Man mag es fast nicht glauben. Eine traumhafte Skiwochen mit sehr guten Schneeverhältnissen liegt fast hinter uns – Anfang April!

Die Sonne schien – und dennoch war es kalt genug, dass der Schnee wirklich gut war!

Hier gibt es mal ein paar Landschaftseindrücke:

Blick auf Seiser Alm mit dem Schlern
Sellamassiv
Langkofel
Col di Lana, Monte Pelmo und Civetta
Arabba und Marmolada
Langkofelgruppe von der anderen Seite aus
Puez – Geisler

Neustart?

Wir wollen es versuchen. In den letzten Wochen (Monaten) hatte ich viel, aber keinerlei Lust zu bloggen. Jetzt erwacht sie wieder – mal sehen, wo es uns hinführen wird.

Die letzte Woche verbrachten wir – endlich wieder einmal – im Grödnertal.

Was war das für ein schöner Urlaub! Zum einen, weil wir ihn nach zwei ausgefallenen Skisaisons endlich wieder einmal genießen durften. Zum anderen, weil Schnee und Wetter traumhaft waren. Und weil sich alle Menschen so schön an alle Auflagen hielten und jeder auf den anderen Rücksicht nahm.

Aber vor allem, weil es der erste Skiurlaub war, an dem auch Frau Mutter und Herr Vater teilnahmen. Was habe ich das genossen!!

Am ersten Tag machten wir alle zusammen eine schöne Skitour über die Seiser Alm. Sogar mit mittäglichen Einkehrschwung, da 2G herrschte und auch penibel kontrolliert wurde. Alle sechs zusammen Skifahren – davon träumte ich schon seit langem. Und dann zu sehen, wie unser rosa Pistenflitzer immer hinter dem Opa herfuhr und von Abfahrt zu Abfahrt ihr Skistil paralleler und schmaler wurde (was ihr auch des Öfteren zum Verhängnis wurde). Da dämmerte mir schon so langsam, dass es dieses Mal passieren könnte, dass beide Pistenflitzer im gleichen Skikurs landen könnten – trotz zwei Jahren Altersunterschieds.

So geschah es dann auch. Muss ich noch erwähnen, dass beide Pistenflitzer wieder einmal das Abschlussskirennen unter sich ausmachten? Dies Mal war der rosa Flitzer einen Hauch schneller als der karierte… es war wirklich eine Freude, die zwei die Piste heruntersausen zu sehen.

Und wie müde, aber stolz sie waren, als sie am vorletzten Kurstag die Saslong, ihres Zeichens eine schwarze Weltcupabfahrt, fahren durften! (Eltern und Großeltern waren natürlich mit stolz!!)

Einen Tag gab es jede Menge Neuschnee. Gegen neun fing es an, und bis Schnäuzelchen und ich oben auf der Dantercepies waren, lagen 20cm Neuschnee… was für ein anstrengendes Fahren – aber es machte sooooo viel Spaß, da in kurzen Schwüngen durchzuziehen. Auch wenn nach fünf, sechs Schwüngen erst mal ein Verschnauferli angesagt war…

Was war ich dankbar über die vielen Skikurse, die Herr Vater und Frau Mutter mir in meiner Kindheit ermöglicht haben (natürlich auch in Gröden!)

Ein geschichtsträchtiger Ausflug 

Nachdem uns Petrus am gestrigen Tag wirklich mit einem traumhaften Wetterchen beschenkte, war es heute wieder reichlich windig. Morgens waren es bereits fünf Windstärken, die im Laufe des Tages auf knappe sechs Windstärken auffrischten. Also kein Wetter fürs Faulenzen und Buddeln am Strand, aber man hat hier ja immer Alternativen.

Nach einem gemütlichen Frühstück schnürten wir also die Wanderschuhe, parkten das Auto auf dem Parkplatz hinter dem Fähranleger und wanderten los. Die Geo.cachingapp wies uns den Weg – zwei „Schätze“ konnten erfolgreich gehoben werden – und so marschierten wir forschen Schrittes auf Nordbys Norden zu, überquerten den Deich und fanden uns auf dem Wanderweg durch Gronningen.

Gronningen ist nur sehr dünn besiedelt. Wenige Bauernhöfe sind hier zu finden, ein Teil  wird landwirtschaftlich genutzt oder dient als Weideland. Ansonsten findet man viel unberührte Natur mit Wald und Wiesen.

Fast an der nördlichsten Spitze des Wanderweges befindet sich Flak Nord, die größte Bunkeranlage der Insel, die im zweiten Weltkrieg angelegt wurde, um die Einfahrt nach Esbjerg bei einer Invasion durch die Engländer zu schützen.

