht nur, dann gibt es einen Guss, der sich – im wahrsten Sinne des Wortes – gewaschen hat.

Auch heute war diese Sorte Wetter vorhergesagt. Aber ich habe es heute tatsächlich nicht nur geschafft, das Zwergerl zu longieren, ohne nass zu werden, sondern danach auch noch das rechte Garagenbeet zu jäten, zu lockern, die Petersiliensetzlinge einzubuddeln sowie Koriander und Dill zu säen.

Und da die Katzen hier immer der Ansicht sind, sie müssten in den frisch gerechten Beeten etwas hinterlassen und dabei auch noch das Unterste zuoberst scharren, habe ich das hoffentlich ein wenig vereitelt. Vliestunnel im Mai. Wie bescheuert.

Sonntag. Sonnentag

Gesät: Kerbel, Zitronenmelisse

Der Kräuter“Garten“ am Terrasseneck
14 frisch getopfte Dahlien, 2 Pfingstrosen und 1 Topfrose
Die Folie des „Sees“ hat gelitten und muss getauscht werden. Freilegen ist angesagt.
Straßenmalerei
Die Wintersteckzwiebeln sehen gar nicht so schlecht aus, dafür, dass wir so einen kalten und langen und schneereichen Winter hatten. Habe schnell Unkraut gezupft und werde sie jetzt wieder abdecken.
Im Frühbeet rechts des weißen Pins drei Reihen Radieschen gesät. Wenn es warm wird, mache ich halt das Dach ab. Aber für nächste Woche bringt er nachts wieder Frost und Tags nur unter zehn Grad.
Der vor Ostern gesetzte Lavendel hat auch schon wunderbar durchgetrieben

Und… die gestern gekaufte Erde ist schon wieder leer….

Sonntag, 11.4., 20 Grad, sonnig mit Wolken, abends bedeckt, 0 Liter

Der Versuch mit dem Mond

Im vergangenen Jahr hatte ich ja wenig Glück mit meinem ausgesäten Gemüse. Erst kam es gar nicht, dann ist es sofort geschossen. Katastrophe.

Also versuche ich es dieses Jahr mal mit dem Mondkalender. Ich habe mir den der Zeitschrift „Kraut und Rüben“ ausgedruckt, den benutzt Herr Vater auch.

Demzufolge habe ich erst einmal meine Saatschubkarre bestückt. Die Kindelein hatten sie gestern beim Spiel umgeworfen und so war der Boden schon vorgelockert.

Von links nach rechts habe ich gesät: Kohlrabi, Blumenkohl (Ja, ich versuche es jedes Jahr aufs Neue, obwohl der bei mir nie Blumen bildet), Rotkohl, Fenchel, Brokkoli und Salat

Mal sehen, was aufgeht. Wenn die Pflänzchen dann groß genug sind, können Sie an ihre endgültige Stelle ziehen.

Schnittlauch und Koriander…
Thymian, Dill, Pfefferminz

Und jetzt ist mir irgendwie die Erde ausgegangen… Hmpf. Gut, dass ich nachher eh noch mal los muss…

Samstag: teils sonnig, teils bedeckt, im Laufe der Woche 5 Liter Niederschlag in Form von Regen und Schnee.

Zwiebeln, Kartoffeln, Kräuter

… Habe ich heute geerntet. Das erste Mal überhaupt habe ich meine Zwiebeln zu Zöpfen geflochten. Das ist gar nicht schwierig, hätte ich nicht so gedacht. Hält auch wunderbar zusammen. Und sieht einfach hübsch aus.

Die Kartoffeln auf dem Hochbeet entstanden aus im letzten Jahr übersehenen und daher nicht geernteten Kartoffeln. Dabei hatte ich das Beet wirklich gründlich durchforstet. Allerdings frage ich mich, was diese Kartoffeln an Nährstoffen in diesem uralten Beet gefunden haben. Von Rechts wegen dürften da gar keine mehr drin gewesen sein. Wenn ich aber diese Kartoffelmonster ansehe…

Wie war das noch mal? Die dümmsten Bauern ernten die dicksten Kartoffeln. Mann, muss ich deppert sein. 

Dann habe ich auch noch geschafft, den kompletten Rosmarin abzuernten und zum Trocknen zu hängen. Ebenso den Thymian und die Melisse. Nachdem auch nahezu zu die gesamte Petersilie schon eingefroren ist, kann ich behaupten, dass ich noch nie so viele Kräuter geerntet habe. 

Und das schönste: als ich die Kartoffeln aus dem Bett holte, war alles noch knochentrocken. Jetzt schüttet es. Das hätte einen schönen Schmierkram gegeben….

Das Abernten beginnt

Der Gemüsegarten besteht mehr aus Unkraut als sonstwas. Weniger meine Beete, die sind schon in Schuß. 

Aber durch das Entfernen der Thujahecke zum Auslauf ist der Giersch dort richtiggehend explodiert, ebenso die Brennessel. Das Auslegen einer lichtdichten  Plane half nicht, das Zeug wächst darunter weiter. 

Die Himbeere und der Rhabarber sind komplett überwuchert, die Johannisbeerbüsche voller Ackerwinde. 

Letztere konnte ich die vergangenen Jahre gerade so in Schach halten. Aber es ist mühselig. 

Und da das Hochbeet nach nunmehr sechs Jahren (oder so) auch auseinanderfällt, haben wir beschlossen: wenn die Bagger kommen hat auch der Gemüsegarten seinen letzten Tag an dieser Stelle. 

Daher muss ich nun abernten was geht. Angefangen habe ich gestern mit der Petersilie. Zwei schöne Sträuße dieser Größe – was ungefähr ein Drittel meiner Gesamtpersille ist – wurde kleingehackt und eingefroren.