nicht der Gemüsegarten, da fluppt es. Nein, unser sogenannter „Ziergarten“ liegt mir im Magen.
Aber schön der Reihe nach, auch wenn ich es das eine oder andere Mal bereits angedeutet habe.
Als wir unser Häuschen kauften, gab es eine alte Kleinkläranlage und eine ganz neu gebaute. Die alte Anlage sei stillgelegt worden, so hieß es. Da wir von Kleinkläranlagen ungefähr so viel verstanden wie ein Wüstenbewohner vom tropischen Regen, genügte uns diese Aussage.
Irgendwann stellten wir dann aber fest: Alles marode. Die Deckel der alten Anlage sind nicht mehr dicht, wenn es regnet, laufen die drei Schächte voll, aus denen zwar die Aufbauten der Kläreinheit entfernt worden waren, aber die Schächte sind eben noch als solche vorhanden. Tja, und dummerweise sucht sich das dann dort stehende Wasser den Weg des geringsten Widerstandes, um abzusickern – hinein in unsere Kellerwand.
Nächster Tatort ist dann das Kellerfenster zum Öltank. Wenn es ordentlich schüttet, fließt das Wasser – in unseren Keller. Super.
Baustelle Nummer drei ist der stillgelegte Brunnen mit Hauswasserwerk. Das Hauswasserwerk steht noch im Keller und auch hier sind die Wände naß.
Und wenn nun alles so klappt, wie wir uns das vorstellen – und erhoffen – dann rollen hier irgendwann in den nächsten Monaten Bagger an. Rund ums Haus wird aufgerissen, die Wände trockengelegt, drainiert.
Und was befindet sich rund ums Haus? Richtig, meine Blumenbeete.
Können Sie sich ungefähr vorstellen, wie viel Lust ich seit dem vergangenen Herbst verspüre, irgendetwas in den Beeten zu arbeiten? ‚Ist ja eh vergeblich‘, denkt man sich unweigerlich. Und genau so sieht es eben jetzt auch aus.
Allerdings gibt es dort ein paar Pflanzen, die ich auch in den neuen Beeten haben möchte. Und so mache ich mich derzeit also frustriert und lustlos, aber dennoch, an die Arbeit. Heute ging es der pinken Herbstaster im Wohnzimmerbeet an den Kragen, ich habe sie mit der Grabegabel herausgehoben – besser gesagt, die Hälfte von ihr – sie in zwei Teilstücke gehauen und den Wurzelballen ordentlich eingeweicht. Als die Erde dann weich war konnte ich sie gut von den Wurzeln spülen. Das ist vielleicht noch der einzige Vorteil der ganzen Geschichte – ich werde vielleicht die Winde los… Man wird sehen, jedenfalls wachsen jetzt zwei Herbstasternstücke in einem Kübel, garantiert Windenwurzelfrei.
Ansonsten blüht es im Wohnzimmerbeet gerade recht hübsch, die restlichen Pflanzen kommen also später dran.
Das Terrassenbeet sah ungefähr so aus:
Hier sehen Sie schon die ersten Anfänge des Entgrasens. Das gesamte Beet war ungelogen von langem Gras überwuchert. Dort wächst auch nicht mehr so wirklich viel, was ich behalten will – aber zwei Rosenstöcke sollen auf jeden Fall auch in den neuen Garten mitkommen. Nun hieß es die erst mal freilegen. Dabei erschienen dann noch ein über den Winter gekommener Lavendel, zahlreiche Lichtnelken und ein oder zwei Akelei. Zwei Schubkarren habe ich fortgefahren, dann reichte es mir für heute. Fertig bin ich noch langen nicht.