Die Bunkeranlage ist wirklich sehr beeindruckend. Teile davon wurden wieder freigelegt – denn die Dünen hatten sich das Gebiet zurückerobert – sodass man nun einige Bunker gefahrlos betreten kann. Auch Führungen werden in diesem Gebiet angeboten, die sicherlich sehr informativ sind. Es gibt sogar eine Webseite dazu, die mir selbst mit meinem rudimentären Dänisch einen kleinen Einblick geben kann.

Nachdem wir die Anlage eine geraume Weile durchschnüffelt hatten und die rollenspielenden Herren diskutiert hatten, was denn wohl an welcher Stelle gelegen haben musste (denn wir waren völlig uninformiert auf diese Stellung gestoßen, die oben erwähnte Webseite fand ich erst, als ich diesen Artikel schrieb), ging es weiter in Richtung der drei großen Windräder, die ein Viertel des Strombedarfes der gesamten Insel decken. Zwischendrin könnten wir uns sogar mit wilden Brombeeren stärken, die teilweise schon sehr süß waren, aber zwischendrin war auch der eine oder andere Muultrekker dabei. Brrrrrr.

Gute zwei Stunden benötigten wir, bis wir wieder am Auto angelangten. Knappe sechs Kilometer sind wir insgesamt marschiert – die Bunkeranlage eingeschlossen. Das ist schon eine ganz ordentliche Strecke für die Kindelein, die sie nahezu ohne Murren hinter sich brachten.

Übrigens: wenn man mal in einem geschützten Bereich stand, merkte man, wie warm es eigentlich ist. Da waren dann Pullover und Windbreakerjacke eindeutig zu viel des Guten. Dort, wo es pustete, waren wir damit aber gut beraten!

Wir sind mal wieder auf der Lieblingsinsel

Bis gestern hatten wir viel Regen, also Strand nur mit Matschklamotten und ansonsten in jeder – na gut, fast jeder – Regenpause spazieren gehen. Ab heute soll das Wetter besser werden, immerhin waren wir heute Nachmittag am Strand, so richtig mit Windschutz, Liftmatratze und Bad in der Nordsee. Die ist grad erstaunlich warm. Also für die Nordsee.

Hafenspaziergang im Timpe Tee

Wir beginnen unseren Spaziergang in der Nähe des Fährhafens. Bei den Robben, die faul auf ihrer Sandbank liegen. Leider können Sie an den Fotos nicht erkennen, dass einer ganz fröhlich herumhüpfte. Was man bei einer Robbe eben so hüpfen nennt. P1110362

Wir verholen uns weiter in Richtung Süden. Nur ein paar Meter, denn da liegt an der Pier ein hochinteressantes Schiff – die Rebekka af Fano. 1921 wurde sie auf der Lieblingsinsel erbaut und ist der einzige Ewer ganz Dänemarks, der heute noch fährt. Während die Kinder und ich uns daran machen, vom Kai aus die Rebekka ganz genau zu besichtigen, tritt auch schon der Hauptdarsteller des heutigen Artikels auf den Plan. Er ist gelbweiß gestreift und wird von mir sehr geliebt. P1110377

Während Sie sich nun also die Rückenansicht des Shirts mit dem wunderbar zur See passenden Namen „Timpe Tee“ ansehen, erkläre ich schnell mal den Kindern verschiedene Dinge zur Besegelung der Rebekka. P1110390

Wir marschieren nun weiter am Kai entlang Richtung Jachthafen. Finden Sie nicht auch, dass der graue Ankerplott hervorragend zu den Streifen und vor allem zu unserem heutigen Ausflug passt? Da ich keinen Plotter habe, habe ich mir das gute Stück auf der roten Verkaufsplattform mit Herz anfertigen lassen. P1110404.JPG

Auf dem Weg zum Yachthafen steht eine alte Kanone, die wir natürlich auch besichtigen mussten. Die Hose, die ich da trage, ist übrigens auch selbstgenäht und firmiert bei mir als die „Bequemhose“. Jeansstoff mit Elasthan, oben kein Knopf, sondern ein Bündchen mit Gummizug. Bequem wie eine Jogginghose ohne deren Optik, denn so was kann ich gar nicht brauchen. Es ist, natürlich, eine LieblingsbuxeP1110436P1110437

So, während wir uns hier nun noch den Yachthafen ganz genau ansehen – auf Wunsch eines einzelnen jungen Herren – bekommen Sie noch die Infos, auf die Sie vermutlich warten. Schnitt („Timpe Tee“) und Stoff („Streifenliebe“) gibt es beim Stoffbüro. Das Timpe Tee ist fix genäht, allerdings war mein erstes etwas zu groß, obwohl in meiner normalen Größe genäht. Dieses hier ist in 36 und passt perfekt. Es ist mein zweites, aber vermutlich nicht mein letztes Timpe Tee!

