Es muß so gegen Ende der Sechziger Jahre gewesen sein – da traf sich eine Gruppe junger Leute und Studenten wiederholt auf einem unbebauten Grundstück nahe der Ostsee. Genauer gesagt, in der Lübecker Bucht. Noch genauer, in Bliesdorf, einen strammen halbstündigen Fußmarsch über Klippen und Strand vom Badeort Grömitz entfernt.
Die Studenten waren hungrig, hatten aber wenig Geld und in ihrer Behausung – ein Wohnwagen der Eltern – nur einen zweiflammigen Herd. Wie also bekommt unter solchen Bedingungen eine Meute hungriger Mäuler gestopft?
Die erste Flamme war schnell geklärt: Darauf kam ein Topf mit dem Grundnahrungsmittel des Norddeutschen: Kartoffeln.
Was jedoch sollte in den zweiten Topf? Also gab es eine gründliche Untersuchung des Vorrats, eine Wanderung ins benachbarte Grömitz zum Metzger („Hast du schon gehört? Man trägt wieder Hack am Strand?“) und viel Fantasie. Da war es plötzlich – das Bliesdorfessen.
Einer der fantasievollen Köche war meine Mutter. Dieses leckere und schnell zubereitete Gericht gibt es bei uns seitdem immer wieder, wir essen es alle furchtbar gerne – inzwischen findet auch die nächste Generation in Form von Junior es sehr lecker. (Auch wenn der Schwarzwälder Schnäuzelchen die Kartoffeln dazu nicht so ganz ideal findet *lächel*)
Hier also mein Beitrag zu Frau Landgeflüsters kulinarischer Reise um die Welt: Das Bliesdorf-Essen
1 oder 2 Zwiebeln (nach Geschmack und Größe) in gutem Öl in einer großen Pfanne andünsten. 1kg Rinderhackfleisch dazugeben, anbraten. Sogleich mit Paprika (edelsüß) und Paprika (rosenscharf) würzen, außerdem mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Dann kommt eine große Dose geschälte Tomaten dazu. Ich fahre immer ein paar Mal mit einem scharfen Messer durch die Dose, damit die Tomaten ein wenig kleiner sind, wer mag, kann sie aber auch ganz lassen. Für die gelbe Farbe kommt nun noch eine in Würfel geschnittene gelbe Paprika hinzu, Rot wird durch eine rote Paprikaschote erweitert. Schließlich noch klein geschnittene Gewürzgurken dazu geben, ich schneide auf diese Menge fünf bis sechs Gurken in die Pfanne.
Falls notwendig noch etwas Wasser hinzugeben und das ganze gar köcheln lassen. Probieren und eventuell noch mit Paprika, Salz, Pfeffer abschmecken.
Dazu gibt es Kartoffeln – wie im ursprünglichen Wohnwagen als Pellkartoffeln – Salzkartoffeln gehen aber bestimmt auch.
Leider ist das Foto nicht so schön geworden, aber irgendwie habe ich die Kamera abends bei Kunstlicht noch nicht so im Griff…
Die kulinarische Weltreise geht hier weiter!
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mjami, das klingt lecker. Ich liebe solche Gerichte!
Vielen Dank für’s Mitmachen und ein schönes Wochenende für Dich!
Vielen Dank zurück für die tolle Idee, hat viel Spaß gemacht!
Ja, da gebe ich Frau Landgeflüster Recht, es klingt echt lecker. Geht einfach und schnell zu machen und schmeckt bestimmt sehr gut.
LG
Sandiego
Was für eine schöne Geschichte: Der Bliesdorfer Topf. Finde es gut mit Kartoffeln, passt doch viel besser an die Ostsee.
LG von Rana, die vieeel später auf dieser Reise dran ist!
Das klingt aber wirklich lecker…. Das wird bestimmt mal ausprobiert…
Viele Grüße
Oh, da ist etwas für kalte Abende. Danke für das Rezept!
Frau K.
Schmeckt aber auch im Sommer sehr lecker – da wurde es ja auch erfunden 😉
lecker! statt der kartoffeln nehmen wir nudeln.
aber das mit den gurken muss ich unbedingt testen.
eine schöne Geschichte dazu…
Das mit den Gurken überrascht die meisten, die das Gericht kennenlernen. Aber dann sind sie doch sehr angetan.
Nudeln gehen bestimmt auch dazu – aber meine norddeutsch-hinterpommerschen Gene verlangen da doch Kartoffeln …
super ein Gericht mit Geschichte und lecker dazu..lGHEike
Super nett erzählt! Und außerdem soo einfach – soo lecker und soo gut! Eben echte Hausmannskost!!! Toll!
Vielen Dank für eure lieben Kommentare – ich hatte mir gründlich überlegt, ob ich es poste – eben weil es ’nur‘ Hausmannskost ist. Aber ich finde die dahinter liegende Geschichte einfach so erzählenswert, da mußte ich einfach 😉
Haha, man trägt wieder Hack am Strand – eine schöne Geschichte zu einem „fluxen“ leckeren Essen, Danke Ilewella – auch die kleinen Gerichte haben ihren Reiz – wer will immer nur Kaviar 🙂
Viele Grüße! Miss Zwopi
Für Hausmannskost bin ich immer zu haben. Es gibt nichts schöneres als ein einfaches Gericht, dass gut schmeckt.
Das sieht sehr gut aus und müsste den Jungs gut schmecken. Wird ausprobiert. Mein Gericht (ich bin ja erst recht spät dran) hat auch eher eine lustige Geschichte als unglaubliche Feinkostqualitäten 🙂
Wunderbar – und wieder so ein schönes gerichtm was sich einfach und schnell machen (und sicher gut vorbereiten) lässt und dass herrlich zu unseren Spieleabenden passt! Danke!
Hmmm, das hört sich gut an und ist einfach zu machen!
Vielen Dank für das schöne Rezept und die nette Geschichte!
Grüße von Katja
Das ist ganz nach meinem Geschmack 🙂 Könnt ich jetzt sofort einen riesigen Berg von essen!
Lieben Gruß, Maja
Und jetzt ist auch die nächste Etappe online 🙂
http://bezaubert-leben.blogspot.com/2011/02/eine-kulinarische-reise-um-die-welt-die.html
Hallo meine Liebe, denkst Du daran, den Link zur nächsten Etappe zu setzen? Da ich nicht weiß, ob Dir Maja den Link zugesandt hat, habe ich Dir zur Sicherheit gestern den Link gemailt.
Liebe Grüße!
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