Wer mir vor zehn Jahren prophezeit hätte, dass ich einmal mit Begeisterung gartele, dem hätte ich wohl einen Vogel gezeigt. Hilfe im elterlichen Garten war etwas, das man von mir nicht erwarten konnte und wenn es denn tatsächlich einmal sein musste, war das etwas, was die Laune rapide zum Absinken brachte…
Dann kam irgendwann die erste eigene Wohnung. Mit Balkon. Und der war so grässlich fad und langweilig – also mussten Pflanzen her. Und da ich von meinen Eltern wohl mit dem Rosenbazillus angesteckt wurde, kamen ein paar Rosen im Topf her.
Außerdem natürlich im Sommer die unvermeidlichen Petunien. Es regnete ständig und die Petunien waren total verbatscht. Und ich natürlich frustriert. Also beschloss ich, im nächsten Jahr vielleicht etwas anderes anzupflanzen, was ein wenig weniger empfindlich sei.
Die Überlegungen waren müßig – denn es lief uns per Zufall „unser“ Grundstück über dem Weg und nach drei Jahren Balkongärtnern hatte ich plötzlich einen Garten, in dem ich mich austoben konnte. ..
Interessanterweise macht mir das Garteln inzwischen Spaß – anscheinend liegen 600 Jahre Großbauerntum in Hinterpommern wohl doch zu sehr in den Genen, als dass man das abschalten könnte. Zwar bin ich ein blutiger Anfänger und hole mir bei Eltern, Schwiegereltern und Zeitschriften sowie Foren jede Menge Tipps, aber es ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen und ich hoffe, dass ich es auch noch lernen werde.
Wer sich fragt, warum der Blog so heißt, wie er heißt, dem empfehle ich einmal einen Blick hierhin: In diesem unserem Garten gab es mal Unmengen an Cotoneaster:::
— Nachsatz 2016:
Inzwischen blogge ich hier nicht mehr alleine. Die treuen Leser haben es natürlich längst bemerkt, daß Quiltfru nun bereits seit geraumer Zeit mitschreibt und mitkommentiert. In einigen meiner Artikel wird sie schon früher erwähnt – sie ist nämlich Frau Mutter 😉
600 Jahre Großbauerntum – das hört sich ja richtig gut an 🙂
Naja – de facto ist es eine klitzekleine Adelsfamilie. Aber nachdem die nie wirklich bedeutend waren, kann man irgendwie schon eher über Großbauern sprechen. Schließlich wurden die Güter ja bewirtschaftet, wenn auch mit Hilfe von Verwaltern und vielen Instleuten 😀
Der sogenannte Bauernadel?
Heute ist wohl nichts mehr davon übrig – alles selber machen 😉
Schade, ich habe keine klare Definition von ‚Bauernadel‘ gefunden, von daher kann ich das jetzt nicht so klar bejahen. Die Familie gehört zum sogenannten Uradel, aber trotzdem war sie immer eher unbedeutend.
Und übrig ist davon eh nix mehr – ist jetzt alles polnisch und verfällt (naja, fast alles) – wer weiß wofür es gut ist – die riesigen Herrenhäuser wollte ich heutzutage nicht heizen müssen *gg*
Kleinen Landadel bezeichnete man früher oftmals als Bauernadel. Reiche Großbauern mit und ohne Titel haben es sich da gut gehen lassen 😉
Ja, in Polen lässt man gerne alles auseinander fallen 😉
Stimmt *hehe* solche großen Herrenhäuser möchte ich heute auch nicht heizen wollen – es sei denn, es gibt gute und funktionierende Kachelöfen 😉
Muss man nur jemanden finden, der genügend Holz hackt 🙂
Halli Hallo,
einen sehr schönen Blog hast Du hier ins Leben gerufen und deine Fotos gefallen mir wirklich sehr gut…
Ich wollte dir auch schnell sagen das ich mich sehr freue das Du bei meiner Tassen Challange mitmachst. Du bist auf keinen Fall zu spät und hast die ganze Woche noch Zeit eine deiner Tassen zu zeigen…
VLG Frau Kunterbunt
Ja, in Polen lässt man gerne alles auseinander fallen Stimmt *hehe* solche großen Herrenhäuser möchte ich heute auch nicht heizen wollen – es sei denn, es gibt gute und funktionierende Kachelöfen Muss man nur jemanden finden, der genügend Holz hackt
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Vielen lieben Dank für Deinen Kommentar zu meinen blühenden Kakteen. Leider blühen sie halt nicht jedes Jahr und manchmal verabschieden sie sich auch sehr plötzlich und ohne erkennbaren Grund. Kakteen sind halt Geduldssache und ich bin zu den Kakteen gekommen, weil ich irrtümlicherweise dachte, die seien pflegeleicht!!! Na das war aber ein Gigairrtum, gell!
Sehr schöne Homepage hast Du hier und Deine Beiträge sind wirklich interessant. Ich wünschte, ich hätte auch einen eigenen Garten. Allerdings gestatten mir die mich umgebenden Gartenbesitzer gerne und voller Stolz, ihre Blütenpracht immer wieder zu fotografieren.
Werde Dich in meine Linkliste aufnehmen und immer wieder mal reinschauen 🙂
Liebe Grüße aus Rheinland-Pfalz – moni
Vielen lieben Dank für dein Lob, Moni – da habe ich mich jetzt wirklich riesig gefreut!
@ wortmann:Kleinen Landadel bezeichnete man früher oftmals als Bauernadel. Reiche Großbauern mit und ohne Titel haben es sich da gut gehen lassen.
Den letzten Teil Deiner Aussage möchte ich doch so nicht unkommentiert lassen. Es mag schon sein, dass es sich Teile des Politadels (v. Dönhoff, zu Dohna und Co) haben gut gehen lassen, aber der größte Teil des Landadels musste sehr auf das Geld achten, damit die Höfe nicht zugrunde gingen. So mussten sie immer wieder Land und Häuser veräußern, um ihren Verpflichtungen gegenüber dem Landesfürsten, denn die gab es auch zu Hauf, nachkommen zu können. Hierzu würde ich einmal empfehlen das Buch „Menschen, Pferde, weites Land“ von Hans v. Lehndorff zu lesen. Besonders das, was er über die Familie v. Caanitz schreibt. Wie überall gibt es eben nicht nur schwarz oder weiß. Schöne Weihnachten! Frau Mutter