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Und ab zum Creadienstag, zu Handmadeontuesday und Dienstagsdinge.

Sommerurlaub 2017 – Teil IV

An der Südspitze unserer Lieblingsinsel gibt es Watt. Und dort findet man auch am ehesten Bernstein, habe ich mir sagen lassen. Vor allem, wenn es gestürmt hat. Aus südlichen Richtungen. P1110145

Hm. Stürmisches Wetter hatten wir ja, allerdings aus Nordwest. Egal, das Wetter lud an dem Tag nicht gerade zum Windschutzaufbauen auf, also auf ins Watt zum Auslüften. Vielleicht läuft einem ja ein Bernstein über den Weg (ein einziger tat es!). Die Kinder waren auch erstmals daran interessiert, zu suchen, also nahmen wir die typische gebeugte Haltung ein, vor allem über den Flecken mit angespültem Zeugs. Wir ließen uns ungefähr eine Stunde durchpusten – und es pustete gut, wie man an meiner Kapuze sieht, so was ziehe ich nicht einfach so auf 😉 P1110160

Der Burgbaumeister übte derweil Wattwettlaufen und Wattwetthüpfen mit unseren Kindern…P1110217P1110186P1110190
Auch irgendwie schön, das Watt!P1110168P1110178

Und hier haben Sie noch den Beweis, dass nicht nur der Burgbaumeister, sondern auch Schnäuzelchen mit von der Partie war. Naja, zumindest seine Füße. Aber normalerweise ist er dann auch dabei, wenn er seine Füße mitschickt…P1110262

Sommerurlaub 2017 – Teil III

Was macht man auf der Lieblingsferieninsel bei schönem Wetter?

Sandkuchen backen:

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Hinter dem Windschutz liegen und lesen, schlafen, lesen… Auch wenn der Himmel blau und die Außentemperatur bei 26 Grad an diesem Tag lagen – der Wind ist einfach immer da und kühl. Man tut gut daran, ihn auszusperren und am Besten geht das mit einem Windschutz Marke Anno dunnemals. Solche sieht man kaum noch am Strand – und wenn, kann man sicher sein, dass sie zu Leuten gehören, die ebenfalls schon in der dritten Generation auf die Insel kommen…
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Das traumhafte Wetter und das Rauschen der Nordsee genießen:

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Burgen bauen: P1100791

Eis oder Kaffee genießen. Merke: Der Herr Verkäufer ist reichlich irritiert, wenn man mit seinem eigenen Coffee-to-go-Becher kommt…P1100793

Der Burgbaumeister hat sich langsam aufgewärmt:P1100796

Drachensteigen geht bei dem Wetter mit Kinderdrachen nicht so gut. Dafür hat es dann doch zu wenig Wind…P1100818

Dann legt man doch lieber als Burgbaulehrling los:P1100823

Man beachte die sehr viel routiniertere Bauhaltung des Meisters im Vergleich zum Lehrling:P1100829

Die Sache mit dem Burgenbauen war heuer ansteckend – Lehrling Nummer zwei legte auch noch los:P1100852

Schwimmen gehen. Auch wenn das Eintauchen ins kalte Nass Überwindung kostet – wenn man mal drin ist, ist es sooooo schön!P1110006

Und einfach den Zauber der Insel genießen…P1100865

Sommerurlaub 2017 – Teil II

Ich muss Ihnen einfach noch ein paar Bilder von der Passat zeigen, ich hoffe, ich langweile Sie damit nicht. Aber mir ging es wie Schnäuzelchen – dieser Großsegler hat mich so unglaublich beeindruckt… Schon als Kind war ich von Segelschiffen fasziniert, stand damals schon vor der Passat und sogar auch schon auf der Gorch Fock (II), als sie einmal in Kiel lag und Open Ship hatte. Toll, einfach nur toll. Hach.

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Blick in die Wanten, über die die Seeleute in den Mast aufentern. Wußten Sie zum Beispiel, dass die waagrechten Leisten normalerweise ebenfalls aus Webleinen, also ganz früher mal Hanf und später synthetische Materialien waren? Nur nicht bei den P-Linern. Damit die Seeleute gefahrloser aufentern konnten, wurden hier Holzleisten eingebaut!

