Die Schwalben sind wieder da und haben ihr altes Nest bezogen. Ich freue mich sehr darüber, haben wir doch lange warten müssen, bis Schwalben unseren Stall als geeignete Immobilie betrachtet haben. Das ist jetzt das dritte Jahr in Folge. Und das erste Mal, dass kein neues Nest gebaut wird, sondern das Alte wieder bezogen wird. Es ist direkt über der Laufbox, sodass mich etwaiger Dreck dort eh nicht stört. Und der Platz ist so geschickt ausgewählt, dass da auch keine Katze hinkommt, es sei denn sie könne fliegen.

Der Wein beginnt nun auch auszutreiben. Ich bin soo gespannt, ob es dieses Jahr die ersten Trauben gibt – im dritten Jahr ist das ja möglich.

In den Apfelbäumen summt es ganz nett, glücklicherweise haben die Blüten den Hagel von vorgestern recht gut überstanden

Auch die Pferde dürfen wieder aufs Grün, wenn auch noch nur zeitweise und in Zweiergruppen. Alle zusammen würden sie nur losbocken und dazu ist der Untergrund zu nass und rutschig, was einfach zu verletzungsgefährlich ist. Unnötig zu erwähnen, dass sie das total doof finden, wenn sie nicht mit aufs Grün dürfen.

Schnäuzelchen hat mittags dann angegrillt, allerdings mit weniger Qualm als der Nachbar, der letztes Wochenende angrillte, sehr zu Zwergis Entsetzen, die nämlich gerade longiert wurde und bei jeder Runde den direkten Blick auf die deutliche Flamme und den Qualm hatte – Situationstraining der besonderen Art, da alle Instinkte griffen – dafür war sie unglaublich anständig und hörte immer noch auf mich, wenn auch spannig.

Ich glaube aber, das mit dem Wein haben wir versäumt?
Nachmittags stellten wir fest, dass sich im rechten Pfosten des Heuunterstands Rote Mauerbienen einquartieren. Es ist nett anzusehen, wie sie in die Löcher schlüpfen und wieder hinauskommen. Natürlich mußte ich gleich nachlesen, was uns jetzt mit diesen bevorsteht. Wenn ich es richtig verstehe, sind wir sie bis Mitte Juni wieder „los“ und die nächste Generation schlüpft erst nächstes Jahr endgültig.

Die Radieschen im Frühbeet sind abgeerntet und der Salat sieht gar nicht schlecht aus. Allerdings finden die Schnecken das auch – heuer haben wir eine regelrechte Plage dieser Biester.

Im Koppelbeet ist der Spinat aufgegangen, der Einzige aller Spinatversuche. Das andere war aber auch altes Saatgut, das war wohl nix mehr. Rechts davon hab ich jetzt mal versuchsweise Babyleafsalat gesät – noch nie gemacht, schaumermal… und aller Platz, der ums Frühbeet rum noch frei ist, ist für den Sellerie reserviert, der noch bis zu den Eisheiligen im Haus bleibt. Zwar blühen schon die Kastanien, was ziemlich sicher keinen Bodenfrost mehr bedeutet, aber überall liest man, Sellerie sei eine Diva, also sind wir mal lieber vorsichtig. Wo Töchting ihn neulich, als er zum Abhärten draußen stand, schon aus dem Hagelgewitter gerettet hat, wollen wir ihm nun keine Temperaturen unter acht Grad zumuten.

So, und jetzt guck ich mir noch ganz entspannt die zweite Halbzeit Kiel – Burgdorf an.