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„Zwischen diese beiden Rahen passt doch im Leben kein Segel“, dachten wir uns sehr irritiert und fragten uns, ob irgendetwas am Rigg verändert wurde, als die Passat zum Museumsschiff wurde. Und wenn ja, warum. Aber nein, es ist ganz anders: Die obere der beiden Rahen im Bild wird mittels Flaschenzug – vom Deck aus! – nach oben befördert! Und wenn das Schiff in zu starken Wind gerät, kann man die Rah mitsamt gesetztem Segel – pardauz – nach unten sausen lassen, dann hängt das Segel zwar ungerefft und bauchig rum, bekommt aber keinen Winddruck mehr hinein und schon wird die ganze Sache etwas ungefährlicher. Pro Mast hat die Passat zwei solcher „Rutschrahen“. Eine großartige Sache, wenn man sich vorstellt, dass da ansonsten Männer rauf mussten, um die Segel zu reffen…

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Schnäuzelchen erwähnte es in seinem Artikel – 8 Meter Laderaumhöhe. Da sehe ich ganz schön winzig aus, da unten. Es war ein unglaublich beeindruckendes Gefühl, so tief im Bauch des Schiffes zu stehen!

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Hier hinten am Heck des Schiffes ist übrigens nur das Notruder. Ursprünglich war es unter Deck – aber als die Passat zum Segelschulschiff umgebaut wurde, benötigte man Platz unter Deck für die Unterbringung der Kadetten. Also wurde das Ruder kurzerhand aufs Deck verlegt.

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Hier das eigentliche Ruder der Passat in der Mitte des Schiffes, davor der Kompass und dahinter das Kartenhaus.

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Und endlich habe ich wieder eine richtig tolle Kappe für „gut“!

Sommerurlaub 2017 – Teil I

Welcher Gott auch immer für die Straßen zuständig sein mag – er meinte es heuer nicht so gut mit uns. Kamen wir bis zum späten Vormittag noch prächtig durch, war ab dann Schluss. Eigentlich hatten wir geplant, bis mittag in Lübeck zu sein, besser gesagt, am Passathafen in Travemünde. Das ging so richtig in die Hose, denn wir fuhren in einen Stau hinein, der 25 Kilometer lang war.

Die erste Möglichkeit, die sich uns bot, fuhren wir ab. Ich nahm die Karte und franste, gleichzeitig erklärte uns auch die elektronische Johanna den Weg. Ich hatte auch ganz tolle Wege gefunden, recht parallel zur Autobahn und alles gut. Wenn nur – ja, wenn es da nicht den Truppenübungsplatz Bergen-Belsen gäbe. Denn über den führten die wunderbaren ausgesuchten Straßen – und waren natürlich für Ottonormalautofahrer gesperrt. Also hangelten wir uns irgendwie drumherum und dran vorbei, fanden schließlich die passende Strecke – nur um dann auf dem Weg zum Priwall eine falsche Abzweigung zu nehmen. Eigentlich hatten wir direkt auf den Priwall fahren wollen – so mussten wir mit der Fähre hinüber und standen dann schlussendlich um 16:30 vor der Passat. Um 17:00 endete die Besuchszeit. Tscha.

Da wir sowieso in Lübeck in einer Jugendherberge übernachten wollten, beschlossen wir nun also, den Besuch des Schiffes auf Sonntag vormittag zu verschieben. Also wieder zurück über die Trave und auf der anderen Seite zurück zum Parkplatz marschiert. Dabei konnten wir dann noch die Verabschiedung eines Kreuzfahrtschiffes, der MS Europa, vom Ostpreußenkai aus miterleben. Mit allem Drumunddran, sogar einem Shantychor, der Seemannslieder schmetterte. Das war sehr spannend.

Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück erst einmal in die Lübecker Altstadt. Sonntag früh um neun war diese natürlich nahezu menschenleer und friedlich. Wir wanderten unsere Runde, erfreuten uns an den alten Gebäuden – und der neckischen Geschichte vom Teufel, der bei der Erbauung der Kirche mithalf, weil er dachte, sie solle ein Weinhaus werden – und dann ging es auf zur Passat, über die Schnäuzelchen ja schon an anderer Stelle berichtete.

Achtung – Bilderflut! Schnäuzelchen hat so schöne Aufnahmen gemacht, ich konnte mich nicht entscheiden. Theoretisch sollten Sie sie durch Anklicken auch vergrößern können.